- 4X-Strategiespiel
-
Als Globalstrategiespiele (auch einfach „Globalstrategie“, manchmal auch „4X-Strategie“) werden sämtliche Computerspiele bezeichnet, bei denen der Spieler Kontrolle nicht nur über einzelne Einheiten, Armeen oder Städte hat, sondern die Geschicke eines ganzen Volkes lenkt.
Sid Meier fasste die vier Grundkonzepte, nach denen die Spielmechanik jedes Globalstrategiespiels funktioniert, zusammen als „Erkunden, Expandieren, Ausbeuten, Auslöschen“ (engl. explore, expand, exploit, exterminate, daher auch der Begriff „4X-Strategiespiel“): Aufklärung der Weltkarte, Bekämpfen verfeindeter Völker, Entwicklung neuer Technologien, Auf- und Ausbau von Städten, Provinzen und Ländern.
Fast ausnahmslos sind diese Spiele rundenbasiert, da sich dem Spieler eine riesige Zahl an Bedienoptionen und Möglichkeiten, den Spielverlauf zu beeinflussen, eröffnen, die in Echtzeit kaum beherrschbar sind.
Einer der bekanntesten Vertreter dieses Genres ist die Civilization-Spielreihe von Designerlegende Sid Meier. Weitere bekannte Vertreter des Genres sind der inoffizielle Nachfolger Sid Meier's Alpha Centauri, Call To Power oder das im Weltraum spielende Master of Orion.
Wie alle anderen rundenbasierten Strategiesubgenres gelangen in den letzten Jahren nur noch wenigen Globalstrategiespielen Verkaufserfolge. Stattdessen entstand ein Markt für komplexe, historische Simulationen, wie etwa Hearts of Iron, Victoria oder Europa Universalis. Außerdem kommt es inzwischen häufig zu einer Verschmelzung mit herkömmlichen Echtzeitstrategiespielen, die dann zusätzlich zum in Echtzeit verlaufenden Schlachtenmodus einen sogenannten Kampagnen- oder Weltkartenmodus besitzen, der sich wie ein stark vereinfachtes Globalstrategiespiel bedient. Typische Vertreter dieser neuen Gattung sind die Spiele der Total-War-Reihe (z. B. Medieval) und Rise of Nations. Eine Pionierrolle kommt dabei der Lords-of-the-Realm-Reihe Mitte der 90er Jahre zu.
Wikimedia Foundation.