Propylen

Propylen
Strukturformel
Struktur von Propen
Allgemeines
Name Propen
Andere Namen

Propylen

Summenformel C3H6
CAS-Nummer 115-07-1
PubChem 8252
Kurzbeschreibung farbloses, geruchloses Gas
Eigenschaften
Molare Masse 42,08 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte

1,91 kg·m−3 (0 °C, 1013 mbar)[1]

Schmelzpunkt

−185,3 °C[1]

Siedepunkt

−47,7 °C[1]

Dampfdruck

1,01 MPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

schwach löslich (384 mg·l−1, 20 °C, 1 bar)[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Hochentzündlich
Hoch-
entzündlich
(F+)
R- und S-Sätze R: 12
S: (2)-9-16-33
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Propen (Propylen) ist ein farbloses brennbares Gas. Es wird durch thermische Spaltung (Steamcracken) von bei der Erdölverarbeitung anfallenden Benzinen erhalten.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung

Propen wird als Gas für das Brennschneiden und ähnliches verwendet. Weiterhin ist es einer der wichtigsten Grundstoffe der chemischen Industrie und dient zur Herstellung von den Folgeprodukten wie zum Beispiel:

Diese wiederum werden für verschiedenste Zwecke so zum Beispiel als Bleichmittel für Papier und als Kunststoffe (z.B. Polypropen für Handydisplays) verwendet.

Chemische Eigenschaften

In Wasser ist es nur schwach löslich, das Gas ist brennbar. Aufgrund seiner Doppelbindung ist es ein ungesättigter Kohlenwasserstoff und neigt deshalb mit Wasserstoff und Halogenen leicht zu Additionsreaktionen mit diesen.

Beispiele:

Bei der Reaktion mit Wasser entsteht 2-Propanol. Hexafluorpropen ist die vollständig fluoridierte Form des Propen.

Durch Polymerisation von Propen entsteht der weitverbreitete thermoplastische Kunststoff Polypropen.

Sicherheitshinweise

Propen ist wenig giftig, wirkt aber bei hoher Konzentration narkotisierend und erstickend. Da Propen eine größere Dichte als Luft hat und brennbar ist, bilden sich mit Luft leicht explosionsfähige Gemische, indem sich das Propen in Bodennähe ansammelt

Nachweis

Propen kann durch Nachweis der vorhandenen Doppelbindung nachgewiesen werden. Dies kann mit einer alkalischer Kaliumpermanganatlösung durch (Baeyer-Probe) oder mit Bromlösung in Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff (Entfärbung der Lösung) erfolgen.

Unfälle mit Propen

Beim Tanklastzugunglück von Los Alfaques kam am 11. Juli 1978 ein mit 23 Tonnen Propen beladener Tankwagen südlich von Sant Carles de la Ràpita (Provinz Tarragona, Spanien), von einer Nationalstraße ab und ging auf dem Campingplatz Los Alfaques in Flammen auf. In dem Inferno wurden 216 Menschen getötet und über 300 zum Teil schwer verletzt. Der Tank war überfüllt worden mit fatalen Folgen.

Weblinks

Quellen

  1. a b c d e Eintrag zu Propen in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 9. Juli 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu CAS-Nr. 115-07-1 im European chemical Substances Information System ESIS

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