Protegohauben

Protegohauben
Gesamtansicht einer Protegohaubeninstallation – Zeche Rheinpreußen Schacht 9, Moers
Detailansicht einer Protegohaube – Zeche Constantin, Herne, Schacht 4

Eine Protegohaube ist eine flammendurchschlagsichere Endarmatur. Die Bezeichnung Protegohaube ist eine eingebürgerte Bezeichnung und bezieht den Namen des Herstellers ein (Fa. Protego, Braunschweiger Flammenfilter). Die Flammendurchschlagsicherung ist im Sinne des Explosionsschutzes eine Schutzmaßnahme und muss den Anforderungen des EG-Explosionsschutzrichtlinie ATEX 100 (94/9/EG) entsprechen.

Die Armatur besteht aus mehreren wabenartig aufgewickelten Lagen aus Edelstahlbändern. Diese bewirken bei einer Zündung von austretenden explosionsfähigen Gasen eine starke Kühlung und verhindern somit, das sich eine Explosion in die Rohrleitung fortsetzen kann. Im Falle einer Zündung schmilzt ein Lot, das die Haube fixiert. Durch die Gewichtsbelastung wird die Haube in die senkrechte Lage gedreht, so dass ein freies Abbrennen gewährleistet ist. Die Protegohaube ist eine dauerbrandfeste Armatur; d. h. bei längerer Brenndauer ist die Funktion der Vermeidung eines Flammendurchschlags sichergestellt.

Protegohauben werden insbesondere auf Entgasungleitungen von stillgelegten Schächten des Bergbaus eingesetzt, um anfallendes Grubengas sicher an die Umwelt abzugeben. Die Haube wird meistens an der Mündung einer senkrechten Rohrleitung einige Meter hoch installiert und speziell gesichert, um Menschen daran zu hindern, direkt an den Gasstrom zu gelangen und eine Gefährdung durch eine Gasentzündung zu vermeiden.


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