Zeche Königsgrube

Zeche Königsgrube
Zeche Königsgrube
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Untertagebau
Betriebsbeginn 1860
Betriebsende 1962
Geografische Lage
Koordinaten 51° 30′ 34″ N, 7° 9′ 26″ O51.5094977.157158Koordinaten: 51° 30′ 34″ N, 7° 9′ 26″ O
Zeche Königsgrube (Regionalverband Ruhr)
Zeche Königsgrube
Lage Zeche Königsgrube
Gemarkung Röhlinghausen
Gemeinde Herne
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p1p2

Die Zeche Königsgrube war ein Steinkohlen-Bergwerk in Röhlinghausen, bei Förderungsaufnahme 1860 im Amt Herne, ab 1875 Amt Wanne, ab 1891 Amt Eickel, zwischen 1926 und 1974 ein Stadtteil von Wanne-Eickel, seit 1975 zur Stadt Herne gehörend.

Inhaltsverzeichnis

Anlage

Sie war eine der ersten Zechen der Stadt und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Zeche Hannover in Bochum-Hordel gelegen. Zur Zechenanlage gehörten drei Schächte und eine Kokerei. Im Jahr 1954 wurde die Zeche von dem Steinkohlenbergwerk Hannover-Hannibal AG übernommen. Da die Tagesanlagen der Zeche Königsgrube veraltet waren, wurden sie sukzessiv außer Betrieb genommen. Während die abgebaute Kohle aus den oberen Karbonschichten (150-m und 250-m-Sohle) noch über den Schacht Gustav gefördert wurden, wurde die Kohle der tief liegenden Sohlen unter Tage nach Hannover Schacht 5 befördert.

Asthmabrücke

Zwischen den Schächten lag die Mühlenstraße (heute Königsgruber Straße[1]). Diese wurde von der Zeche als Transportweg genutzt, nachdem der Schacht Gustav gegenüber den Schächten Ernestine und Louise in Betrieb genommen war. Trotz des gefährlichen Passierens der Straße war die Gemeinde Röhlinghausen vorerst nicht bereit, die Straße zu sperren. Als Kompromiss verpflichtete sich die Zeche, zumindest für die Fußgänger eine Stahlbrücke zu errichten. Somit konnten die Passanten ab 1928 gefahrlos das Werksgelände überqueren. Allerdings stiegen die Gase der geförderten Kohle und der Qualm der Lokomotiven nach oben, und führten bei den Passanten zu Hustenanfällen; so kam es im Volksmund zur Namensgebung Asthmabrücke. Die Brücke wurde 1976 abgebrochen.

Lage der Schächte

Alle vier Schächte lagen dicht beeinander auf einem gemeinsamen Sicherheitspfeiler.

Stilllegung und heutiger Zustand

Die Anlage wurde 1962 stillgelegt und 1972 abgerissen. Die Lage der Schächte ist an den Protegohauben noch ersichtlich. Heute befindet sich auf dem Gelände der Park Königsgrube, ein Naherholungsgebiet und ein Modellflugplatz.

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. erweiterte und aktualisierte Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 2006, ISBN 3784569943
  • Wolfgang Viehweger: Spur der Kohle: Europa in Herne und Wanne-Eickel. Frischtexte Verlag, Herne 2000, ISBN 978-3-933059-03-1

Siehe auch

Entwicklung nach 1954: Zeche Hannover

Einzelnachweise

  1. Die Asthmabrücke in Röhlinghausen

Weblinks

 Commons: Zeche Königsgrube – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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