Prusikin

Prusikin
Michael Prusikin, 2008

Michael Prusikin (* 19. Januar 1978 in Charkiw) ist ein deutscher Schachgroßmeister ukrainischer Herkunft.

Turnierspieler

Prusikin erlernte das Schachspiel im Alter von fünf Jahren in seiner Geburtsstadt. Sein Talent wurde früh gefördert und er entwickelte sich zu einem guten Spieler, obwohl er keine herausragenden Erfolge vorzuweisen hatte. 1995 kam er zusammen mit seiner Mutter und seinem Stiefvater als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Dort schloss er sich einem Schachverein an und erspielte seine erste Elo-Zahl. Ab 1997 spielte er für den SC Forchheim sechs Jahre in der 2. und ein Jahr in der 1. Schachbundesliga. 1998 wurde ihm der Titel eines Internationalen Meisters verliehen. 1999 siegte er bei dem Young Masters Turnier im schweizerischen Zug. Im Jahre 2000 wurde Prusikin bayerischer Meister und nahm erstmals an der Deutschen Meisterschaft teil, bei der er den 4. Platz belegte. Nachdem er zunächst eine Ausbildung als Erzieher absolviert hatte, entschloss sich Prusikin Anfang 2004, Schachprofi zu werden. Im gleichen Jahr erreichte er den Großmeistertitel. 2005 kam er bei der Deutschen Einzelmeisterschaft auf den neunten Platz und war beim Mitropa-Cup Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft. Ein Jahr später erlangte er den geteilten 1. bis 3. Platz bei den dritten fränkischen Großmeistertagen. Prusikin arbeitet auch als Schachtrainer. Sein wohl erfolgreichster Schüler war Dieter Lutz, der im Jahr 2007 mit 18 Jahren bayerischer Meister bei den Herren wurde. Prusikin spielt derzeit in Deutschland wieder für den SC Forchheim, nachdem der Erstligist TSV Bindlach am Ende der Saison 2007/2008 seine Mannschaft zurückzog. In der Schweizer Nationalliga A spielt Prusikin für Zürich Wollishofen. Bei der Schacholympiade 2008 spielte er an Brett 2 der 3. Mannschaft des Deutschen Schachbundes.

Seine Elo-Zahl beträgt 2529 (Stand: Januar 2009), damit belegt er Platz 28 der deutschen Rangliste. Seine bisher beste Elo-Zahl lag bei 2571 im Januar 2007.

Studienkomponist

Michael Prusikin komponierte in letzter Zeit einige Studien.

Michael Prusikin
Schach, 2005, 2. Lob
a b c d e f g h
8 a8 b8 c8 d8 e8 f8 g8 h8 8
7 a7 b7 c7 d7 e7 f7 g7 h7 7
6 a6 b6 c6 d6 e6 f6 g6 h6 6
5 a5 b5 c5 d5 e5 f5 g5 h5 5
4 a4 b4 c4 d4 e4 f4 g4 h4 4
3 a3 b3 c3 d3 e3 f3 g3 h3 3
2 a2 b2 c2 d2 e2 f2 g2 h2 2
1 a1 b1 c1 d1 e1 f1 g1 h1 1
a b c d e f g h
Weiß am Zug gewinnt




Nach dem unvermeidlichen Verlust einer der weißen Leichtfiguren wäre das Endspiel remis, ließe die schlechte Position der schwarzen Figuren nicht einen entscheidenden Angriff zu.

Lösung:
  1. Sd3+! Kxa4
  2. Kc3 mit Mattangriff nach Sb2+ und Txa5+ Ta3+
  3. Kc4 Ta2 Auf 3. ... Ta1 entscheidet 4.Te3! Ka3 5.Sb4 usw.
Nach dem Textzug wird der schwarze Turm als Block genutzt.
  4. Sc5+ Ka3
  5. Te3+ Kb2
  6. Sd3+ Kc2
  7. Te2+ Kb1
  8. Te1+ Kc2
  9. Tc1+ Kd2
10. Kb3 Der Turm ist gefangen.

Weblinks


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