Puch Pinzgauer

Puch Pinzgauer
Steyr-Daimler-Puch
Zweiachsiger Pinzgauer

Zweiachsiger Pinzgauer

Pinzgauer
Hersteller: Steyr-Daimler-Puch
Produktionszeitraum: seit 1971
Klasse: Geländewagen
Karosserieversionen: 710/712/716/718
Motoren: 710/712: luftgekühlter Vierzylinder-4-Takt-Otto-Reihenmotor
2,5 l Hubraum, (64 kW)
716/718: Dieselmotor mit Ladelüftkühlung:
2,4 l (105 PS)
Länge: 4.528/5.308 mm
Breite: 1.800/1.800 mm
Höhe: 2.160/2160 mm
Radstand:
Leergewicht: 2050 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
Bergrettungsfahrzeug der Ortsstelle Au (Vorarlberg)
Ein Pinzgauer Typ 718K P80

Inhaltsverzeichnis

Geschichte bei Steyr, Österreich

Der Pinzgauer ist ein österreichisches Militärfahrzeug. Er wurde als Nachfolger des Haflinger entwickelt und ist ein kompromissloser Geländewagen für schwerstes Gelände, das in Ausführungen mit 2 bzw. 3 zuschaltbar/angetriebenen (sperrbaren) Achsen (4×4/6×6) angeboten wird.

Der Pinzgauer setzte sich gegen das Konkurrenzprodukt von den ÖAF, den Husar, durch.

Im Gegensatz zum Haflinger, der den Motor im Heck hat, ist der Motor beim Pinzgauer oberhalb der Vorderachse angebracht. Seine Zentralrohrrahmenbauweise ermöglicht eine Vielzahl an Aufbauvarianten.

Wie auch der Haflinger wurde der Pinzgauer unter der maßgeblichen Leitung von Erich Ledwinka, dem Sohn des für die Tatra- und Steyr-Werke tätigen Hans Ledwinka, in Graz entwickelt.

Der Pinzgauer ist bei vielen militärischen Organisationen im Einsatz. Sowohl beim österreichischen Bundesheer als auch u. a. bei den Streitkräften von Großbritannien, der Schweiz, Saudi-Arabien, Jordanien und vielen anderen.

Geschichte nach dem Verkauf durch Steyr

2000 Steyr Fahrzeug Technik verkauft an Automotive Technik

Im Jahr 2000 wurde die Produktion nach über 30.000 gebauten Exemplaren verschiedenster Versionen nach Großbritannien verkauft und wurde dort von der Firma Automotive Technik erzeugt und vertrieben.

2002 Armor Holdings Inc. übernimmt Automotive Technik

2002 wird die britische Automotive Technik von der US- Armor Holdings übernommen.

2006 kauft die Armor Holding auch den Hersteller der US-Army FMTV- Fahrzeuge, Stewart und Stevensson. Die FMTV haben als Basis den Steyr 12M18. 12M18 und Pinzgauer sind somit wieder in einem Unternehmen vereint.

2007 British Aerospace übernimmt Armor Holdings Inc

Am 31. Juli 2007 wird die Armor Holding von British Aerospace übernommen und in BAe Systems AH Inc. umbenannt.

2008 British Aerospace verlegt Pinzgauer nach Südafrika

2008 wird die Fertigung und Entwicklung des Pinzgauers der British Aerospace-BAe Land Systems OMC, Benoni, Südafrika übergeben. BAe OMC, Südafrika fertigt somit den „alten“ Pinzgauer I und entwickelt und baut den neuen Pinzgauer II.

Dieser Pinzgauer wurde in der 6-x-6-Version mit einem Steyr Motors M16 TCI Sechszylinder-Turbodieselmotor mit 135 kW konzipiert. Es handelt sich um den berühmten M1-Monoblockmotor, der schon zu SDP Zeiten mit der Fünfzylinder-Version (M15) im Pinzgauer getestet wurde.

BAe OMC (=Olifant Manufacturing Company) baut unter anderem Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und geländegängige Fahrzeuge.

In Großbritannien verbleibt nur ein Ersatzteillager mit ca. 25 Mitarbeitern.

Modellübersicht

Er wurde in vielen verschiedenen Ausführungen produziert, hauptsächlich für das Militär. Die erste Baureihe (710/712) wurde von 1971-1985 ausschließlich mit einem luftgekühlten Vierzylinder-Reihenmotor gebaut (Puch-Eigenentwicklung: 2,5 ltr mit 84-90 PS, in der Zivilausführung 2,7 Liter, 105 PS mit K-Jetronic). 1985 wurde das Fahrzeug komplett überarbeitet (716/718) und auf Dieselmotoren umgestellt. Begonnen wurde mit einem flüssigkeitsgekühlten Turbodieselmotor (2,4-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel (VW LT) 115 PS (mit LLK). Ab 2003 wurde dieser von einem 2,5 ltr 5-Zylinder (VW-Turbo-Diesel) ersetzt. Die Benzinmodelle sind mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet. Die Sechszylinder-Turbodiesel-Modelle (1985-2003) waren von Beginn an wahlweise mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe oder einem 4-Gang-Automatikgetriebe lieferbar.

Die Fünfzylinder-Turbodiesel-Modelle (ab 2003) wurden nur mit einem 4-Gang Automatikgetriebe ausgeliefert.


Benzinmodelle 710/712: Dimensionen (4×4/6×6):

  • Höhe: 2045 mm/2045 mm
  • Länge: 4170 mm/4950 mm
  • Breite: 1790 mm/1790 mm
  • zul. Gesamtgewicht: 3000 kg/3500-3900 kg
  • Steigfähigkeit: 100 %

Dieselmodelle 716/718: Dimensionen (4×4/6×6):

  • Höhe: 2160 mm/2160 mm
  • Länge: 4528 mm/5308 mm
  • Breite: 1800 mm/1800 mm
  • zul. Gesamtgewicht: 3850 kg/5000 kg
  • Steigfähigkeit: 80 %

4×4 Benzin Versionen

  • 710 M - Planenverdeck
  • 710 K - Kastenwagen
  • 710 T - Pritsche
  • 710 AMB-Y - Ambulanzwagen
  • 710 AMB-S - Ambulanzwagen mit portablem Shelter

6×6 Benzin Versionen

Typ 712M
  • 712 M - Planenverdeck
  • 712 K - Kastenwagen
  • 712 FLA - Flakträger
  • 712 W - Werkstattwagen mit portablem Shelter
  • 712 DK - Metalldoppelkabine mit dahinterliegender Pritsche
  • 712 T - Pritsche
  • 712 AMB-S - Ambulanzwagen mit portablen Shelter
  • 712 FW - Feuerwehr
  • 712 REC - Bergungsfahrzeug


4×4 Diesel Version

  • 716 M - Planenverdeck
  • 716 K - geschlossener Aufbau, 5türig
  • 716 MK - geschlossener Aufbau, 3türig
  • sowie weitere zahlreiche Varianten, da Auftragsproduktion nach Kundenwunsch


6×6 Diesel Version

  • 718 M - Planenverdeck
  • 718 K - geschlossener Aufbau, 5türig
  • 718 MK - geschlossener Aufbau, 3türig
  • sowie weitere zahlreiche Varianten, da Auftragsproduktion nach Kundenwunsch

Siehe auch

Weblinks


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