- Puisseguin-Saint-Emilion
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Das Weinbaugebiet Puisseguin-Saint-Émilion liegt im Département Gironde und ist Teil der Weinbauregion Bordeaux. Die Appellation, die seit dem 14. November 1936 über den Status einer Appellation d'Origine Contrôlée (kurz AOC) verfügt, liegt nordöstlich des Gebiets von Saint-Émilion, nur durch den kleinen Wasserlauf der Barbanne vom Gebiet Saint-Émilion getrennt. Neben Montagne-Saint-Émilion, Lussac-Saint-Émilion und Saint-Georges-Saint-Émilion ist es eine der vier Satelliten Regionen, die den Namen Saint-Émilion in der Bezeichnung führen dürfen. Auf ca. 753 Hektar (Stand 2005) Rebfläche, die sich innerhalb der Gemeinden Puisseguin und Monbadon verteilt, werden jährlich ca. 44.000 Hektoliter Rotwein hergestellt. Im Jahr 2005 wurden 34.648 Hektoliter Wein produziert.
Der Rotwein wird in der Hauptsache aus der Rebsorte Merlot gekeltert. Ihr Anteil im Verschnitt beträgt zwischen 70 und 85 %, wobei der Mittelwert in der Appellation bei fast 80% liegt. Danach folgen die Sorten Cabernet Franc (10 - 20%) und Cabernet Sauvignon. Zugelassen, aber kaum von Bedeutung ist die Sorte Malbec , die hier auch Pressac genannt wird. Die Erntebeschränkung liegt bei 45 Hektoliter/Hektar, ein Wert, der jedoch seit Jahren mit ca. 58 Hektoliter/ Hektar deutlich überschritten wird. Der Most muss vor der Vergärung über einen Mindestzuckergehalt von 171 g/l (siehe hierzu auch den Artikel Mostgewicht) und der fertig vergorene Wein über einen Mindestalkoholgehalt von 10 Vol. Prozent verfügen.
Der Wein kann einige Jahre gelagert werden und sollte bei einer Trinktemperatur von 15 bis 16°C genossen werden.
Die bekanntesten Weingüter sind Château Durand-Laplagne, Château Fongaban, Château Guibeau La Fourvieille, Château des Laurets und Château Teyssier.
Literatur
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Gräfe und Unzer Verlag, München 2003, ISBN 3-7742-0914-6.
- Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. Verlag Lavoisier, Paris 2004, ISBN 2-7430-0585-8.
- Benoît France: Grand Atlas des Vignobles de France. Verlag Éditions SOLAR, Paris 2002, ISBN 2-263-03242-8.
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