Punkevni jeskyne

Punkevni jeskyne
Punkwahöhlen

Die Punkevní jeskyně (deutsch Punkwahöhlen) befinden sich im nördlichen Teil der Mährischen Schweiz im Nationalen Naturreservat Vývěry Punkvy östlich der Stadt Blansko.

Die Höhlen bilden ein hydrografisches Unterwassersystem des Flusses Punkva und sind ein Teil des größten Höhlensystems in Tschechien. Ein Teil der Höhlenregion ist auch der größte Abgrund Macocha.

Die Höhlen bestehen aus einem Trockenteil, welches in den Jahren 1909 bis 1914 nach und nach entdeckt wurde und einem Wasserteil und diesem zugehörige Trockenhöhlen, die 1920 bis 1933 erforscht wurden. In einigen Teilen entdeckt man noch heute neue Stollen. Die Gesamtlänge der bisher entdeckten und erforschen Höhlengänge beträgt etwa vier Kilometer mit einer Spannweite über 187 Meter.

Die Trockenhöhlen wurden für das Publikum 1909 zugänglich gemacht. Die heute zu besichtigenden Hohlräume wurden 1933 eröffnet, Besichtigungen auf Booten gibt es seit 1920.

Die Höhlengänge wurden durch den Fluss Punkva gebildet, dessen Quelle in den als unterirdische Wasserfälle bei Holštejn zu Tage treten und dann in der Amateurhöhle zusammenfließen. Bei dem Erdbruch Macocha tritt der Fluss dann zu Tage und durchfließt dann wieder die Höhlengänge und den Canon Pustý žleb.

Das Höhlensystem gehört zu den jüngeren Höhlen und entstand nach und nach über einige Stockwerke. Bei geologischen Störungen kam es daher zu häufigen Deckeneinbrüchen und Schluchtenbildungen. Durch solch eine Störung entstanden auch die Macocha und der hohe Reichenbachův Dóm. Charakteristisch sind auch die achtzig Meter hohen Kamine, die durch vertikalen Einfluss des Wassers entstanden.

Die Höhlen sind reich an Tropfsteinen. Man findet mächtige Stalagmite und Stalagtite, Vorhänge und andere Sinterbildungen. Einmalige Verformung hat der Stalagmit Engel mit ausschweifenden Sinterkruste und Vorhängen.

Die Höhle wurde vom tschechischen Archäologen und Speläologe Karl Absolon erstmals erforscht und kartographiert.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Punkevní jeskyně — Punkwahöhlen Die Punkevní jeskyně (deutsch Punkwahöhlen) befinden sich im nördlichen Teil der Mährischen Schweiz im Nationalen Naturreservat Vývěry Punkvy östlich der Stadt Blansko. Die Höhlen bilden ein hydrografisches Unterwassersystem des… …   Deutsch Wikipedia

  • Seilbahn Punkevní jeskyně — Die Seilbahn Punkevní jeskyně Macocha ist eine Luftseilbahn, die den Rand der Doline Macocha (Mazocha oder Stiefmutterschlucht) in Tschechien mit dem tiefgelegenen Zugang zu den Punkevní jeskyně (Punkwahöhlen) verbindet. Weder die enge kleine… …   Deutsch Wikipedia

  • Sloupsko-šošůvské jeskyně — Elisabeth Höhle Das Höhlensystem Sloupsko šošůvské jeskyně (Sloupsko sosuvske Höhlen) liegt im nördlichen Teil des mährischen Karstes in Tschechien, zwischen den Orten Sloup und Šošůvka unweit der Stadt Blansko. Es ist eines der vier öffentlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Moravský kras — Der See Jakubovo jezero im Mährischen Karst Der Mährische Karst (tschech. Moravský kras), früher auch Mährische Schweiz ist eine Mittelgebirgslandschaft in Tschechien nördlich von Brünn. Prägend für diese Landschaft sind die für einen Karst… …   Deutsch Wikipedia

  • Mährische Schweiz — Der See Jakubovo jezero im Mährischen Karst Der Mährische Karst (tschech. Moravský kras), früher auch Mährische Schweiz ist eine Mittelgebirgslandschaft in Tschechien nördlich von Brünn. Prägend für diese Landschaft sind die für einen Karst… …   Deutsch Wikipedia

  • CZ-621 — Der Okres Blansko (Bezirk Blanz) befindet sich im Norden des Jihomoravský kraj in Tschechien. 47 % der 942 km² Gesamtfläche kann landwirtschaftlich genutzt werden. Blansko hat 130 Gemeinden und 193 Ortsteile, davon acht Städte. In der Industrie… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Absolon — Karel Absolon (* 16. Juni 1877 in Boskovice; † 6. Oktober 1960 in Brünn) war ein tschechischer Prähistoriker, Geologe und Speläologe. Leben Während seines Studiums an der Karls Universität in Prag beschäftigte er sich mit speläologischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Mazocha — Ansicht von 1911 Die Macocha, deutsche Schreibweise Mazocha, auch Stiefmutterschlucht ist eine 138,5 m tiefe Doline im Mährischen Karst. Der auf der Flur der Gemeinde Vilémovice befindliche Abgrund hat eine Oberflächenabmessung von 174 x 76 m und …   Deutsch Wikipedia

  • Mährischer Karst — Der See Jakubovo jezero im Mährischen Karst Der Mährische Karst (tschech. Moravský kras), früher auch Mährische Schweiz ist eine Mittelgebirgs Landschaft in Tschechien nördlich von Brünn. Prägend für diesen Teil des Drahaner Berglandes sind für… …   Deutsch Wikipedia

  • List of caves — The following is a partial list of caves. Africa Algeria * Ain Bird Zaa El Kbira * Anou Achra Lemoun * Anou Boussouil * Anou Ifflis * Anou Timedouine * Aven Yebdar * Grotte Des Ain Beni Add * Kef Al Kaous * Rhar El Kahal * Rivière De La Tafna *… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”