- Karl Absolon
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Karel Absolon (* 16. Juni 1877 in Boskovice; † 6. Oktober 1960 in Brünn) war ein tschechischer Prähistoriker, Geologe und Speläologe.
Leben
Während seines Studiums an der Karls-Universität in Prag beschäftigte er sich mit speläologischen Untersuchungen in der Gegend vom Mährischen Karst. 1907 habilitierte er sich in den Fächern Physische Geographie und verwaltete ein Jahr später die Zoologischen Sammlungen des Mährischen Museums in Brünn. 1926 wird er zum außerordentlichen, 1927 zum ordentlichen Professor der Paläoanthropologie und Zoogeographie an der Prager Karls-Universität ernannt.
Werke
Seine Forschungsarbeiten führte er in der Zoologie, Speläologie, Karstforschung, Geomorphologie, Paläontologie und Archäologie durch. Auch nach seinen Studienzeiten lag sein Schwerpunkt in der Region Mährischer Karst. Dieses Gebiet wurde von ihm systematisch untersucht und kartographiert. Er untersuchte und machte den Höhlendurchbruch Stiefmutterschlucht der Bevölkerung zugänglich, forschte in den Höhlen Pekárna, Punkevní jeskyně und Kateřinská jeskyně. Gemeinsam mit Bohuslav Klíma forschte er in Gegenden von Přerov (deutsch Prerau), in denen die ersten prähistorischen Menschen in Mähren siedelten, sowie bei Dolní Věstonice (deutsch Unterwisternitz), Otaslavice und Ondratice. Seine Funde wurden im Schloss Mikulov (deutsch Nikolsburg) untergebracht, wo sie bei einem Brand vernichtet wurden.
Absolon durchforschte auch Karstgegenden in England, Frankreich und auf dem Balkan. Insgesamt untersuchte er über 2000 Höhlen. Sein Gesamtwerk beinhaltet hunderte von Artikeln in wissenschaftlichen Zeitschriften und Monographien.
Der Schriftsteller Václav Erben verewigte ihn in einem seiner "Kapitän Exner"-Romane als Professor Aboldon.
Weblinks
- Literatur von und über Karel Absolon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Absolon, Karel KURZBESCHREIBUNG tschechischer Prähistoriker, Geologe und Speläologe GEBURTSDATUM 16. Juni 1877 GEBURTSORT Boskovice STERBEDATUM 6. Oktober 1960 STERBEORT Brno
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