Pustkuchen

Pustkuchen

Johann Friedrich Wilhelm Pustkuchen (Pseudonym Glanzow * 4. Februar 1793 in Detmold; † 2. Januar 1834 in Wiebelskirchen) war ein evangelischer Geistlicher, belletristischer und pädagogischer Schriftsteller.

Leben

Nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Medizin in den Jahren 1811-1813 in Göttingen versah er Hauslehrerstellen in Pempelfort, Elberfeld und Leipzig. 1817 promovierte er an der Universität Halle und gelangte über verschiedene Pfarrstellen auf Fürsprache des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. nach Wiebelskirchen. Bekannt wurde der engagierte Geistliche Pustkuchen vor allem durch eine Fortsetzung von Goethes Roman "Wilhelm Meisters Lehrjahre", die ab 1821 unter dem Pseudonym "Glanzow" in fünf Teilen in Quedlinburg unter dem Titel Wilhelm Meisters Wanderjahre, 2. Beilage und Wilhelm Meisters Meisterjahre noch vor der Goetheschen Fortsetzung in Quedlinburg herausgegeben werden. Die Werke sind zeitweise erfolgreicher als das Goethesche Original. Sie sind als konservative Kritik an Goethe als einem Zersetzer von Religion, Sitte und Ordnung zu werten. Als das Pseudonym enttarnt wird, schlägt der Dichterfürst zurück und überzieht Pustkuchen mit Hohn und Spott.

Pustkuchen starb an der Cholera, die er sich bei der Pflege Kranker zugezogen hatte.

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