- Put-Call-Ratio
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Die Put-Call-Ratio (PCR) gehört im Wertpapierhandel zu den Timingindikatoren zur Bewertung von Wertpapieren.
Sie gibt das Verhältnis von gehandelten Put-Optionen zu Call-Optionen an.
Wenn Put-Optionen überwiegen, deutet dies nach vorherrschender Meinung auf eine negative Marktstimmung (Börsensentiment). Überwiegen dagegen Calls, deutet dies aus dieser Sicht auf eine positive Marktstimmung. Tatsächlich ist häufig nach hohen Put-Call-Ratios ein Ansteigen der Kurse zu beobachten. Die PCR gilt deshalb als ein Kontraindikator.[1] Dabei ist zu beachten, dass unter normalen Bedingungen weniger Puts nachgefragt werden als Calls; eine „ausgeglichene“ PCR gilt daher unter Tradern schon als Anzeichen einer leicht negativen Marktstimmung.
Die Put-/Call-Ratio ist ein weit verbreiteter Sentiment-Indikator. An der Chicago Board Options Exchange (CBOE) wird halbstündlich die Zahl der gehandelten Puts der Zahl der gehandelten Calls gegenübergestellt und daraus eine Ratio gebildet. In Deutschland kann man auf den Webseiten der Frankfurter und Stuttgarter Börsen die PCRs einsehen.
Es gibt dabei zwei Arten, wie das PCR berechnet werden kann: nach Volumen (Anzahl der gehandelten Optionen) oder nach Geldmenge. Normalerweise wird das PCR bezogen auf das Volumen berechnet. Allerdings ist nach Meinung einiger Analysten die Berechnung bezogen auf die Geldmenge aussagekräftiger, da hierbei bewertet wird, wie viel Geld tatsächlich investiert wird.
Einzelnachweis
- ↑ Vgl. Nasser Saber 1999, S. 121f.
Literatur
- Nasser Saber: Speculative Capital. Volume 1: The Invisible Hand of Global Finance. Financial Times u. a., London 1999, ISBN 0-273-64155-7.
- Nasser Saber: Speculative Capital. Volume 2: The Nature of Risk in Capital Markets. Financial Times u. a., London 1999, ISBN 0-273-64422-X.
- Nasser Saber: Speculative Capital. Volume 3: The Enigma of Options. SaberSystem. 2006, ISBN 0-9771790-2-8.
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