- Quebec Nordiques
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Nordiques de Québec Gründung 1972 Geschichte Nordiques de Québec
1972 – 1995
Colorado Avalanche
seit 1995Stadion Colisée de Québec Standort Québec City, Québec Teamfarben rot, weiß, blau National Hockey League Stanley Cups keine Conferencetitel keine Divisiontitel 1985/86, 1994/95 World Hockey Association Avco World Trophies 1976/77 Divisiontitel 1974/75, 1976/77 Die Nordiques de Québec (engl. Quebec Nordiques) waren ein professionelles Eishockeyteam aus Québec City, Québec, Kanada. Die Nordiques spielten in der WHA (1972-79) und in der NHL (1979-95). 1995 zog das Team nach Denver, Colorado und nannte sich fortan Colorado Avalanche.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Zeit in der WHA
Die Québec Nordiques gehörten 1972 zu den Gründungsmitgliedern der WHA, eine Liga, die sich vom Spielerpotenzial auf Augenhöhe mit der NHL befand. Das Franchise wurde eigentlich an eine Gruppe aus Kalifornien vergeben, doch am Ende kam das Geschäft nicht zustande. Die Nordiques bekamen ihren Namen, da sie relativ weit im Norden angesiedelt waren.
Der erste Trainer der Nordiques wurde der Legendäre Maurice Richard, der aber nur bei einem Spiel hinter der Bande stand und dann erklärte, dass das nicht der richtige Job für ihn sei. Der erste Star der Nordiques wurde J. C. Tremblay, ein Verteidiger, der in der ersten Saison die Liste der besten Assistgeber anführte und in den ersten vier Jahren der WHA immer einer der Allstars war. 1974-75 konnte man zum ersten Mal die Playoffs erreichen, dank der Hilfe von Topscorer Marc Tardif. Man drang bis ins Finale vor, unterlag dort jedoch den von Eishockeylegende Gordie Howe angeführten Houston Aeros glatt in vier Spielen.
1976-77 konnte man dann die Avco World Trophy, die an den Gewinner der Playoffs vergeben wurde, gewinnen, als man erst die New England Whalers, dann die Indianapolis Racers besiegte und im Finale im entscheidenden siebten Spiel die Winnipeg Jets schlug.
1978 begannen die Unsicherheiten in der WHA. Die Nordiques waren nicht in der Lage ihren Titel zu verteidigen und unterlagen in den Playoffs den New England Whalers. 1979 war die WHA am Ende und man bestritt die letzte Saison.
Im Sommer 1979 trat das Team zusammen mit den WHA-Konkurrenten Edmonton Oilers, Winnipeg Jets und New England Whalers der NHL bei.
Die Jahre in der NHL
Die 80er Jahre
Da viele Spieler neben ihren WHA-Verträgen auch Verträge bei NHL-Teams hatten, verließen fast alle Spiele das Team der Nordiques und man musste eine neue Mannschaft aufbauen, was dazu führte, dass man in den Keller der NHL-Tabelle sank. Einer der wenigen positiven Momente hatten sie, als Real Cloutier der erste Spieler in der Geschichte der Liga wurde, der in seinem ersten Spiel einen Hattrick schaffte.
Die Nordiques beendeten die Saison 1979-80 als letzter der Liga, trotz des guten Spiels des talentierten Rookie Michel Goulet. 1980 unterschrieb Peter Šťastný bei den Nordiques und seine Brüder Anton und Marián folgten bald ebenfalls nach Québec. Peter Šťastný erreichte in der Saison 1980-81 109 Punkte und er gewann die Calder Memorial Trophy als bester Neuprofi. Die Nordiques erreichten zum ersten Mal die NHL-Playoffs, unterlagen aber schon in der ersten Runde den Philadelphia Flyers.
Peter Šťastný und Michel Goulet bildeten für die nächsten Jahre ein starkes Gespann, dass die Nordiques anführte. 1981-82 knüpften sie an die Leistung des Vorjahres an, schalteten den Lokalrivalen Montreal Canadiens und dann die Boston Bruins aus. Verlor dann aber das Conference-Finale gegen den späteren Stanley Cup-Champion New York Islanders.
Die Rivalität zwischen den Montreal Canadiens und den Nordiques verschärfte sich 1983-84 als es in den Playoffs zur berühmten "Vendredi Saint"-Schlägerei kam. Die Canadiens gewannen die Serie. In der Saison waren die Nordiques das erste Team der NHL, dass ein Maskottchen bekam, dass die Zuschauer während der Pausen bei Laune hielt. Ein als seltsames blaues Wesen verkleideter Mann vollführte lustige Tänze vor den Zuschauern.
In der folgenden Saison kämpften die Canadiens und die Nordiques um Platz 1 in der Adams Division, den das Team aus Montreal mit drei Punkten Vorsprung holen konnte. Die Nordiques revanchierten sich in den Playoffs und gewannen im entscheidenden siebten Spiel in der Verlängerung. 1985-86 holte man den ersten Divisions-Titel, flog aber gegen die Hartford Whalers in den Playoffs raus.
In der nächsten Saison kam es wieder zu einer über sieben Spiele dauernden Schlacht in den Playoffs gegen die Montreal Canadiens, doch diesmal waren die Canadiens erfolgreich. Die Niederlage läutete eine der schwersten Phasen in der Geschichte der Québec Nordiques ein. Die nächste Saison verpassten sie die Playoffs und wurden letzter in ihrer Division. 1988-89 wurde man letzter der NHL und die Top-Stars Peter Šťastný und Michel Goulet entschieden sich das Team zu verlassen. Die Nordiques verpflichteten im Sommer 1989 das Mitglied der Hockey Hall of Fame Guy Lafleur, der allerdings seine besten Jahre hinter sich hatte. Nur ein junger Center mit dem Namen Joe Sakic konnte den Nordiques etwas Glanz zurückgeben.
Die 90er Jahre
Vor der Saison 1989-90 sicherte man sich im NHL Entry Draft 1989 die Rechte am Schweden Mats Sundin und machten ihn somit zu ersten europäischen "First overall"-Draftpick der NHL. Das folgenden Jahr hatte man wieder die erste Wahl im Draft und wählte Owen Nolan.
1991 hatte man auf Grund der schlechten Saisonplatzierung erneut den "First overall"-Draftpick. Obwohl der als eines der größten Talente im Eishockey geltende Eric Lindros, sagte, dass er niemals für Québec spielen würde, wählte man ihn trotzdem aus. Lindros präsentierte sich am Tag des Draft im Trikot der Nordiques, weigerte sich aber einen Vertrag zu unterschreiben. Die Nordiques verpassten erneut die Playoffs und im Sommer 1992 konnte man sich mit Lindros einigen. Er wurde zu den Philadelphia Flyers transferiert, wofür die Nordiques im Tausch Stürmer Mike Ricci, Torhüter Ron Hextall, die Verteidiger Steve Duchesne und Kerry Huffman, zwei Erstrunden-Draftpick und 15 Millionen US-Dollar. Außerdem gehörten dem Handel noch die Rechte an einem schwedischen Nachwuchsspieler mit dem Namen Peter Forsberg an. Den einen Draftpick transferierte man in einem Tauschgeschäft und mit dem anderen holten man sich im NHL Entry Draft 1993 die Rechte an Jocelyn Thibault. Dieses Transfergeschäft zwischen den Flyers und den Nordiques ist wahrscheinlich das bedeutendste des Jahrzehnts und machte aus dem schwachen Team aus Québec einen potentiellen Stanley Cup-Kandidaten.
1992-93 erreichte man angeführt von Joe Sakic, der mittlerweile Stammgast beim NHL All Star-Game war, zusammen mit den Jungstars Mats Sundin und Owen Nolan die Playoffs nach einer großartigen Saisonleistung. Doch in den Playoffs war schon nach der ersten Runde gegen den Lokalrivalen aus Montreal Schluss. 1993-94 verpasste man die Playoffs, da man über die gesamte Saison großes Verletzungspech hatte.
Der Transfer von Eric Lindros wurde zum Glücksfall für die Nordiques. Peter Forsberg wurde nach seiner ersten Saison 1994-95 mit der Calder Memorial Trophy als bester Rookie ausgezeichnet und heute - was man 1995 noch nicht wissen konnte - würde kaum ein Team Peter Forsberg für Eric Lindros hergeben. Forsberg war über ein Jahrzehnt der Star des Franchise. Ron Hextall wurde nach nur einer Saison zu den New York Islanders transferiert und man bekam dafür zwei Draftpicks mit denen man sich die Rechte an Alex Tanguay und Adam Deadmarsh sicherte, die später wichtige Spieler waren als das Team nach dem Umzug nach Colorado den Stanley Cup gewann und Jocelyn Thibault wurde wenige Monate nach der Ankunft in Denver an die Montreal Canadiens gegeben, wofür man Goalie-Legende Patrick Roy bekam.
Abschied aus Québec
1994-95 sollte erstmals Peter Forsberg in der NHL spielen, doch zuerst gab es den Lockout. Die verkürzte Saison beendeten die Nordiques auf Platz 1 der Conference, aber in der ersten Runde musste man sich Titelverteidiger New York Rangers geschlagen geben.
Die finanziellen Probleme des Teams rückten während der Saison in den Mittelpunkt und schlussendlich verkaufte Eigentümer Marcel Aubut die Nordiques an eine Gruppe von Investoren in Denver, Colorado. Das Franchise zog dann auch um nach Colorado und wurde umbenannt in Colorado Avalanche. Viele Fans aus Québec hielten weiterhin zum Team und gratulierten als die Avalanches 1996 den Stanley Cup gewannen.
Es gab sogar Gespräche, dass man in Québec City eine zweite Stanley Cup-Parade veranstaltet, schließlich war das Team erst ein Jahr in Colorado. Aber die Stadt lehnte das ab und wollte einen Schlussstrich ziehen.
Dass sich wieder einmal ein Team der NHL in Québec City ansiedeln wird, ist nicht ausgeschlossen. Es gab immer wieder Gerüchte, dass Investoren ein strauchelndes Team aufkaufen wollen um es dann nach Québec City ziehen zu lassen.
General Manager
Zeitraum General Manager 1979/80 - 1987/88 Maurice Filion 1988/89 - 1989/90 Martin Madden Zeitraum General Manager 1989/90 Maurice Filion 1990/91 - 1993/94 Pierre Page Zeitraum General Manager 1994/95 Pierre Lacroix Zu erwähnende Spieler
Kapitäne der Nordiques
- Jean-Guy Gendron 1972-74
- Michel Parizeau 1974-76
- Marc Tardif 1976-81
- Robbie Ftorek und Andre Dupont 1981-82
- Mario Marois 1982-85
- Mario Marois und Peter Šťastný 1985-86
- Peter Šťastný 1986-90
- Steven Finn und Joe Sakic 1990-91
- Mike Hough 1991-92
- Joe Sakic 1992-95
Mitglieder der Hockey Hall of Fame
Gesperrte Nummern
- 3 J. C. Tremblay
- 8 Marc Tardif
- 16 Michel Goulet
- 26 Peter Šťastný
Nach dem Umzug nach Colorado sind die Nummern wieder verfügbar
Top-10-Wahlrechte im NHL Entry Draft
Die Liste enthält keine Draftpicks aus der World Hockey Association
- 1987: Bryan Fogarty (9.)
- 1988: Curtis Leschyshyn (3.) & Daniel Dore (5.)
- 1989: Mats Sundin (1.)
- 1990: Owen Nolan (1.)
- 1991: Eric Lindros (1.)
- 1992: Todd Warriner (4.)
- 1993: Jocelyn Thibault (10.)
Franchises der National Hockey League von 1917 bis heuteAktuelle Franchises:
Anaheim Ducks | Atlanta Thrashers | Boston Bruins | Buffalo Sabres | Calgary Flames | Carolina Hurricanes | Chicago Blackhawks | Colorado Avalanche | Columbus Blue Jackets | Dallas Stars | Detroit Red Wings | Edmonton Oilers | Florida Panthers | Los Angeles Kings | Minnesota Wild | Montréal Canadiens | Nashville Predators | New Jersey Devils | New York Islanders | New York Rangers | Ottawa Senators | Philadelphia Flyers | Phoenix Coyotes | Pittsburgh Penguins | St. Louis Blues | San Jose Sharks | Tampa Bay Lightning | Toronto Maple Leafs | Vancouver Canucks | Washington CapitalsEhemalige und umgezogene Franchises:
Atlanta Flames | California/Oakland (Golden) Seals | Cleveland Barons | Colorado Rockies | Hamilton Tigers | Hartford Whalers | Kansas City Scouts | Minnesota North Stars | Montreal Maroons | Montreal Wanderers | New York/Brooklyn Americans | Ottawa Senators (Original) | Philadelphia Quakers | Pittsburgh Pirates | Quebec Bulldogs | Québec Nordiques | St. Louis Eagles | Winnipeg JetsSpielzeiten und Franchises der World Hockey Association von 1972 bis 1979Spielzeiten:
1972/73 | 1973/74 | 1974/75 | 1975/76 | 1976/77 | 1977/78 | 1978/79Franchises:
Alberta Oilers (1972–1973), Edmonton Oilers (1973–1979) | Chicago Cougars (1972–1975) | Cincinnati Stingers (1975–1979) | Cleveland Crusaders (1972–1976) | Denver Spurs (1975), Ottawa Civics (1976) | Houston Aeros (1972–1978) | Indianapolis Racers (1974–1979) | Los Angeles Sharks (1972–1974), Michigan Stags (1974–1975), Baltimore Blades (1975) | Minnesota Fighting Saints (1972–1977) | New England Whalers (1972–1979) | New York Raiders (1972–1973), New York Golden Blades (1973), Jersey Knights (1973–1974), San Diego Mariners (1974–1977) | Ottawa Nationals (1972–1973), Toronto Toros (1973–1976), Birmingham Bulls (1976–1979) | Philadelphia Blazers (1972–1973), Vancouver Blazers (1973–1975), Calgary Cowboys (1975–1977) | Phoenix Roadrunners (1974–1977) | Quebec Nordiques (1972–1979) | Winnipeg Jets (1972–1979)
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