- Querfeldeinfahren
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Cyclocross ist eine Disziplin des Radsports. Die auch als Rad-Cross oder Querfeldeinfahren bekannte Sportart wird fast ausschließlich im Herbst und Winter auf unbefestigten Wegen ausgetragen. Im Unterschied zu dem seit den 1980er Jahren immer stärker konkurrierenden Mountainbike-Sport wird beim Cyclocross auf in ihren Abmessungen modifizierten, stabileren Rennrädern, den sogenannten Cyclocrossern gefahren. Die Reifen haben unterschiedliche Profilierung und Breite, sind aber durchgängig stärker profiliert und breiter als herkömmliche Rennradreifen. Der Sport wird von dem Weltradsportverband UCI organisiert.
Strecke
Cyclocross-Rennen finden normalerweise auf einem relativ kurzen, zwischen ein und drei Kilometer langem Rundkurs von Feld- und Waldwegen statt. Ein Rennen dauert rund eine Stunde. Eine im Radsport sonst völlig unübliche Besonderheit des Cyclocross-Kurses sind kurze, enorm steile Passagen, die die Fahrer zum Absteigen und Tragen des Rads im Laufschritt über das Hindernis zwingen. Tatsächlich wird der mit geschultertem Rad einen schlammigen Anstieg hinaufhastende Rennfahrer als das klassische Bild des Cyclocross angesehen.
Geschichte
Die Sparte Querfeldein hatte ihren Ursprung an der französischen Riviera kurz nach der Jahrhundertwende 1899/1900 als die Straßenfahrer vor Beginn der Saison ihre Form in dieser Gegend aufbauten. Sie spulten dabei nicht nur viele Kilometer ab, sondern begannen, zwecks Förderung der Kondition, über Stock und Stein zu fahren, mieden keineswegs steile Anstiege und Abhänge und schulterten öfters auch einmal ihre Räder. Eines Tages steckten sie eine Strecke im Gelände und auf Feld- und Waldwegen aus und inszenierten ein Rennen. Das war die Geburtsstunde des Querfeldein, französisch Cyclo-Cross, genannt. Das Jahr steht nicht genau fest. Verbürgt ist jedenfalls, dass das „Critérium international“ vom ersten März-Sonntag in den Jahren von 1924 bis 1948 so etwa wie ein internationaler Cyclocross-Titelkampf galt. Die erste nationale Meisterschaft in der Schweiz gab es bereits 1912.
Die erste Cyclocross-WM fand 1950 in Paris statt. Seitdem konnten einige bekannte deutsche Straßen-Radrennfahrer wie Klaus-Peter Thaler oder Rolf Wolfshohl den Weltmeistertitel erringen. Heute steigen vor allem Mountainbike-Fahrer in der Wintersaison auf Cyclocross um. Ein diesbezügliches Beispiel aus den 1990er Jahren ist der Deutsche Mike Kluge, der sowohl drei mal Cyclocross-Weltmeister als auch MTB-Weltcupsieger wurde.
Derzeit wird der internationale Cyclocross im Herrenbereich fast vollständig von Belgiern beherrscht. Im Frauenbereich konnte Hanka Kupfernagel als erste Deutsche im Jahre 2000 den WM-Titel gewinnen. Sie wiederholte ihren Erfolg 2001, 2005 sowie 2008.
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