- Quilombo
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Ein Quilombo ist eine Niederlassung von aus der Sklaverei geflohenen Schwarzen in Brasilien. Der größte und berühmteste Quilombo war der von Palmares im heutigen brasilianischen Bundesstaat Alagoas mit zeitweise zwischen 20.000 und 30.000 Bewohnern. Die Niederlassung bestand von 1630 bis 1694 und widerstand mehreren Eroberungsversuchen der portugiesischen Kolonialherren, bis sie von einer Truppe unter dem Kommando des berüchtigten Bandeirantes Domingos Jorge Velho vollständig zerstört wurde. Der Todestag des legendären letzten Anführers des Quilombo dos Palmares Zumbi am 20. November 1695 wird heute von den afro-brasilianischen Bewegungen als Tag des schwarzen Bewusstseins (Dia da Consciência Negra) begangen.
Weitere Legenden ranken sich um die Kämpfe zwischen Sklaven und Sklavenhaltern in den Quilombos – so wird von den Quilombos gesagt, dass sich dort die Capoeira stark weiterentwickelte und dass die Sklaven sie auch im Kampf gegen die (mit Schusswaffen bewaffneten) Sklavenjäger eingesetzt hätten.
So etwas wie Quilombos gibt es auch im spanisch- (Palenque) und englischsprachigen Raum (dort, z.B. auf Jamaika, werden die Bewohner Maroons genannt).
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