- Quintanis
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Deggendorf Höhe: 310 m ü. NN Fläche: 40,4 km² Einwohner: 3199 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km² Postleitzahl: 94550 Vorwahl: 08549 Kfz-Kennzeichen: DEG Gemeindeschlüssel: 09 2 71 128 Adresse der Gemeindeverwaltung: Osterhofener Str. 2
94550 KünzingWebpräsenz: Bürgermeister: Bernhard Feuerecker (SPD/FWG) Künzing ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Deggendorf.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Künzing liegt in der Region Donau-Wald, am östlichen Ende des Gäubodens.
Es existieren folgende Gemarkungen: Bruck, Girching, Künzing, Wallerdorf, Langkünzing, Girchingerfeld, Herzogau, Piflitz, Grund, Hub, Thannberg, Dorf, Geinöd, Langburg, Dulling, Inkam, Zeitlarn, Forsthart, Meiering
Geschichte
Die Kreisgrabenanlage von Künzing-Unternberg aus dem beginnenden 5. Jahrtausend vor Christus zeigt die frühe Besiedlung des Orts. Ab 90 nach Christus war Künzing unter dem Ortsnamen Quintanis (Quintana) Grenzkastell des römischen Reiches. Im Kastell unbekannter Größe oberhalb der Vils war die ala I Flavia Raetorum zur Sicherung des Donau-Iller-Rhein-Limes in Raetia secunda stationiert. Das Kastell wurde im späten 5. Jahrhundert unter dem Eindruck ständiger Alamannen-Überfälle aufgegeben. 2003 wurde durch die Kreisarchäologie Deggendorf die Spuren eines aus Holz erbauten römischen Amphitheaters (48° 40′ 11″ N, 13° 4′ 49″ O48.66972213.080278 ) gefunden. Das Amphitheater im militärischen Bereich lässt sich unter dem Aspekt der Truppenbetreuung erklären.[1] Bei den aräologischen Ausgrabungen des Amphitheaters 2003/2004 wurden zudem weiter Fund gemacht. Der Befund ergab, dass die Arena ein Maß von 35 x 30 Metern, insgesant 46 x 40 Meteren hatte. Für die Amphitheater nördlich der Alpen wurde die Erde ausgehoben, der Boden als Wall für die Zuschauertribune aufgeschüttet. Die Tribünen waren aus Holz, in Künzing fanden die Archäologen die Pfosten.[2]
903 wurde die Zugehörigkeit Künzings zum Kloster Niederaltaich urkundlich belegt. Künzing gehörte später zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Vilshofen des Kurfürstentums Bayern. Im Jahre 1972 kam es im Zuge der Kreisreform mit anderen Gemeinden des westlichen Landkreis Vilshofen zum Landkreis Deggendorf.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1970 2.613 1987 2.895 2000 3.157 2007 3.199 Politik
Erster Bürgermeister ist Bernhard Feuerecker (SPD/FWG). Zweiter Bürgermeister ist Michael Pirkl (FWG). Dritte Bürgermeisterin ist Evelin Rauch (SPD).
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen vom 2.März 2008 ergaben folgendes Ergebnis:
Steuereinnahmen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1078 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 77 T€.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Unter blauem Schildhaupt, darin ein goldener Rost, in Silber über roter Quaderzinnenmauer zwei schräg gekreuzte, grüne Fichtenzweige.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 16, im produzierenden Gewerbe 250 und im Bereich Handel und Verkehr 21 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 90 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1027. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 5 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 138 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2583 ha, davon waren 2330 ha Ackerfläche und 251 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Die BAB A3 Passau-Nürnberg ist 9 km entfernt.
Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 73 Kindergartenplätze mit 102 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 19 Lehrern und 370 Schülern
Museum Quintana
Künzing gehört zu den archäologisch ergiebigsten Orten im Landkreis Deggendorf. Das Museum Quintana zeigt bedeutende Funde zur Ur- und Frühgeschichte der Region sowie Druckgrafiken zum Heiligen Severin von Noricum.
Einzelnachweis
- ↑ Das archäologische Jahr in Bayern 2003, Umschlagseite, S. 5, Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1899-4
- ↑ Vera Romeu: Römermuseum Ennetach. Nicht leicht, das Gladiatorenleben... In: Schwäbische Zeitung vom 8. April 2009
Weblinks
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