- Ausfällung
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Mit Fällung oder Präzipation wird in der Chemie das Ausscheiden eines gelösten Stoffes aus einer Lösung durch Zusätze von geeigneten Substanzen (Fällungsmittel) als vollständig oder teilweise unlöslichen Niederschlag in Form von Flocken, Tröpfchen oder kristallinem Material bezeichnet.
Hierbei ändert das Fällungsmittel seine chemische Zusammensetzung oder bleibt erhalten. Die Niederschläge der ausgefällten Feststoffe sind zunächst meist mikrokristallin oder amorph, mit der Zeit kann durch Umkristallisation die Bildung einer stabileren Kistallmodifikation stattfinden. Oft vergrößern sich bei Alterung diese Teilchen durch zusätzliche Agglomeration, so dass sich diese besser filtrieren lassen bzw. sedimentieren (Sedimentation) und einen Bodensatz bilden. Mit der Alterung der Niederschläge verringert sich außerdem deren Löslichkeit.
Die Bildung des Niederschlags oder Präzipitats durch Ausfällung, kann auf mehrere Arten ausgelöst werden:
- Fällungsreaktionen
- Veränderung des pH-Werts
- Überschreiten des Löslichkeitsprodukts
In der Organischen Chemie bezeichnet man speziell als Präzipitation das Ausfällen von Proteinen, Nukleinsäuren oder anderen schwerlöslichen organischen Verbindungen. Die Änderung des pH-Wertes der Lösung eines organischen Stoffes kann zum Ausfällen führen.
Bei der Abwasserreinigung wird neben der Fällung mit Fällungsmitteln häufig zur Entfernung von Inhaltsstoffen zusätzlich die Flockung unter Anwendung von Flockungsmitteln oder auch Flockungshilfsmitteln angewendet.
Siehe auch
- Fällungsanalyse, Hydratation, Solvation, Präzipitation (Immunologie)
- Sinter, Imprägnation, Mineralisation aus anorganischen Lösungen
- Scavengerfällung
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