- Radiometer
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Ein Radiometer ist ein Detektor zur Messung der Bestrahlungsstärke. Der Begriff Radiometer wird jedoch nicht nur für ein Funktionsprinzip verwendet.
Die von William Crookes erfundene Lichtmühle – ein sich bei Beleuchtung drehendes Flügelrad – misst nicht den mechanischen Strahlungsdruck des Lichtes, sondern wird durch thermische Molekularbewegung angetrieben. Das Innere des Glaskolben, in dem sich das Flügelrad dreht, ist weitgehend evakuiert bis auf einen Restgasdruck von ein bis zehn Pascal. Die Gasmoleküle werden an der dunklen Oberfläche des Flügelrades erwärmt und übertragen einen Teil ihres Impulses auf das Rad, das sich in Folge dessen in Drehung versetzt. Dieser Effekt wird in der Fachliteratur als „Radiometereffekt“[1] bezeichnet.
Im Gegensatz dazu misst ein ähnlicher, ungefähr gleichzeitig entstandener, jedoch weitaus sensitiverer Aufbau von E. F. Nichols tatsächlich direkt den mechanischen Strahlungsdruck von Licht. Das gilt ebenso für ein um diese Zeit entwickeltes Experiment von Pjotr Nikolajewitsch Lebedev. Bei diesen Experimenten muss der Raum um das Flügelrad wesentlich stärker evakuiert sein und die mechanische Aufhängung muss sehr reibungsarm erfolgen.
Mit Hilfe eines Lasers sind mechanische Strahlungsdruckauswirkungen im Labor leicht demonstrierbar.
Literatur
- ↑ Harry Paul (Hrsg): Lexikon der Optik in zwei Bänden, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Eintrag Radiometer
Siehe auch
Kategorie:- Optisches Messgerät
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