- 5.5m IC
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Die Internationale 5.5-Meter-Klasse (5.5m IC, International 5.5 Metre Class (5,5mR)) ist eine Konstruktionsklasse (Meter-Klasse) von Segelbooten.
Die Geburt der 5.5-Meter-Klasse ist eng mit der Geschichte der International Sailing Federation (ISAF, früher: International Yacht Racing Union – IYRU) und dem Segelsport bei den Olympischen Spielen verbunden. Im Jahr 1908 nahmen erstmals Rennyachten der Meter-Klasse an den Olympischen Spielen teil. Anfangs waren dies unter anderem große 12mR, jedoch wurden nach und nach die Yachtgrößen reduziert, um das Segeln populärer zu machen. So waren zum Beispiel die 6mR 1908 die kleinsten Boote, bei den Olympischen Spielen 1948 jedoch bereits die größten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erwiesen sich die 6er (6mR) jedoch als zu teuer. Die Anschaffungskosten und der Unterhalt waren nicht mehr zu vertreten. Es galt nun also, ein ökonomischeres Boot als Nachfolger der 6mR-Yachten zu finden. Charles E. Nicholson, ein führender Yacht-Designer seiner Zeit, entwickelte also im Jahr 1948 eine neue Formel und im Winter 1948/49 wurde der erste Prototyp, THE DEB, gebaut. Die neue Yacht fand großen Anklang und schon im Oktober wurde die neue Formel von der IRYU bestätigt. 1952 schließlich waren die 5.5mR bereits bei den Olympischen Spielen in Helsinki dabei. Deutschland wurde 1952 und 1956 bei den Olympischen Spielen von Hans Lubinus und seiner Crew vertreten.
Ähnliche Gründe aber, wie die, die zum Ausscheiden der 6mR aus dem Olympischen Programm führten, ereilten schließlich auch die 5.5mR: Sie wurden durch die damals modernere Soling ersetzt.
Alle neuen Materialien haben sowohl im Schiffsbaubereich, als auch im Segelbereich Einzug gehalten: Carbon-Masten, High-Tec-Segel wie zum Beispiel 3DL sind keine Seltenheit. Trotzdem beweist sich immer wieder die geniale Konzeption der Nicholson’schen Formel: Bei vielen großen Veranstaltungen halten auch noch alte Boote mit den neuen mit.
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