- Ausleger (Energietechnik)
-
Im Bereich der Energieversorgung wird als Ausleger im technischen Sinne eine Stützkonstruktion bezeichnet, mit der elektrische Leiter an Oberleitungsmasten und Freileitungsmasten befestigt werden. Häufig wird insbesondere bei letzteren auch der Begriff Traverse verwendet.
Der Ausleger hält die spannungsführenden Seile vom geerdeten Mast fern. Ausleger werden hauptsächlich im Bahnbereich zur Stützung und Führung der Oberleitung eingesetzt. Dafür werden isolierte Stahl- und Aluminiumrohre oder glasfaserverstärkte (GFK) Stäbe mit entsprechenden Verbindungsarmaturen verwendet.
Ausleger an Freileitungsmasten bestehen häufig aus dem gleichen Material wie der Mast selbst. Allerdings werden bei Holzmasten meist Ausleger aus Stahl verwendet. Die Länge des Auslegers hängt von der verwendeten Spannung und der Spannweite der Leitung ab und kann bei Masten für große Spannweiten und hohe Spannungen 50 Meter und mehr betragen.
Es gibt auch Ausleger, die die Funktion der Isolatoren übernehmen (Isoliertraverse). Sie sind in den USA weit verbreitet und werden in Deutschland für 110-kV-Freileitungen auf Holzmasten (PORTRA-System) eingesetzt. Allerdings führen solche Ausleger zu stärkerer Beanspruchung der Leiterseile bei Wind.
Bei sehr großen Leitungsspannweiten, zum Beispiel bei der Überquerung von Tälern ist es, wenn niedere Maste verwendet werden können, gelegentlich sinnvoller an beiden Enden des Spannfeldes für jedes Leiterseil einen eigenen Mast zu verwenden, an Stelle von Masten mit sehr breiten Auslegern.
Siehe auch
Kategorie:- Freileitungsbau
Wikimedia Foundation.