Ramiro Blacut Rodriguez

Ramiro Blacut Rodriguez

Ramiro Blacut Rodriguez [raˈmɪɾo βlaˈkʊt roðrɪˈɣez] (* 3. Januar 1944 in La Paz) ist ein bolivianischer Fußballspieler und -trainer.

Inhaltsverzeichnis

Spieler

Vereinskarriere

Der rechte Außenstürmer begann seine Karriere 1959 bei Club Bolívar in La Paz. Vor der Copa América 1963 in seiner bolivianischen Heimat, die für ihn zu einem großen Erfolg werden sollte (siehe unten), wechselte Blacut im Januar 1963 nach Argentinien, wo er sich Ferro Carril Oeste, einem Verein aus Buenos Aires, anschloss.

Im Sommer 1965 wechselte Ramiro Blacut zum gerade in die Bundesliga aufgestiegenen FC Bayern München. In der Saison 1965/66 kam er jedoch zu keinem Einsatz, woraufhin er Europa wieder den Rücken kehrte; er ging zu seinem Heimatverein Club Bolívar zurück. Nachdem er hier 1966 und 1968 Meister in der damals nur semiprofessionellen bolivianischen Liga wurde, ging der Stürmer im Januar 1972 nach Peru. Bis 1973 spielte er für den FBC Melgar aus Arequipa. Nach seiner Rückkehr nach Bolivien spielte Blacut noch eine Saison, in der er erneut Landesmeister wurde, für The Strongest aus La Paz, ehe er im Dezember 1974 seine Karriere als Spieler beendete.

Stationen im Überblick

Nationalmannschaft

Seinen größten Erfolg mit der Nationalmannschaft Boliviens verzeichnete Blacut 1963, als er mit der Mannschaft die Copa América, damals Campeonato Sudamericano genannt, im eigenen Land gewann. Die Mannschaft profitierte von der für andere Teams ungewohnten Höhe der Austragungsorte La Paz (3.600 m ü.d.M) und Cochabamba (2.458 m ü.d.M.), und gewannen den Titel, der damals im Ligasystem ausgetragen wurde, unbesiegt. Blacut selbst wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. [1]

Nach seiner Karriere als Spieler kehrte Ramiro Blacut als Trainer zum Nationalteam zurück (siehe unten).

Trainer

Ramiro Blacut blieb als Trainer meist nur für kurze Zeit am Stück bei einem Verein, trainierte jedoch viele Vereine mehrfach. Während er ab 1999 auch in Ecuador arbeitete, war er davor ausschließlich in Bolivien aktiv.

Vereinstrainer

Er begann mit dem Trainieren dort, wo er auch mit dem Fußballspielen begann, und wurde im Januar 1979 Trainer von Club Bolívar, was er bis Dezember desselben Jahres blieb. Später trainierte er den Verein in den Kalenderjahren 1983, 1988 bis 1989 und 1995 abermals.

Nach seinem ersten Engagement bei Bolívar arbeitete er bis Dezember 1981 bei The Strongest, wo er auch in den Jahren 1994 und 1996 jeweils von Januar bis Dezember arbeitete.

Insgesamt viermal trainierte Blacut den Club Blooming aus Santa Cruz de la Sierra, erstmalig von Januar bis Dezember 1982. Später war er von Januar 1985 bis Dezember 1986, sowie in den Jahren 1990 und 1992 bei Blooming beschäftigt.

Im Jahre 1984 war der Trainer bei Chaco Petrolero aus La Paz angestellt, 1987 trainierte er das Team von Deportivo Lítoral aus derselben Stadt. Nach seinem letzten Engagement bei The Strongest ging Blacut im Januar 1997 nach Montero im Departamento Santa Cruz zu CD Guabirá, wo er bis Jahresende blieb. Ab Januar des folgenden Jahres coachte er das Team von Jorge Wilstermann, zwischen Januar und Juni 1999 schloss sich ein Engagement bei Real Santa Cruz aus Santa Cruz de la Sierra an.

Anschließend erfolgte der Wechsel nach Eduador. Ab Juli 1999 trainierte er bis Dezember 2000 das Team von SD Aucas. Daraufhin ging er zu CD El Nacional, wo er bis 2003 Trainer war. Es folgten zwei kurze Engagements bei Deportivo Cuenca und Oriente Petrolero, seiner bislang letzten Station als Vereinstrainer.

Nationaltrainer

Die bolivianische Nationalmannschaft trainierte Ramiro Blacut erstmals zwischen 1979 und 1981. Auch während der Copa América 1991 stand er an der Außenlinie, das Team schied jedoch mit nur zwei Punkten nach der Gruppenphase aus.

Am 14. April 2004 wurde Blacut erneut Nationaltrainer seines Heimatlandes und trat die Nachfolge des Uruguayers Nelson Acosta an. [2] Er nahm mit der Mannschaft an der Copa América 2004 teil, konnte jedoch auch hier nicht über die Gruppenphase hinaus vordringen. In der Qualifikation zur WM 2006 belegte Bolivien den letzten Platz in der südamerikanischen Gruppe. Am 9. Januar 2005 gab Blacut seinen Rücktritt als Nationaltrainer bekannt, da er die mangelnde Unterstützung der bolivianischen Vereine anprangerte. [3]

Erfolge als Spieler

  • Bolivianischer Meister: 1969 (Club Bolívar), 1968 (Club Bolívar), 1974 (The Strongest)
  • DFB-Pokal-Sieger: 1966 (FC Bayern München; ohne Einsatz)
  • Copa-América-Sieger: 1963
  • Bester Spieler des Turniers bei der Copa América 1963

Einzelnachweise

  1. Brasilien-Portal: Copa América – Die Jahre 1959b bis 1979
  2. Kicker.de: Ramiro Blavut [sic!] übernimmt
  3. Kicker.de: Boliviens Blacut will nicht mehr

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