Randfichten

Randfichten
De Randfichten
Gründung 1992
Genre volkstümliche Musik
Website http://www.randfichten.de/
Gründungsmitglieder
Gesang, Akkordeon Thomas Unger
Akkordeon, Keyboard, Gesang Michael Rostig
Aktuelle Besetzung
Gesang, Akkordeon Thomas Unger
Akkordeon, Keyboard, Gesang Michael Rostig
Gesang, Gitarre Thomas Lauterbach
Ehemalige Mitglieder
Gitarre Doris Mühlig (1995→1997)

De Randfichten sind eine volkstümliche Musikgruppe. Sie stammte ursprünglich aus Johanngeorgenstadt im Erzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Beginn der Karriere

1992 gründeten Thomas „Rups“ Unger und Michael „Michl“ Rostig die Original Arzgebirgschen Randfichten. Der Name Randfichten meint die Bäume am Rand eines Waldes, die den Witterungseinflüssen besonders ausgesetzt sind und daher besonders stark und widerstandsfähig sein müssen. Unger und Rostig spielten zunächst überwiegend im privaten Rahmen. Ab 1995 wurden sie für zwei Jahre durch Doris Mühlig († 2004) auf der Gitarre unterstützt. Im August 1995 traten sie erstmals im Fernsehen (MDR) auf. 1997 stieß Thomas „Lauti“ Lauterbach zu der Gruppe, die sich seit 2000 De Randfichten nennt.

Das Debütalbum Do pfeift dr Fuchs … erschien 1997. Der Fuchs wurde zum Maskottchen des Trios und dadurch (in ausgestopfter Form) beliebtes Accessoir für Fans der Gruppe. Nach mehreren Auftritten in regionalen Fernsehsendungen, unter anderem in Achims Hitparade, wurden De Randfichten 2000 vom MDR mit dem Herbert-Roth-Preis als beste Nachwuchsband ausgezeichnet. 2001 schrieben sie die Musik für die MDR-Doku-Soap Ski heil am Fichtelberg. Im Jahr darauf gründeten sie ihr eigenes Plattenlabel Rafi-Records.

Der „Holzmichl“

Mit der Single Lebt denn der alte Holzmichl noch?, die den dritten Platz der deutschen Single-Charts erreichte, wurde die Gruppe 2004 deutschlandweit bekannt.

Das Lied vom Holzmichel ist ein altes Volkslied, das in verschiedenen Textfassungen in vielen Teilen Deutschlands verbreitet ist[1]. Die älteste bekannte Fassung stammt aus dem Raum Kaiserslautern.

Das Lied verdankt seinen Charakter als Stimmungslied, der zu einem großen Teil für seinen Erfolg auch außerhalb des üblichen Volksmusikpublikums verantwortlich ist, der Tatsache, dass die Zuhörer bei der Textzeile „Ja, er lebt noch“ beide Arme in die Luft reißen und so aktiv einbezogen werden. Nachdem das Lied im Winter 2003/04 auf zahlreichen Wintersportveranstaltungen wie der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof gespielt worden war, erlangte es überregionale Bekanntheit und wurde im Februar 2004 als Single veröffentlicht, die von vielen Radio- und Musikfernsehstationen weitgehend boykottiert wurde . Dennoch wurde das Lied zur meistverkauften deutschsprachigen Single des Jahres 2004. Vom 16. Februar 2004 bis zum 7. März 2005 war es insgesamt 56 Wochen in den offiziellen Verkaufscharts vertreten und zählt damit zu den erfolgreichsten deutschen Singles überhaupt. Sowohl die Single als auch das zugehörige Album erreichten Platinstatus.

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Mit dem Holzmichl erreichten De Randfichten auch ein Publikum außerhalb der Volksmusikszene. Unter anderem traten sie als erste volkstümliche Musikgruppe in den Sendungen Top of the Pops und The Dome auf und vermarkteten Merchandising-Artikel wie das in Seiffen/Erzgeb. hergestellte Holzmichl-Räuchermännchen.

Die Popularität der Randfichten insbesondere durch ihr Lied Holzmichl stieß auf verschiedene Reaktionen. Ein Chemnitzer Unternehmer ließ T-Shirts und Aufkleber mit der Aufschrift Tötet den Holzmichel vertreiben, was ihm nach einem Prozess auf Betreiben der Randfichten gerichtlich untersagt wurde[2]. Eine im NDH-Bereich angesiedelte Parodie auf die Randfichten mit dem Namen De Randgruppe stieg im Dezember 2004 mit dem Titel Holzmichel – Die Antwort ebenfalls in die Charts ein.

Nach dem „Holzmichl“

Am 12. Februar 2005 erreichten De Randfichten beim ersten Bundesvision Song Contest mit dem Titel Jetzt geht die Party richtig los den sechsten Platz für den Freistaat Sachsen. Anfang 2006 folgte mit Das kommt vom Rudern eine neue Version des Nummer-Eins-Hits von 1964 von Peter Lauch & den Regenpfeifern. Im Jahr 2007 feierten De Randfichten ihr 15-jähriges Bühnenjubiläum. Am 15. Juni 2007 veröffentlichten sie eine Jubiläumssingle und veranstalteten am 7. und 8. Juli eine Jubiläumsparty auf der Naturbühne Greifensteine. Ab 2009 nehmen De Randfichten eine musikalische Auszeit nehmen, „um Zeit zu haben, zu sich selbst zu finden“[3].

Thomas Ungers Sohn Toni hat ebenfalls eine Volksmusikkarriere begonnen. Nachdem er im Dezember 2003 im Alter von sechs Jahren in Achims Hitparade gewonnen hatte, erschien im April 2004 seine Single, Ich bie e klaane Flugficht, im September desselben Jahres sein erstes Album, Volksmusik, das ist mein Leben.

Diskografie

Alben

  • 1997: Do pfeift dr Fuchs …
  • 2000: Halli, hallo…
  • 2001: Weihnachten im Erzgebirge
  • 2002: s'Arzgebirg im Blut
  • 2003: De Randfichten – Das Beste
  • 2004: dr Holzmichl, Weihnachten im Erzgebirge (Wiederveröffentlichung)
  • 2005: Heja Ho, de Randfichten sei do
  • 2006: Unsere schönsten Balladen
  • 2008: Eiszapfenwetter

Singles

  • 2001: Ski heil am Fichtelberg
  • 2004: Lebt denn dr alte Holzmichl noch, Lebt denn dr alte Holzmichl noch – Clubstepper Remix, De lustigen Holzhackerleit
  • 2005: Jetzt geht die Party richtig los
  • 2006: Das kommt vom Rudern
  • 2006: Wer heute noch an Engel glaubt
  • 2007: Nananana

Auszeichnungen

  • 1997: Talentwettbewerb der Schwerterbrauerei in Meißen
  • 2000: Musikantenkönig in Achims Hitparade und Herbert-Roth-Preis (Beste Nachwuchsgruppe)
  • 2002: Musikantenkönig in Achims Hitparade
  • 2003: Ehrenpreis der Stadt Johanngeorgenstadt
  • 2004: Goldene Henne, Goldene Stimmgabel (Beste Volkstümliche Musik), Musikantenkönig in Achims Hitparade und Herbert Roth Preis (Erfolgreichste Gruppe)
  • 2005: Echo (Beste Volkstümliche Musik) und Krone der Volksmusik (Erfolgreichste Gruppe 2004)

Ehrung

Denkmal in Johanngeorgenstadt

Aus Anlass des 15-jährigen Bestehens wurden auf dem Marktplatz in Johanngeorgenstadt ein Gedenkstein errichtet und drei Fichten gepflanzt.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Es ähnelt u. a. dem Lied „Lebt denn der alte Hausmichel noch?“ („Lebt denn der oide Hausmichl no“), veröffentlicht u. a. vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V, Liedblatt Nr. 78.
  2. vgl. RP-Online Juristisches Nachspiel für den "Holzmichl" http://www.rp-online.de/public/article/gesellschaft/kurioses/65746/Juristisches-Nachspiel-fuer-den-Holzmichl.html
  3. Freie Presse, 7. Juli 2008, Fans hoffen auf baldiges Wiedersehen

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