- Rastral
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Der oder richtiger das Rastral (mittellat. rastrum: „Harke”, „Rechen”) ist ein Werkzeug beim traditionellen Notenstich in der Musik. Er besteht aus Messing und sieht aus wie eine Gabel mit fünf Zinken. Der Rastral wurde zunächst von Komponisten benutzt, um Notenpapier herzustellen, das dem jeweiligen Bedürfnis entspricht. Für den Notendruck wird er verwendet, die Notenlinien mit Hilfe eines Lineals in die Stichplatte zu ritzen (die zur Herstellung der Druckplatte dient). Darauf werden die Noten mit Stempeln eingehämmert. Es gibt außerdem Zehn-Linien-Rastrale für Klaviersysteme und Rastral-Schreibfedern zum parallelen Zeichnen von Notenlinien.
Der Computernotensatz hat dieses Werkzeuge abgelöst. Der Ausdruck Rastral wird aber noch in der Zusammensetzung Rastralweite gebraucht: das ist der Abstand zwischen den beiden äußersten Notenlinien. Üblicherweise beträgt er je nach Zusammenhang zwischen vier und acht Millimetern.
Zum praktischen Gebrauch für den Musiker, der kein Notenpapier zur Hand hat, kann er fünf Minen für Fallbleistifte mit Klebefilm parallel zusammenkleben, oder Kugelschreiberminen von der Dicke derjenigen, die für Vielfarbenkugelschreiber verwendet werden.
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