- Rathgall Hillfort
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Das Hillfort Rathgall, in der Grafschaft Wicklow, zählt zu den wichtigsten archäologischen Fundplätzen Irlands. Das Fort wird als bronzezeitlich angesehen, Funde von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter, zeigen aber, dass Rathgall – mit Unterbrechungen – über mehrere Jahrtausende ein Ort menschlicher Aktivitäten war.
Das Fort besteht aus vier nahezu runden Steinwällen, die eine Fläche von 7,5 ha umfassen. Der innere Mauerring, mit einem Durchmesser von 35 m wird als Bauwerk des Mittelalters betrachtet. Münzen von Edward I. und Edward III. datieren diesen Teil des Forts ins 13. und 14. Jahrhundert.
Der mittelalterliche Wall steht auf einer Kulturschicht der Bronzezeit, der auch die äußeren drei Wälle zugerechnet werden. Im Zentrum der Anlage wurden neben über 4000 Scherben von Schalen und Töpfen auch zahlreiche Artefakte des tägliche Lebens, wie Spinnwirtel oder Werkzeuge entdeckt. Zahlreiche Steinöfen dienten nicht nur der Nahrungsbereitung, sondern deuten auf Schmieden hin. Besonders westlich an den inneren Ring angrenzend, wurde ein als Workshop (dt. Werkstatt) bezeichneter Bereich freigelegt, in dem sich Spuren großangelegter Bronzebearbeitung nachweisen ließen. Neben größeren Mengen an Schlacke und Holzkohle fanden sich auch bronzene Perlen, Speerspitzen und Schwerter. Auch goldene Artefakte, wie Anhänger, zählen zu den Fundstücken.
Südlich der Werkstätten, ebenfalls an den inneren Wall angelehnt, befindet sich ein Bereich, der ursprünglich von einem runden Graben von etwa 16 m Durchmesser umgeben war. Darin fanden sich die Überreste mehrerer bronzezeitlicher Feuerbestattungen. In einem Fall befand sich die Asche einer Frau und eines Kindes in einem kübelförmigen Topf. Darüber legte man eine Steinplatte, die sich wiederum unter einem Felsblock befand. Nur in einem Grab wurde mit einem vergoldeten Ring eine Grabbeigabe gefunden.
Einen rätselhaften Befund weist das Zentrum des Hillforts auf. Hier stieß man auf einen 15 m im Durchmesser großen Ring aus Pfostenlöchern, der vom Ausgräber Barry Raftery als Haus angesehen wird, wenngleich Hinweise auf eine Dachkonstruktion fehlen. In der Mitte dieser Anlage befand sich das mit Steinplatten ausgekleidete Grab eines Mannes mit einem vergoldetem Kupferring. Raftery hält hier ein Begräbnis ebenso möglich, wie eine rituelle Niederlegung.
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