- Hillfort
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Hillfort ist die Bezeichnung für umwallte Areale, die auf Hügeln liegen. Hillforts sind in etwa runde, zumeist aber unregelmäßig der Geomorphologie der Landschaft angepasste Wall- und Grabenanlagen. Halbrunde, an Geländestufen oder bzw. auf Vorgebirgen platzierte Anlagen werden Promontory Fort beziehungsweise Coastal Hillforts genannt. Die Anlagen kommen auf den Britischen Inseln und in Irland vor.
Hillforts sind eine spätbronze- und eisenzeitliche Erscheinung und von den viel älteren Causewayed enclusores und den ebenfalls mit Gräben oder Wällen versehenen Henges und Raths oder den steingefassten Duns (Ringfort) zu trennen.
Inhaltsverzeichnis
Großbritannien
Merkmal der britischen Anlagen sind oftmals konzentrische Erdwälle. In einigen Gebieten kommen parallel, oder ausschließlich steinerne Umwallungen bzw. Mauern vor. Maiden Castle in der Grafschaft Somerset liegt südlich von Dorchester und ist das größte und bekannteste Hillfort Englands, es bedeckt eine Fläche von 47 Acres. Die größte Konzentration dieses Anlagentyps (etwa 50 in England) liegt in den Grafschaften Dorset, Hampshire und Wiltshire.
Beispiele von Hillforts:
Hillfort Grafschaft Bemerkungen Badbury Rings Dorset (3 Wälle) Barbury Castle Wiltshire (3 Wälle) Beacon Hill Hampshire Burrough Hill Leicestershire Caer Caradoc Shropshire Caer Drewyn Denbighshire Wales Cissbury West Sussex Cley Hill Wiltshire Craig Rhiwarth Powys Wales Croft Ambrey Herford & Worcester Dinas Bran Denbighshire Wales Dunnideer Schottland Eggardon Dorset Fishbury Rings Wiltshire (2 Wälle) Foel Trigarn Pembrokeshire Wales Hambledon Dorset Herfordshire Beacon Herford & Worcester Hod Hill Dorset (3 Wälle) Mam Tor Derbyshire Maiden Castle Dorset Moel Arthur Denbighshire Wales Old Oswestry Shropshire (6 Wälle) Pen-y-Cloddian Denbighshire Wales Pen-y-Gaer Conwy Wales Pilsdon Pen Dorset South Cadbury Castle Somerset (3 Wälle) Tre´r Ceiri Gwynedd Wales Torwoodlee Scottish Borders Traprain Law East Lothian Schottland Uffington Castle Oxfordshire White & Brown Caterthun Angus Schottland Yarnbury Castle Wiltshire Yeavering Bell Northumberland Irland
Barry Raftery (1944-2010) untersuchte 40 einfach und mehrfach umwallte Anlagen auf der Insel und teilte die Anlagen in drei Klassen ein.
- Class 1: Einfach umwallte Anlagen aus Erde oder Stein mit oder ohne Graben.
- Class 2: Anlagen mit großräumiger mehrfacher Umwallung auf Hügeln oder Klippen.
- Class 3: Inland Promontory Forts
Die größten irischen Hillforts sind:
- der ovale Brusselstown Ring, County Wicklow
- Caherconree, County Kerry
- das ovale Carh Tigherna, County Cork
- Clogher, County Tyrone
- Clopook, County Laois
- Croaghan Hill, County Donegal
- Downpatrick, County Down
- Dun Aillinne Hillfort, im County Kildare, ein Königssitz
- Dunmurray Hill, County Kildare
- Freestone Hill, County Kilkenny
- Grianán of Aileach, County Donegal (multivallate)
- Moghane Hillfort (Mooghaun) County Clare, mit dem Great Clare find einen Goldfund
- Rathgall, eine mehrfache umwallte Anlage im County Wicklow
In Irland sind Hillforts eine Unterkatagorie der viel zahlreichren Ringforts. Die größten sind:
- Rathgall, County Wicklow, eine mehrfache umwallte und von Barry Raftery untersuchte Anlage
- Dun Aillinne, County Kildare, eine Royal Site
- Moghane oder Mooghaun im County Clare, bekannt durch einen Goldfund
Auf dem Baltinglass Hill, im County Wicklow, beziehen die Umwallungen ältere Stein- und bronzezeitliche Megalithanlagen bzw. Grabhügel ein. Es ist möglich, dass manche Hillforts nur als Versammlungsplätze fungierten, wie es für Teltown, den Hill of Ward in Co. Meath und besonders für den Uisnech im Co. Westmeath postuliert wird. Mit einigen der Plätze sind mythologische Personen und Ereignisse verknüpft.
In der Ebene gelegene Anlagen aus Erdwällen werden als Raths bezeichnet, steinerne Ringanlagen auch als Caher, Cathair, Cahsel oder Dun.
Literatur
- J. Dyer: “Hillforts of England and Wales” 1999. ISBN 0747801800
- J. Ford-Johnston: Hillforts of the Iron Age in England and Wales: A Survey of the Surface Evidence. Liverpool: Liverpool University Press 1976.
- Seán P. Ó Ríardáin: Antiquities of the irish countryside. Ruaidhrí de Valera (Hrsg.) 1979 S. 44 ff.
Weblinks
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