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Rudolf Rauchenstein (* 2. Mai 1798 in Brugg; † 3. Januar 1879 in Aarau) war ein Schweizer Philologe und Pädagoge, daneben betätigte er sich auch als Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rudolf Rauchenstein wurde als Sohn eines Messerschmieds in Brugg geboren. Nach dem Besuch der Lateinschule in Brugg und der Akademie in Bern (der Vorgängerinstitution der Universität Bern) studierte er in Breslau Klassische Philologie. 1820 wurde er zunächst Lehrer in Hofwil an der von Philipp Emanuel von Fellenberg geleiteten Schule. Ab 1822 wirkte er während 44 Jahren als Professor der lateinischen und griechischen Sprache an der Kantonsschule Aarau. Während insgesamt 23 Jahren bekleidete er das Amt des Rektors. 1843 erhielt er von der Universität Basel für seine wissenschaftlichen Verdienste den Titel eines Doktors der Philosophie.
Rudolf Rauchenstein war von 1831 bis 1841 Mitglied des Grossen Rats des Kantons Aargau. Er erlag am 3. Januar 1879 einem Schlaganfall.[1]
Werke (Auswahl)
Rudolf Rauchenstein veröffentlichte vor allem Arbeiten zu den Attischen Rednern, zu Pindar und zu den Griechischen Tragödien. Weitere Werke beschäftigen sich mit dem Unterricht (besonders der klassischen Sprachen) an Gymnasien.
- De orationum Olynthiarum ordnie, Leipzig, 1821 (Digitalisat)
- Bemerkungen über den Werth der Alterthumsstudien auf Gymnasien und höheren Schulanstalten, 1825
- Über Aulus Gabinius, 1826
- 0bservationes in Demosthenis orationem de Corona, 1829
- De tempore, quo Aeschinis et Demosthenis orationes Ctesiphonteae habitae sint commentatio, 1835
- Zur Einleitung in Pindar’s Siegeslieder, Aarau 1843 (Digitalisat)
- Emendationes in Pindarum, 1844
- Annotationes in Pindari Olympia, 1845
- Zu den Eumeniden des Aeschylus, Aarau 1846 (Digitalisat)
- Die Alkestis des Euripides, als besondere Gattung des griechischen Drama, 1847
- Ausgewählte Reden des Lysias. Erklärt von Dr. R. Rauchenstein, Berlin 1848 (Digitalisat der 2. Auflage 1855)
- Ausgewählte Reden des Isokrates, Panegyricus und Areopagiticus. Erklärt von Dr. R. Rauchenstein, Berlin 1849 (Digitalisat der 2. Auflage 1855)
- Die Zeitgemäßheit der alten Sprachen in unsern Gymnasien, 1850
- Emendationes in Aeschyli Eumenides, 1855
- Emendationes in Aeschyli Agamemnonem, Aarau 1858 (Digitalisat)
- Disputatio de locis aliquot Euripidis Iphigeniae Tauricae, 1860
- Winkelried’s That bei Sempach ist keine Fabel, Aarau 1861 (Digitalisat)
Einzelnachweise
- ↑ Albert Schumann: Rauchenstein, Rudolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 392–396.
Literatur
- Wilhelm Pökel: Philologisches Schriftsteller-Lexikon. Alfred Krüger, Leipzig 1882, S. 219.
- Albert Schumann: Schweizerische Schriftsteller: IX. Rudolf Rauchenstein. In: Julius Petzholdt (Hrsg.): Neuer Anzeiger für Bibliographie und Bibliothekswissenschaft. G. Schönfeld, Dresden 1883, S. 61–77.
Weblinks
Personendaten NAME Rauchenstein, Rudolf KURZBESCHREIBUNG Schweizer Philologe, Pädagoge und Politiker GEBURTSDATUM 2. Mai 1798 GEBURTSORT Brugg, Schweiz STERBEDATUM 3. Januar 1879 STERBEORT Aarau, Schweiz
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