- Rauher Löwenzahn
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Steifhaariger Löwenzahn Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Cichorioideae Gattung: Löwenzahn (Leontodon) Art: Steifhaariger Löwenzahn Wissenschaftlicher Name Leontodon hispidus L., 1753 Der Steifhaarige Löwenzahn (Leontodon hispidus), auch Rauer Löwenzahn genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Leontodon (Löwenzahn).
Inhaltsverzeichnis
Systematik
Der Steifhaarige Löwenzahn hat zahlreiche Unterarten, die aber nach De Groot (1977) nur von geringer Stabilität sind. Diese Unterarten sind wahrscheinlich nicht genetisch fixiert sondern wohl eher Standortmodifikationen. In Kulturversuchen zumindest erwiesen sich die meisten Merkmale als hochvariabel. Die einzige Ausnahme bildet wohl Leontodon hispidus ssp. hyoseroides, die vor allem hinsichtlich der Blattdicke und Form eine gewisse Konstanz aufweist. Die Abgrenzung von Leontodon hispidus ssp. hispidus und Leontodon hispidus ssp. glabratus beruht wohl ausschließlich auf der Dichte der Behaarung und ist mit äußerster Vorsicht zu betrachten.[1]
Beschreibung
Der Steifhaariger Löwenzahn ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und ein Hemikryptophyt, die Wuchshöhen zwischen 10 und 60 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist einzeln oder zu mehreren und unverzweigt. Er ist 1-köpfig mit bis zu zwei Schuppenblättern. Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet und vielgestaltig länglich, ganzrandig bis fiederspaltig und von grasgrüner bis gräulichgrüner Farbe. Die Blätter sind bei den einzelnen Unterarten nicht bis sehr dicht behaart.
Die Art blüht von Juni bis Oktober wobei die Blüten etwa von 5 bis 15 Uhr geöffnet sind. Die Blütenhülle erreicht einen Durchmesser von 12 bis 17 mm und besteht aus lanzettförmigen, dunkelgrünen bis schwärzlichen Hüllblättern. Die eigentliche Blüte ist gelb und deutlich länger als die Hülle. Der Pappus ist schmutzig-weiß oder bräunlich. Die innere Reihe ist fedrig, die äußere borstig.
Verbreitung
Die Art findet ist in Europa heimisch, wurde aber nach Nordamerika eingeschleppt. In den Vereinigten Staaten findet sie sich in Ontario, Connecticut, Kansas, New York, Ohio, Georgia und Pennsylvania.
Die Nominatart der Gattung kommt auf nährstoffreichem Grünland, auf Nasswiesen und auf Halbtrockenrasen vor. Es findet sich oft an Weg- und Straßenrändern. Wichtige Begleitarten sind die Gemeine Schafgarbe, Spitzwegerich oder Gewöhnliches Ruchgras. Die Unterart ssp. hyoseroides bevorzugt Kalkfelsen, Geröll- und Schutthalden. Hier sind wichtige Begleitarten Kalk-Blaugras, Huflattich oder Berg-Reitgras.
Kultur
Die Wurzeln des Steifhaarigen Löwenzahns enthalten Inulin. In Kriegszeiten wurden diese als Kaffeeersatz genutzt. Die Pflanze wird von Vieh gerne gefressen, wobei die Zunge der Rinder die angedrückten Blattrosetten aufnehmen kann, den zähen Blütenschaft jedoch meist stehen lässt.[2]
Quellen
- ↑ De J. De Groot: Variation and reproductive behaviour in some Swiss populations of Leontodon hispidus Linnean Society 1 - a preliminary report, 1977
- ↑ Deutscher Alpenverein e.V. (Hrsg.): Pflanzengeschichten, Brauchtum, Sagen und Volksmedizin zu 283 Pflanzen. München, Mai 2002, http://www.berge.gl/berge_2/Pflanzengesch.pdf
Literatur
- Oskar Sebold, Siegmund Seybold & George Phillipi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Band 6: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae) Valerianaceae bis Asteraceae. Seite 315-317, Ulmer, Stuttgart 1992. ISBN 3-8001-3343-1
- Christian Zidorn: Phytochemie, Pharmakologie, Chemotaxonomie und Morphologie von Leontodon hispidus. Dissertation Universität Innsbruck, ISBN 3-8265-3935-4
Weblinks
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