Reekenfeld

Reekenfeld
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Barßel
Barßel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Barßel hervorgehoben
53.1702777777787.74666666666672Koordinaten: 53° 10′ N, 7° 45′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cloppenburg
Höhe: 2 m ü. NN
Fläche: 84 km²
Einwohner: 12.570 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 150 Einwohner je km²
Postleitzahl: 26676
Vorwahl: 04499
Kfz-Kennzeichen: CLP
Gemeindeschlüssel: 03 4 53 001
Gemeindegliederung: 13 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Theodor-Klinker-Platz 1
26676 Barßel
Webpräsenz:
Bürgermeister: Bernhard Schulte (parteilos)

Barßel ist eine Gemeinde im Landkreis Cloppenburg im Nordwesten von Niedersachsen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt 45 km nördlich der Kreisstadt Cloppenburg in einem ehemaligen Sumpfgebiet im Nördlichsten Zipfel des Landkreises Cloppenburg. Sie ist 40 km von der Meeresbucht Dollart bei der Emsmündung entfernt. Dennoch hat sie nur eine Seehöhe von 1 Meter und war daher früher oft durch Hochwässer gefährdet. Die größte Höhe von 7 m hat eine kleine Erhebung im Süden von Barßel. Den Ortskern von Barßel umfließen die Aue (nördlich), dort Barßeler Tief genannt, und die Soeste (südlich).

Die Entfernungen zu benachbarten Städten betragen:

  • Oldenburg 40 km im Osten,
  • Leer (Ostfriesland) 30 km im Westen,
  • Westerstede 20 km im Nordosten, und
  • Friesoythe 20 km (südlich, halber Weg nach Cloppenburg).
  • Im Umkreis von 10km sind ferner Rhauderfehn (westlich) sowie Detern und Apen (nördlich), während im Süden das Sumpfland zwischen den Flüssen Aue, Soeste und Sagter Ems liegt. Dieses Feuchtgebiet geht bei Friesoythe ins Vehnemoor über.

Ortsgliederung

Kirche St. Cosmas und Damian im Zentrum Barßels
  • Barßel
  • Barßelermoor
  • Carolinenhof
  • Elisabethfehn
  • Harkebrügge
  • Lohe
  • Loher-Ostmark
  • Loher-Westmark
  • Neuland
  • Neulohe
  • Osterhausen (früheres Johanniter-Nonnenkloster)
  • Reekenfeld
  • Roggenberg

Geschichte

Barßel wurde erstmals im Jahre 1330 urkundlich erwähnt. Die grundherrenfreien Bauern der Dörfer Barßel, Lohe und Harkebrügge betrieben vor allem Schafzucht und Fischerei. In den Jahren 1522 und 1538 kam es zu Raubzügen von Oldenburgern, bei denen man den Barßlern und Anderen die Schafe und damit ihre Existenzgrundlage nahm. Daher begann die Bevölkerung von nun an, ihren Lebensunterhalt mit Torfhandel zu bestreiten. Der Torf wurde vor allem mit Schiffen auf Kanälen transportiert. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Barßel im Jahre 1638 von hessischen Truppen gebrandschatzt. 1760 und 1857 wuchs Barßel weiter durch Besiedelung der Ortsteile Barßelermoor und Elisabethfehn.

1900 kamen die Siedlungen Loher Ostmark, Lohe und Carolinenhof zur Gemeinde hinzu. Nach dem 2. Weltkrieg trafen in Barßel viele Flüchtlinge und Vertriebene ein. Um ihnen eine Siedlungsfläche zur Verfügung zu stellen, wurden 1957 Entwässerungsprojekte an der Soeste und ein Hochwasserschutz durchgezogen. Über die Jahrhunderte war Barßel - obwohl küstenfern - die Heimat vieler Kapitäne, die die Weltmeere bereisten. Bekannt wurde z. B. Kapitän Johann Dänekamp, der 1978 bei einem tragischen Unglück samt 28 Mann Besatzung im Nordatlantik mit dem 261m-LASH-Carrier „München“ verschollen ist. Ein weiteres tragisches Schiffsunglück ereignete sich im Juni 1994, bei dem der Barßeler Kapitän Hans Lampen ums Leben kam.

Wappen

Blasonierung: In Rot ein nach links fahrendes einmastiges Segelboot mit goldenem, symmetrischem Rumpf mit schwarzer Bordlinie, goldenem Vor- und Sprietsegel, blauem, nach rechts wehendem Wimpel an der Mastspitze, auf zwei übereinander liegenden blauen Wellenzügen mit je drei Wellenkämmen, den Schildfuß ausfüllend.

Religion

Die 2006 fusionierte katholische Barßeler Kirchengemeinde Sankt Ansgar besteht aus den früheren Pfarreien St. Cosmas und Damian (Barßel), St. Elisabeth (Elisabethfehn) und St. Marien (Harkebrügge). Des Weiteren existieren drei evangelische Gemeinden:

Politik

Sitzverteilung 2006

Bei den letzten Wahlen zum Gemeinderat kam es zu folgenden Ergebnissen:

Partei 10. Sept. 2006 2001
CDU 46,6 % 7.333 14 Sitze 16 Sitze
SPD 23,9 % 3.752 7 Sitze 7 Sitze
FDP 2,4 % 381 1 Sitz
BFB 27,1 % 4.261 8 Sitze 7 Sitze
Wahlbeteiligung 5.520 von 9.748
56,6 %
Das Barßeler Rathaus

Städtepartnerschaften

Seit dem 16. März 2001 besteht eine Partnerschaft zwischen der Gemeinde Barßel und der Gmina Elbląg (Gemeinde Elbing) in Polen. Elblag ist eine polnische Landgemeinde. Sie liegt im nordöstlichen Teil Polens etwas 70 km von Danzig und 50 km von der polnisch-russischen Grenze entfernt. Bis zur Ostsee (Frisches Haff) sind es rund 30 km. Die Entfernung zwischen Barßel und Elblag beträgt 1.000 km.

Wirtschaft und Infrastruktur

Barßel ist als Mitglied des „Zweckverbands Interkommunaler Industriepark Küstenkanal“ am Industrie- und Gewerbegebiet c-Port beteiligt.

Verkehr

Der Barßeler Bootshafen an der Soeste, links im Hintergrund das Ortszentrum

Barßel ist über die Autobahn-Abfahrt Apen/Barßel der A28 in etwa 10 Minuten zu erreichen. Zwischen Apen und Barßel verläuft auch die Bahnlinie Emden-Oldenburg.

Eine weitere Straßenanbindung besteht von der Abfahrt Oldenburg/Eversten der A28 über die B401. Aus Süden führt von der A1 (Abfahrt Cloppenburg) auch die B72 nach Barßel.

Barßel besitzt einen kleinen Flugplatz

Schulen

  • Grundschule Barßel, Marienschule
  • Grundschule Sonnentau
  • Grundschule Elisabethfehn West
  • Grundschule Harkebrügge
  • Hauptschule Barßel
  • Realschule Barßel (Europaschule)
  • Soesteschule Barßel
  • Fangjagdschule

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der mit Leader+-Mitteln finanzierte Aussichtsturm am Bootshafen
Sehenswürdigkeiten
Der „Leuchtturm“ als Wahrzeichen des Barßeler Bootshafens
Vereine

In der Gemeinde Barßel gibt es drei Sportvereine, den SV Harkebrügge, den SV Viktoria Elisabethfehn (Fusionsverein aus SV Elisabethfehn und Viktoria Reekenfeld) und den STV Barßel.

Weblinks


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