Reformbühne Heim & Welt

Reformbühne Heim & Welt
Manfred Mauernbrecher bei der Reformbühne (1998)

Die Reformbühne Heim & Welt (kurz: Reformbühne) ist eine Berliner Lesebühne.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Reformbühne entstand 1995 auf Initiative von Hans Duschke und Bov Bjerg.[1] Nicht zuletzt durch die Popularität einzelner Mitglieder wie Wladimir Kaminer, Ahne oder Jakob Hein wurde die Reformbühne auch über Berlin hinaus bekannt.

Die ersten Veranstaltungen fanden im Schokoladen (Berlin-Mitte) statt. Im Jahr 1999 zog die Reformbühne in das Kaffee Burger um. Die Veranstaltung findet ohne Unterbrechung seit 1995 immer Sonntags statt.

Merkmale

Eines der Kennzeichen dieser Lesebühne ist die ironische Mischung von Literatur und politischer Agitation. Eine Zeit lag trug sie den Untertitel „Liga für Kampf und Freizeit“ den später die Lesebühne Surfpoeten übernahm. Unterstützung von Aktionen wie eine Demonstration zum 1. Internationalen Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen[2] zeigen die Nähe zu Gedanken der Glücklichen Arbeitslosen und des Situationismus.

Mitglieder

Zurzeit sind die festen Mitglieder der Reformbühne (Stand: November 2008)[3]:

Ehemalige Mitglieder waren:

Veröffentlichungen

  • Falko Hennig (Hrsg.): 10 Jahre Reformbühne Heim & Welt: Die historischen Tondokumente. Doppel-CD. Reptiphon, Merenberg 2005, ISBN 3-9809464-8-7 (Aufnahmen mit Ahne, Bov Bjerg, Daniela Böhle, Hans Duschke, Uli Hannemann, Jakob Hein, Falko Hennig, Wladimir Kaminer, Manfred Maurenbrecher, Sarah Schmidt, Michael Stein, Heiko Werning, Jürgen Witte). 
  • Falko Hennig (Hrsg.): Volle Pulle Leben : 10 Jahre Reformbühne Heim & Welt. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-54228-6 (Anthologie mit allen ehemaligen und aktuellen Mitgliedern sowie als Gästen Wiglaf Droste, Tanja Dückers, Judith Hermann und Jochen Schmidt). 

Literatur

  • Ludwig Lang: Heimkehrer. In: Maurenbrecher Online. 1995 (Rezension aus der Gründungszeit). 
  • Henryk M. Broder, Reinhard Mohr: Der Aufstand der Surfpoeten. In: Der Spiegel. 7. Februar 2000 (Stand: 26. November 2008; Im Berliner Osten pflegt eine junge Generation von Autoren und Vorlesern eine neue literarische Subkultur. Die Szenedichter präsentieren ihre Alltagsprosa auf der Reformbühne Heim & Welt oder der Chaussee der Enthusiasten und faszinieren ein wachsendes Publikum.). 

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Falko Hennig: Geschichte der Lesebühnen. (Stand: 26. November 2008). 
  2. Nils Heinrich: „Wir haben Zeit!“. 2. Mai 2005 (Stand: 26. November 2006). 
  3. Falko Hennig (Hrsg.): Volle Pulle Leben : 10 Jahre Reformbühne Heim & Welt. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-54228-6. 

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