- Reformbühne Heim & Welt
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Die Reformbühne Heim & Welt (kurz: Reformbühne) ist eine Berliner Lesebühne.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Reformbühne entstand 1995 auf Initiative von Hans Duschke und Bov Bjerg.[1] Nicht zuletzt durch die Popularität einzelner Mitglieder wie Wladimir Kaminer, Ahne oder Jakob Hein wurde die Reformbühne auch über Berlin hinaus bekannt.
Die ersten Veranstaltungen fanden im Schokoladen (Berlin-Mitte) statt. Im Jahr 1999 zog die Reformbühne in das Kaffee Burger um. Die Veranstaltung findet ohne Unterbrechung seit 1995 immer sonntags statt.
Merkmale
Eines der Kennzeichen dieser Lesebühne ist die ironische Mischung von Literatur und politischer Agitation. Eine Zeit lang trug sie den Untertitel „Liga für Kampf und Freizeit“ den später die Lesebühne Surfpoeten übernahm. Unterstützung von Aktionen wie eine Demonstration zum 1. Internationalen Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen[2] zeigen die Nähe zu Gedanken der Glücklichen Arbeitslosen und des Situationismus.
Mitglieder
Zurzeit sind die festen Mitglieder der Reformbühne (Stand: November 2010)[3]:
- Jürgen Witte (seit 1995)
- Ahne (seit 1995)
- Falko Hennig (seit 1995)
- Jakob Hein (seit 1998)
- Daniela Böhle (seit 2001)
- Heiko Werning (seit 2004)
- Uli Hannemann (seit 2004)
Ehemalige Mitglieder waren:
- Manfred Maurenbrecher (1995–1997)
- Sarah Schmidt (1995–1998)
- Hans Duschke (1995–1999)
- Bov Bjerg (1995–2001),
- Wladimir Kaminer (1999–2003)
- Michael Stein† (1995–2007)
Veröffentlichungen
- Falko Hennig (Hrsg.): 10 Jahre Reformbühne Heim & Welt: Die historischen Tondokumente. Doppel-CD. Reptiphon, Merenberg 2005, ISBN 3-9809464-8-7 (Aufnahmen mit Ahne, Bov Bjerg, Daniela Böhle, Hans Duschke, Uli Hannemann, Jakob Hein, Falko Hennig, Wladimir Kaminer, Manfred Maurenbrecher, Sarah Schmidt, Michael Stein, Heiko Werning, Jürgen Witte).
- Falko Hennig (Hrsg.): Volle Pulle Leben : 10 Jahre Reformbühne Heim & Welt. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-54228-6 (Anthologie mit allen ehemaligen und aktuellen Mitgliedern sowie als Gästen Wiglaf Droste, Tanja Dückers, Judith Hermann und Jochen Schmidt).
- Am besten was Neues : 15 Jahre Reformbühne Heim & Welt. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2010, ISBN 978-3-938424-54-4.
Literatur
- Ludwig Lang: Heimkehrer. In: Maurenbrecher Online. 1995 (Rezension aus der Gründungszeit).
- Henryk M. Broder, Reinhard Mohr: Der Aufstand der Surfpoeten. In: Der Spiegel. 7. Februar 2000 (Im Berliner Osten pflegt eine junge Generation von Autoren und Vorlesern eine neue literarische Subkultur. Die Szenedichter präsentieren ihre Alltagsprosa auf der Reformbühne Heim & Welt oder der Chaussee der Enthusiasten und faszinieren ein wachsendes Publikum.).
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Reformbühne Heim & Welt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage der Reformbühne Heim & Welt
Einzelnachweise
- ↑ Falko Hennig: Geschichte der Lesebühnen.
- ↑ Nils Heinrich: „Wir haben Zeit!“. 2. Mai 2005.
- ↑ Falko Hennig (Hrsg.): Volle Pulle Leben : 10 Jahre Reformbühne Heim & Welt. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-54228-6.
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