Regenbrecht

Regenbrecht

Aloysius Regenbrecht (* 15. März 1929 in Peterswalde, Ostpreußen; † 29. November 2004 bei Münster) war ein deutscher Pädagoge.

Leben

Er wurde der Familientradition gemäß katholisch getauft. Der Katholizismus der Familie war einer der Gründe, die sie in Reibungen zum nationalsozialistischen Deutschland brachte. Die Familie floh in den Kriegswirren aus Ostpreußen. 1950 bestand Regenbrecht in Lingen (Ems) das Abitur. Er studierte in Alfeld (Leine) das Volksschullehramt, wechselte dann in die Wissenschaft und wurde 1955 von Alfred Petzelt zum Dr. Phil promoviert.

Es folgten Lehrertätigkeit an einer Volksschule im Landkreis Osnabrück und Vortragstätigkeiten, an der Landjugendakademie Klausenhof in Dingden (Westf.). 1958 wurde Regenbrecht Wissenschaftlicher Assistent für Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Vechta (Oldenburg). Ab 1961 übernahm er eine Dozentur und später dann eine Professur für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik an der Pädagogischen Akademie Dortmund. 1965 wurde Regenbrecht zum ordentlichen Professor für Schulpädagogik/Allgemeine Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, Abteilung Münster ernannt, der er 1969-1970 als Rektor vorstand. 1967 begann der konzeptionelle Aufbau einer Gesamtschule („Friedensschule“) in Münster.

Zu seinen Tätigkeiten gehörte die Initiative zur Gründung des Münsterschen Gesprächskreises für wissenschaftliche Pädagogik. Seit 1983 tagt der Gesprächskreis zwei Wochen vor Ostern drei Tage in Münster und richtet Vorträge und Gesprächskreise Fragen der Pädagogik aus. Eine jährlich erscheinende Dokumentation enthält die wichtigsten Beiträge der Tagungen. Regenbrecht war Mitinitiator des Münsterschen Gesprächskreises, sein Vorstandssprecher und Leiter sowie Teilnehmer vieler Arbeitsgruppen, die die Fachtagungen ausrichteten. Sein besonderes pädagogisches Interesse galt den Problemen moralischer Erziehung und der Schulorganisation . Nach der Zusammenlegung von ehemaliger Pädagogischen Hochschule und Universität war Regenbrecht Mitglied und zeitweilig Geschäftsführender Direktor des Instituts 4 für Theorie der Schule und der Bildungsorganisation des Fachbereichs IX Erziehungswissenschaft. 1994 wurde Aloysius Regenbrecht emeritiert. Aloysius Regenbrecht starb 2004 bei Münster und wurde in Lingen begraben.

Literatur

  • Reinhard Schilmöller, Meinolf Peters, Joachim Dikow, Hrsg., Erziehung als Auftrag. Beiträge zur Konzeption katholischer Schulen in freier Trägerschaft, Festschrift Aloysius Regenbrecht zum 60. Geburtstag, (= Münstersche Gespräche zu Themen der wissenschaftlichen Pädagogik, Beiheft 1), Münster 1989

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