Eichendorff-Gymnasium (Koblenz)

Eichendorff-Gymnasium (Koblenz)
Eichendorff-Gymnasium
Eichendorff-Gymnasium KOB 02.JPG
Schulform Gymnasium
Gründung 1855
Land Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 21′ 18,1″ N, 7° 35′ 44,5″ O50.3550388888897.5956805555556Koordinaten: 50° 21′ 18,1″ N, 7° 35′ 44,5″ O
Träger Stadt Koblenz
Schüler etwa 900
Lehrer 65
Leitung Oberstudiendirektorin M. Elsner
Website www.eichendorff-gymnasium-koblenz.de

Das Eichendorff-Gymnasium in Koblenz ist eine städtische Schule mit musikalischem Schwerpunkt. Seit 2006 ist es eine der UNESCO-Schulen. Zur Zeit besuchen die Schule etwa 900 Schüler, die von 65 Lehrern unterrichtet werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Königliche und Städtische Gewerbeschule

Büste von Karl Friedrich Mohr vor der Schule

1855 wurde die Königliche und Städtische Gewerbeschule zu Coblenz (Provinzial-Gewerbeschule) „für die Industrie und das Baufach“, insbesondere auf Betreiben des Koblenzer Chemikers und Pharmazeuten Professor Dr. Karl Friedrich Mohr, im Krämerzunfthaus gegründet. Danach zog die Gewerbeschule von 1871 bis 1907 ins Alte Kaufhaus um. Eine Erweiterung und Reorganisation zur „Höheren Gewerbeschule“ mit dem „Einjährigen“ (Mittlere Reife) als Abschluss wurde von 1871 bis 1875 organisiert. Die Schule wurde von 1878 bis 1882 zu einem neunjährigen Realgymnasium mit Berechtigung der Absolventen zu einem akademischen Studium ausgebaut.

Kaiser-Wilhelm-Schule

1907 zog sie aus der Altstadt in einen repräsentativen klassizistischen Neubau am Kaiser-Wilhelm-Ring (heute Friedrich-Ebert-Ring) um wurde in „Kaiser-Wilhelm-Realgymnasium und Realschule“ umbenannt. 1930 lief die Realschule aus und ein Zweig einer Oberrealschule wurde aufgebaut. Die NS-Verwaltung ließ die Schule 1937 in „Kaiser-Wilhelm-Schule, Oberrealschule für Jungen“ umbenennen und spaltete die Oberstufe in einen sprachlichen und einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig auf.

1944 wurde das Schulgebäudes bei einem Bombenangriff zerstört, der Unterricht wurde für einen Teil der Schüler nach Haidmühle an der tschechischen Grenze verlegt. Nach dem Kriegsende 1945 wurde der Unterricht in verschiedenen Gebäuden fortgeführt und die Schule zunächst wieder in „Kaiser-Wilhelm-Realgymnasium“, dann in „Städtisches Gymnasium“ umbenannt.

Eichendorff-Gymnasium

Von 1950 bis 1957 wurde das Schulgebäudes im modernen Stil wiederaufgebaut. 1960 wurde die überfüllte Schule durch das Abtrennen des mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweigs als neues Gymnasium („Max-von-Laue-Gymnasium“) im vormaligen „Collège Marceau“ (Schule für Kinder der französischen Besatzungssoldaten) entlastet. 1966 wurde die Schule letztendlich so benannt, wie sie auch heute noch heißt: Das neusprachliche Gymnasium hieß nun durch einen Ministererlass „Eichendorff-Gymnasium“, benannt nach dem Schriftsteller Joseph von Eichendorff. Die Einführung der Koedukation von Jungen und Mädchen schritt 1975 voran. Das besondere Unterrichtsangebot im Fach Musik begann 1985

Seit 2006 ist man als UNESCO-Projektschule offiziell anerkannt.

Liste der Schulleiter

Amtseinführung Amtsabgabe Ak.Ttl. Name
1855 1864 Dr. Joh. Bernheard Heilermann
1864 1874 Dr. Adolf Felix Dronke
1874 1877 Dr. August Zieken
1877 1901 Dr. Robert Most
1901 1912 Dr. Heinrich Goossens
1912 1914 Dr. Hermann Bredtmann
1915 1933 Dr. Heinrich Egbring
1933 1945 Karl Wilhelm Jacobi
1945 1949 Philipp Bruchof
1950 1969 Wilhelm Gulde
1969 1986 Richard Ramann
1986 2005 Dr. Hartmut Froesch
2005 2010 Wolfgang Selbert
2010 Margot Elsner

Bekannte Schüler

Bekannte Schüler, die das Abitur am Eichendorff Gymnasium absolvierten, sind zum Beispiel Prof. Dr. Wolf Lepenies, Thomas Anders, Bundesminister Prof. Dr. Siegfried Balke, Hermann Stegemann, Radiomoderator Michael Reufsteck, Fußballspieler der 2. Bundesliga Philipp Langen, Erich Franke, Prof. Dr. Werner Weidenfeld, Karl Darscheid oder Klaus-Dieter Regenbrecht.

Schulische Ausrichtung

Das Eichendorff-Gymnasium hat einen musikalischen Schwerpunkt; es ist jedoch weiterhin möglich, das Abitur ohne das Fach Musik abzulegen, wie an anderen Gymnasien üblich. Es werden drei Fremdsprachen angeboten:

Internationale Beziehungen

Die Schule verfügt über Partnerschulen in:

  • England:
    • Attleborough High School and Sixth Form Centre, Attleborough, Norwich

Comenius-Projekt

  • 2011–2013 „Towns: past, present & future“ mit Partnerschulen in England, Frankreich, Lettland, Portugal und Spanien
  • 2008–2010 „Confluentes“ mit Partnerschulen in Fourchambault, Frankreich und Attleborough, England

Siehe auch

Literatur

  • Harmut Froesch, Karl H. Kirch, Hansjörg Schütz: Eichendorff-Gymnasium Koblenz 1855–2005. Eine Festschrift zum 150. Jahrestag der Gründung einer Koblenzer Schule, Bad Honnef 2005.

Weblinks


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