- Reichenbach (Vogtland)
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Vogtlandkreis Höhe: 380 m ü. NN Fläche: 29,73 km² Einwohner: 21.210 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 713 Einwohner je km² Postleitzahl: 08468 Vorwahl: 03765 Kfz-Kennzeichen: V Gemeindeschlüssel: 14 5 23 340 Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1
08468 Reichenbach im VogtlandWebpräsenz: Oberbürgermeister: Dieter Kießling (CDU) Lage der Stadt Reichenbach im Vogtland im Vogtlandkreis Reichenbach im Vogtland ist eine Stadt des sächsischen Vogtlandkreises. Die Stadt ist Sitz einiger Dienststellen des Landratsamtes und trägt den Titel Große Kreisstadt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt liegt in Südwestsachsen, etwa 18 km von Plauen und 19 km von Zwickau entfernt.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden im Vogtlandkreis sind Heinsdorfergrund, Lengenfeld, Limbach, Mylau und Neumark. Im Norden grenzt Reichenbach an die zum thüringischen Landkreis Greiz gehörende Gemeinde Mohlsdorf und an die Kreisstadt Greiz.
Stadtgliederung
Reichenbach besitzt die Ortsteile Friesen, Brunn, Rotschau und Schneidenbach. Daneben besteht seit dem Jahr 2000 eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Heinsdorfergrund.
Geschichte
12. und 13. Jahrhundert
Die Ursprünge der Stadt liegen vermutlich in einer slawischen Ansiedlung am Raumbach, wo sich nachweislich am Anfang des 12. Jahrhunderts auch fränkische Siedler niederließen. Um 1180 erfolgte schließlich die großräumige Besiedlung des nördlichen Vogtlandes durch deutsche Siedler. Der Ort entwickelte sich im Tal nahe der Burg Mylau in verkehrsgünstiger und sicherer Lage bald zu einer aufstrebenden Kleinstadt.
Der Name, damals noch Richenbach, vermutlich nach den wasserreichen Bächen im Gebiet der heutigen Altstadt benannt, ist urkundlich erstmals 1212 belegt, die jedoch ältere Siedlung erhielt schon um 1240 Stadtrecht und wird in einer Urkunde von 1271 als 'civitatis richenbach', also befestigte Kleinstadt mit Verteidigungs-, Handels- und Selbstverwaltunsgrechten, erwähnt.
Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind noch am Sebastian-Bach-Platz in größerem Umfang sichtbar, an die ehemaligen Stadttore erinnert unter anderem der Straßenname 'Mylauer Tor' zwischen Markt und Roßplatz, dem ehemaligen Viehmarkt. Der Standort des 'Oberen Tores' wird heute durch die Nachbildung der später aufgestelltem Postmeilensäule aus dem Jahre 1724 markiert. Der genaue Verlauf der einstigen Stadtmauer lässt sich anhand eines historischen Stadtmodells, ausgestellt im Neuberinmuseum, nachvollziehen. Erstaunlich ist hierbei die Lager der Stadtkirche St. Peter und Paul, deren älteste Teile im Turmfuß ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammen, außerhalb der Befestigung, was auf wahrscheinlich hölzerne Vorgängerbauten oberhalb der fränkischen Siedlung - also zwischen Altstadt und ummauerter Stadt - hinweisen.
14. bis 18. Jahrhundert
Die Stadt wurde mehrfach von Stadtbränden heimgesucht und im Frühjahr 1430 von Hussiten samt Kirche vollständig zerstört, wurde aber aufgrund ihrer günstigen Lage wieder aufgebaut und entwickelte sich zu einer regional bedeutsamen Handwerker- und Händlersiedlung. Nach dem Dreißigjährigen Krieg konnte sich so innerhalb kürzester Zeit die Tuchmacherei etablieren und brachte Wohlstand in die Stadt, welcher früh den wirtschaftlichen Problemen des 18. Jahrhunderts sowie den Stadtbränden von 1720 und 1773 zum Opfer fiel.
19. und frühes 20. Jahrhundert
Die beginnende Industrialisierung lockte zahlreiche neue Bewohner in die Stadt, welche hauptsächlich in der Kammgarn- und Streichgarnspinnerei Arbeit fanden.
Das historische Rathaus, welches sich in der Mitte des Marktplatzes befand, wurde als markantestes Gebäude bei einem erneuten Stadtbrand 1833 zusammen mit Wohnquartieren und einem ganzen Scheunenviertel vernichtet.
1846 beschleunigte die Eröffnung des ersten Reichenbacher Bahnhofes als vorläufige Endstation der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Von der Eisenbahn gingen in den folgenden Jahren mit Streckenerweiterungen und Neubauten in Richtung Nürnberg und in die Orte des Umlandes immer wieder Impulse für Industrieansiedlungen aus, was die längst verschwundenen Nebenbahnen auch heute noch im Reichenbacher Stadtbild markiert.
Wieder einmal brachte die verkehrsgünstige Lage der Stadt Wachstum und neue Industriezweige in die Stadt, welche längst über ihre mittelalterlichen Mauern und die fränkische Altstadt hinausgewachsen war. Noch im 19. Jahrhundert siedelten sich metallverarbeitende Betriebe an und im frühen 20. Jahrhundert folgte unter anderem die Papierherstellung und -verarbeitung.
August Horch setzte seinen Innovations- und Unternehmergeist von 1902 bis 1904 ebenfalls in Reichenbach in die Tat um und baute mit dem Horch Tonneau das erste sächsische Automobil.
Das Städtische Elektrizitätswerk mit Überlandzentrale machte Reichenbach 1909 zu einer modernen Stadt und der 1926 errichtete Wasserturm sicherte den inzwischen erheblich gestiegenen Wasserbedarf der Stadt. Im gleichen Jahr wurde der Grundstein für den Neubau einer bis heute in Deutschland einzigartigen Bildungseinrichtung gelegt - unter Leitung von Stadtbaumeister und Architekt Rudolf Ladewig, der auch den Wasserturm gestaltete, entstand in zweijähriger Bauzeit die Höhere Textilfachschule - heute Teil der Westsächsischen Hochschule.
1945 bis 1989
Am 21. März 1945 wurden bei amerikanischen Bombenangriffen knapp 200 Reichenbacher getötet, 73 Gebäude komplett zerstört und 675 Gebäude beschädigt. Die damalige Albertschule, heute Friedensschule, wurde zu dieser Zeit als Lazarett genutzt und der unmittelbar davor befindliche Schutzbunker sollte die Bewohner vor derartigen Angriffen schützen.
Wie durch ein Wunder wurde der Bahnhof nur leicht beschädigt und es ging nur die Bebauung im heutigen Park des Friedens und entlang der Bahnhofstraße verloren. Die bedeutendsten Bombenopfer waren der Kaiserhof an der Stelle des heutigen Neuberinhauses, Gasthof und Hotel Goldenes Lamm an der Stelle der heutigen Sparkasse am Postplatz und die Großdruckerei Carl Werner.
Am 17. April 1945 wurde die Stadt Reichenbach, nachdem sie befehlswidrig von Oberbürgermeister Dr. Otto Schreiber kampflos übergeben wurde, von amerikanischen Truppen besetzt, die wiederum am 1. Juli 1945 von der Sowjetarmee abgelöst wurden. Die kampflose Übergabe der Stadt an die Amerikaner ersparte Reichenbach ein Inferno dreier Bombenangriffe.
Die Stadt gehörte bald darauf zur neu gegründeten DDR, verlor 1952 die Kreisfreiheit von 1924 und wurde Kreisstadt des 55.000 Einwohner zählenden neuen Kreises Reichenbach.
ab 1989
Reichenbach blieb weiterhin Kreisstadt des Landkreises Reichenbach, verlor jedoch wie jede andere Industriestadt nach der Deutschen Einheit neben vielen Arbeitsplätzen auch zahlreiche Einwohner. 1995 wurde die Stadt Teil des Vogtlandkreises und war somit nicht mehr Kreisstadt, behielt jedoch zahlreiche Stellen des neuen Landratsamtes und erhielt den Titel Große Kreisstadt.
Die Stadt profitiert von ihrer Lage an der A 72 zwischen den Oberzentren Plauen und Zwickau und der Nachbarschaft zur thüringischen Kreisstadt Greiz und ist selbst als Mittelzentrum in der langfristigen Raumordnung verankert, sodass mittlerweile zahlreiche neue Arbeitsplätze in den Industrie- und Gewerbegebieten entstanden sind. Das Stadtbild ist von sanierten Gründerzeitbauten und Wohngebieten verschiedenster Art geprägt und verliert vor allem im Rahmen der 5. sächsischen Landesgartenschau und von Stadtumbauprogrammen die einst charakteristische Dichte von historischen, aber wenig ansehnlichen Industriebauten.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
1834 bis 1933
- 1834 - 5.165
- 1869 - 10.200
- 1875 - 14.620
- 1880 - 16.509
- 1885 - 18.320
- 1890 - 21.496
- 1910 - 29.685
- 1933 - 32.276
1946 bis 1997
- 1946 - 34.708 1
- 1950 - 32.320 2
- 1960 - 29.598
- 1971 - 28.545
- 1981 - 25.458
- 1984 - 25.033
- 1995 - 24.762
- 1997 - 23.949
1998 bis 2005
- 1998 - 24.251
- 1999 - 23.831
- 2000 - 23.469
- 2001 - 23.096
- 2002 - 22.923
- 2003 - 22.729
- 2004 - 22.371
- 2005 - 22.082
ab 2007
- 2007 − 21.210
- Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen
1 29. Oktober
2 31. AugustPolitik
Wappen
1753 tauchte das erste Mal das Stadtwappen auf einem Gesangbuch auf.
Wappenbeschreibung:
"In Blau eine goldene Mauer mit zwei rotbedachten goldenen Türmen, jeder mit einem großen und zwei kleinen Fenstern, der rechte mit goldenem Knopf, der linke mit goldener Fahne; zwischen den Türmen golden nimbiert und gekleidet der heilige Petrus mit silbernem Gesicht und silbernen Händen, in der Rechten einen goldenen Schlüssel und in der Linken ein Buch mit rotem Einband und silbernem Buchblock haltend."
Städtepartnerschaften
Reichenbach unterzeichnete 1988 einen Städtepartnerschafts-Vertrag mit Nordhorn in Niedersachsen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
Die Stadt Reichenbach besitzt eine Anschlussstelle an der Autobahn A 72. Des Weiteren führen die Bundesstraßen 94 und 173 durch das Stadtgebiet.
Bahnverkehr
Die Stadt besitzt außerdem einen Fernbahnhof an der Sachsen-Franken-Magistrale, der den südlichen Endpunkt des elektrischen Streckennetzes in Westsachsen darstellt.
Nördlich von Reichenbach bei Werdau befindet sich das Bogendreieck Werdau mit Abzweigungen nach Norden in Richtung Werdau, Gößnitz und Leipzig und nach Osten in Richtung Zwickau und Chemnitz. Im angrenzenden Neumark (Sachsen) hat die Vogtlandbahn ihr Wartungs- und Reparaturzentrum.
Weitere Informationen zum Thema Bahnhof / Eisenbahn in Reichenbach im Vogtland finden Sie im Hauptartikel Reichenbach (Vogtland) Oberer Bahnhof.
Busverkehr
Der Reichenbacher Verkehrsbetrieb Gerlach GmbH betreibt im Stadtgebiet fünf Stadtbuslinien, wovon drei zur Linie C zusammengefasst sind. Die Linien bedienen die zentralen Umsteigepunkte Oberer Bahnhof und Roßplatz/Postplatz im Stadtzentrum, wo Übergänge zu den zahlreichen Regionalbuslinien ins Umland und die benachbarten Städte bestehen.
Am Oberen Bahnhof besteht selbstverständlich auch Anschluss zu den Regional- und Fernzügen.
Ansässige Unternehmen
Zwischen dem bebauten Stadtgebiet und der A 72 befinden sich ein Gewerbe- und zwei zusammenhängende Industriegebiete, welche die Stadt gemeinsam mit der Gemeinde Heinsdorfergrund ausgewiesen hat. Ein weiteres Gewerbegebiet mit einigen Industriebetrieben befindet sich an der B 173 (Zwickauer Straße) am nordöstlichen Stadtrand.
Vorherrschende Branchen:
- Druck- und Papierverarbeitung
- Einzelhandel
- Maschinenbau / Metallverarbeitung
- Textilindustrie
- Tourismus
Medien
Lokale Medien aus / für Reichenbach im Vogtland sind:
- Freie Presse - Reichenbacher Zeitung (regionale Tageszeitung)
- Vogtlandanzeiger - Auerbach, Reichenbach (regionale Tageszeitung)
- Vogtlandradio (regionaler Radiosender)
- VRF - Vogtland Regional Fernsehen (Regionalfernsehsender, über Kabelfernsehen)
In Reichenbach betreibt die Deutsche Telekom AG auf einem Fernmeldeturm aus Beton einen Rundfunksender für UKW unter anderem für Vogtlandradio. Der Sender Reichenbach/Vogtland ist nicht zu verwechseln mit dem Mittelwellensender Reichenbach in Reichenbach/Oberlausitz, über den das Programm von MDR Info auf 1.188 kHz abgestrahlt wird.
Bildung
Hochschule
Die Westsächsische Hochschule Zwickau betreibt in Reichenbach den Fachbereich Architektur sowie die Fachgruppe Textil- und Ledertechnik mit den dazugehörigen Studiengängen Architektur (Bachelor und Master) sowie Textil- und Ledertechnik (Diplom mit verschiedenen Vertiefungsrichtungen).
Öffentliche Schulen
Die Stadt verfügt über ein Gymnasium (Goethe-Gymnasium), eine Mittelschule (Weinholdschule) und drei Grundschulen (Dittesschule, Friederike-Caroline-Neuber-Schule und Weinholdschule). Darüber hinaus verfügen die angrenzenden Städte und Gemeinden über weitere Grund- und Mittelschulen, die auch von Reichenbacher Schülern besucht werden. In Reichenbach befindet sich außerdem eine Förderschule für Körper- und Geistigbehinderte.
Privatschule
Die städtischen Allgemeinbildungsangebote werden von der HANSA Handelsschule (Fachoberschule) ergänzt.
Berufliche Bildung
Neben dem vom Vogtlandkreis betriebenen Beruflichen Schulzentrum für Technik existieren weitere Stätten der beruflichen Bildung, wie zum Beispiel das Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft (bsw) oder die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW).
Außerschulische Bildung
Die Volkshochschule des Vogtlandkreises bietet an ihrem Reichenbacher Standort zahlreiche Kurse an, die vor allem dem Erwerb von Sprachkenntnissen dienen. Darüber hinaus offerieren zahlreiche Kulturvereine und die Musikschule Vogtland umfangreiche Freizeit-Bildungsangebote.
Bibliotheken
Die städtische Jürgen-Fuchs-Bibliothek bietet ein reichhaltiges Angebot an Belletristik, Kinder- und Sachliteratur an. Sie befindet sich auf zwei Etagen im historischen Rathaus am Markt und wurde nach einem der großen Söhne der Stadt benannt.
Außerdem verfügt das Goethe-Gymnasium über eine Schulbibliothek mit umfangreicher Lehr- und Sachbuchsammlung im Schulteil Goetheschule sowie die Fachgruppe Textil- und Ledertechnik der Westsächsischen Hochschule über eine Zweigbibliothek der Hochschulbibliothek Zwickau am Standort in der Reichenbacher Klinkhardtstraße hinter dem historischen Hochschulgebäude.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Gedenkstätten
- Grabfeld auf dem Hauptfriedhof für 189 KZ-Häftlinge aus dem Außenlager Lengenfeld (Vogtland) des KZ Flossenbürg
- Gedenkstein auf dem gleichen Friedhof für Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime aus dem Kreis Reichenbach: Erich Knabe, Helmut Walther, Ewald Purfürst, Alfred Hoffmann, Otto Richter, Paul Beierlein, Alfred Fuchs (Widerstandskämpfer), Reinhard Rödel, Paul Kölbel, Harwig Luckter, Felix Mauersberger und Max Kranz
- Gedenktafel der FIR am ehemaligen Hotel „Goldener Anker“ am Marktplatz zur Erinnerung an die zahlreichen politischen Gegner der NS-Diktatur, die dort in einem frühen "Schutzhaftlager" gefangen und gefoltert wurden
- Grabstätten und Gedenkstein im Bürgerholz für 245 sowjetische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die im Umkreis von Reichenbach Opfer von Zwangsarbeit wurden
- Ehrenmal von 1946 in der Bahnhofstraße für alle Opfer des Faschismus, das nach 1990 in nivellierender Weise den "Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft" umgewidmet wurde
- Grabstätten auf dem Friedhof des Ortsteiles Cunsdorf für vier polnischen und einen jüdischen Häftling, die während der Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit wurden
Veranstaltungen
Einmalige Großveranstaltungen
- Tag der Sachsen 2007 (7.–9. September 2007)
- 5. Sächsische Landesgartenschau 2009 (1. Mai – 18. Oktober 2009)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Frühlingsmarkt mit Maibaumstellen (am 1. Mai)
- Musikschul-Sommerfest (jährlich im Juni)
- Musik im Park (jährlich Anfang Juli)
- Reichenbacher Bürgerfest (jährlich um den 3. Oktober)
- Reichenbacher Weihnachtsmarkt (erstes Wochenende im Dezember)
Museen
Neuberin-Museum (Theatergeschichte, Heimatmuseum)
Musik
Reichenbach ist Sitz der Vogtland-Philharmonie.
Bauwerke
Vier Kilometer westlich der Stadt, zwischen den Orten Mylau und Netzschkau, befindet sich die Göltzschtalbrücke, die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Sehenswert sind ferner der im Bauhausstil errichtete Wasserturm sowie die Pfarrkirche Peter Paul mit einer Silbermann-Orgel von 1725.
Naturdenkmäler
In Mühlwand befindet sich die Tropfsteingrotte Alaunwerk Mühlwand, ein ehemaliges Alaunschieferbergwerk im Tal der Göltzsch, welches farbenprächtige Sinter aufweist. Etwa einhundert Meter weiter göltzschabwärts befindet sich außerdem das geologische Denkmal Liegende Falte.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1925: Otto Eduard Schmidt (1855–1945), Pädagoge und Schriftsteller
- Wolfgang Mattheuer (1927–2004), deutscher Maler, Graphiker und Bildhauer
Söhne und Töchter der Stadt
- Friedrich Rappolt (1615–1676), Altphilologe, Pädagoge und Theologe
- Adam Friedrich von Glafey (1692–1753), Rechtshistoriker und Archivar
- Friederike Caroline Neuber (1697–1760), »Die Neuberin«, dt. Theater-Reformatorin
- Franz Karl Conradi (1701–1748), Rechtswissenschaftler
- Karl August Böttiger (1760–1835), Philologe, Archäologe, Pädagoge und Schriftsteller
- Fedor Flinzer (1832–1911), Illustrator, Autor und Pädagoge
- Karl Georg Levin von Metzsch-Reichenbach (1836–1927), sächsischer Ministerpräsident, geboren im Ortsteil Friesen
- Otto Eduard Schmidt (1855–1945), deutscher Pädagoge und Schriftsteller
- Georg Zöphel (1869-nach 1947), Rechtsanwalt, Politiker und Präsident der Creditreform
- Arthur Arzt (1880–1953) Politiker, Reichstagsabgeordneter (SPD).
- Richard Benz (1884–1966), Germanist und Schriftsteller
- Ernst Beutler (1885–1960), Literaturhistoriker und Goethe-Forscher
- Kurt Schwabe (1905–1983), Chemiker, Pionier der elektrochemischen Sensorik, Rektor der TU Dresden
- Heinrich Dathe (1910–1991), Direktor des Berliner Tierparks
- Wolfgang Mattheuer (1927–2004) Maler, Graphiker und Bildhauer
- Hans Joachim Schädlich (* 1935), Schriftsteller
- Karlheinz Schädlich (1931–2007), Historiker
- Josef Bachmann (1944–1970), Attentäter von Rudi Dutschke
- Jürgen Fuchs (1950–1999), DDR-Bürgerrechtler und Schriftsteller
- Alfred Stiegler (1904–1972), Bürgermeister von Düren
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
Weblinks
Städte und Gemeinden im VogtlandkreisAdorf/Vogtl. | Auerbach/Vogtl. | Bad Brambach | Bad Elster | Bergen | Bösenbrunn | Burgstein | Eichigt | Ellefeld | Elsterberg | Erlbach | Falkenstein/Vogtl. | Grünbach | Hammerbrücke | Heinsdorfergrund | Klingenthal | Lengenfeld | Leubnitz | Limbach | Markneukirchen | Mehltheuer | Morgenröthe-Rautenkranz | Mühlental | Mühltroff | Mylau | Netzschkau | Neuensalz | Neumark | Neustadt/Vogtl. | Oelsnitz/Vogtl. | Pausa/Vogtl. | Plauen | Pöhl | Reichenbach im Vogtland | Reuth | Rodewisch | Schöneck/Vogtl. | Steinberg | Syrau | Tannenbergsthal | Theuma | Tirpersdorf | Treuen | Triebel/Vogtl. | Weischlitz | Werda | Zwota
Wikimedia Foundation.