Reingruber

Reingruber
Hans Reingruber 1951 (rechts)

Hans Reingruber (* 30. April 1888 in Elberfeld, heute Wuppertal; † 14. Januar 1964) war Minister für Verkehr der DDR.

Leben und Werk

Reingruber studierte nach dem Besuch des Gymnasiums 1908-1912 Bauingenieurswesen u.a. an der Technischen Hochschule Hannover. Von 1916 bis 1933 war er Ministerialrat im Reichsverkehrsministerium. Nachdem er sich 1933 weigerte, der NSDAP und ihren Organisationen beizutreten, war er von 1934 bis 1945 Professor für Eisenbahn- und Verkehrswesen an der Technischen Hochschule Dresden.

1946 war Reingruber Stadtverordneter von Dresden (Mitglied des Ratsausschusses für den Wiederaufbau der Stadt) und von 1946 bis 1950 der einzige Abgeordnete des Kulturbunds im Sächsischen Landtages. In diesen Funktionen erwarb er sehr hohe Anerkennung in seinen Anstrengungen um den Wiederaufbau der im Kriege stark zerstörten Stadt Dresden. Von 1946 bis 1948 war er Prorektor der Technischen Hochschule Dresden und von 1950 bis 1952 Dekan der dortigen Fakultät für Verkehrswissenschaften. Professor Reingruber war maßgeblich an der Entwicklung des neuen Studiengangs Verkehrsingenieurwesen an dieser Fakultät sowie am Aufbau der 1952 gegründeten Hochschule für Verkehrswesen (HfV) Dresden beteiligt. Im Jahre 1953 wurde ihm in Anerkennung seiner Verdienste für die Verkehrswissenschaften und das Verkehrswesen die Ehrendoktorwürde der HfV verliehen, am 1. September 1957 erfolgte die Emeritierung.

Von 1948 bis 1949 war Reingruber Leiter der Hauptverwaltung Verkehr der Deutschen Wirtschaftskommission und von 1949 bis 1950 Mitglied der provisorischen Volkskammer. Er war vom 7. Oktober 1949 bis zum 30. April 1953 als erster Minister für Verkehr im Ministerrat der DDR tätig, danach bis zu seinem Tode wieder Professor für Eisenbahn- und Verkehrswesen an der Technischen Hochschule Dresden.

Reingruber erhielt 1958 und 1963 den Vaterländischen Verdienstorden.

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