- Reisiger
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Als Reisiger, Reisige, Reißige oder reisiger Knecht wurden im Mittelalter gewappnete Dienstleute oder berittene Begleitpersonen bezeichnet. Im 16. Jahrhundert bezeichnete man mit diesem Begriff einen (bewaffneten) Reiter im Gegensatz zum Fußvolk. Sie galten nicht als Söldner.
Der Begriff leitet sich ab von „reisen“; „Reise“ bedeutete früher so viel wie Kriegsfahrt. Reisige (Reismanni, Reisläufer, Reisleute) waren daher solche, die auf des Herrn Geheiß Reisen (Kriegszüge) machen mussten.
Reißige ist auch ein mittelhochdeutscher Berufsname von „reisec“ = „reisend, beritten“ oder aus dem Wohnort „Reis, Reisig, Gebüsch“. Ältere Versionen: Reyseghe (um 1371) , Reysech (um 1372) , Reysig (um 1504).[1]
Ein bekannter Liedtext, in dem Reisige vorkommen, ist Heil dir im Siegerkranz von Heinrich Harries.
Quellen
- Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890
Einzelnachweise
Kategorien:- Historischer Beruf
- Militärgeschichte (Mittelalter)
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