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Reizker Edel-Reizker (Lactarius deliciosus)
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Sprödblättler (Russulales) Familie: Täublingsartige (Russulaceae) Gattung: Milchlinge (Lactarius) Sektion: Reizker Wissenschaftlicher Name Deliciosi (Fr. : Fr.) Redeuilh, Verbeken & Walleyn Klassisch umfassen die Reizker (Lactarius sect. Deliciosi, syn. L. sect. Dapetes) rot bis orange milchende Pilzarten aus der Gattung der Milchlinge. Inzwischen zählen zu dieser Gruppe auch Arten mit blaugrüner und weißer Milch.[1].
Der deutsche Name Reizker ist ein Wort slawischen Ursprungs und lässt sich als "Rotmilchling" übersetzen (Russisch: Рыжик - ryzhik, рыжий - ryzhij = rot, rostfarbig, rothaarig, tschechisch: ryzec. Da aber auch Arten mit nicht rötlicher Milch als Reizker bezeichnet werden, bezeichnet man die Vertreter der Sektion im Deutschen auch als Edel- oder Blutreizker.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Edel- oder Blutreizker haben von Anfang an eine rötliche, bei nordamerikanischen Arten auch bläulich gefärbte Milch. Der Geschmack ist meist mild, manchmal auch unangenehm oder bitter, das Sporenpulver ist weiß. Gewöhnlich dienen nur Nadelbäumen als Mykorrhizapartner. Alle Arten sind ungiftig und zum Braten geeignet. R-DNA-Analysen zeigen, dass auch der Lärchen-Reizker in diese Gruppe gehört, obwohl er eine unveränderlich weiße Milch hat.
Arten
Rotorange milchende Arten:
- Edel-Reizker - Lactarius deliciosus (Linnaeus 1753 : Fries 1821) Gray 1821
- Fichten-Reizker - Lactarius deterrimus Gröger 1968
- Lachs-Reizker - Lactarius salmonicolor R. Heim & Leclair 1953
- Weinroter Kiefern-Reizker - Lactarius sanguifluus (Paulet 1808) Fries 1838
- Spangrüner Kiefern-Reizker - Lactarius semisanguifluus R. Heim & Leclair 1950
Blaugrünmilchende Arten:
- Blaumilchender Reizker - Lactarius hemicyaneus Romagnesi 1958[2]
- Indigo-Reizker - Lactarius indigo (Schweinitz 1822) Fries 1838
Weißmilchende Art:
- Lärchen-Reizker - Lactarius porninsis Rolland 1889
Sonstiges
Da die Farbstoffe im Milchsaft der Reizker nierengängig sind, verfärbt sich der Urin nach einer Reizkermahlzeit entsprechend, was aber kein Symptom einer Pilzvergiftung oder sonstigen Krankheit, sondern eine völlig harmlose Erscheinung darstellt.[3]
Quellen
Literatur
- Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze. Verlag Paul Parey, Hamburg/ Berlin. 1988. ISBN 3490198182
Einzelnachweise
- ↑ Redeuilh, Guy, Annemieke Verbeken, Ruben Walleyn: Étude nomenclaturale des taxons infragénériques dans le genre Lactarius (Basidiomycota, Russulaceae). In: Mycotaxon 77. 2001. Seite 127-143. (Zusammenfassung verfügbar)
- ↑ Lactaire à moitié bleu - Lactarius hemicyaneus Romagn. Auf: pharmanatur.com. Abgerufen am 12. Januar 2011.
- ↑ Andreas Neuner: Pilze. BLV Verlag, München. 1975. ISBN 3-405-12048-9.
Weblinks
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Wiktionary: Reizker – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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