Rekkof

Rekkof

Rekkof Aircraft NV ist ein niederländisches Unternehmen. Es wurde vom Eigentümer der belgischen Fluggesellschaft VLM Airlines, Jaap Rosen Jacobsen, mit dem Ziel gegründet, die Produktion der Flugzeugtypen Fokker 70 und Fokker 100 wiederaufzunehmen.

Geschichte

Anfang 1998 lancierte Rekkof (Fokker rückwärts geschrieben) zum ersten Mal den Plan, die Produktion der Fokker 70 und 100, evtl. mit neuen Triebwerken und weiteren Verbesserungen, wieder aufzunehmen. [1] Die Produktion dieser Typen wurde mit der Insolvenz der Fokker-Flugzeugwerke im Jahr 1996 eingestellt. Einige Male, zuletzt im November 2005, wurde bekannt gegeben, dass man unter anderem mit Iran Air wie auch mit der niederländischen Fluggesellschaft KLM über den Kauf einiger Exemplare verhandele.[2] Trotz vieler Ankündigungen dieser Art wurde nie ein Kaufvertrag abgeschlossen. Lediglich mit VLM Airlines, die demselben Eigentümer wie Rekkof gehört, wurde ein früher Vorvertrag über 4 Rekkof Fokker 70 abgeschlossen, der jedoch mangels weiterer Bestellungen anderer Kunden nie in einen bindenden Kaufvertrag umgewandelt wurde.
KLM, die sich zwischenzeitlich sehr interessiert gezeigt hatten, sagte im Spätherbst 2005 zu Gerüchten einer Rekkof-Bestellung durch KLM, dass man zwar grundsätzlich interessiert sei, jedoch nicht Kaufverhandlungen mit Rekkof stehe. Auch mit dem Iran und anderen zwischenzeitlich genannten Interessenten wurden bis dato keine Verträge abgeschlossen. Im November 2005 wurde widersprüchliche Meldungen zur Zukunft von Rekkof bekannt. Einerseits wurde am 3. November berichtet, dass Rekkof aufgegeben habe, nachdem KLM die Entscheidung über den Kauf von Flugzeugen in der Größenklasse der Fokker 70 um mindestens zwei Jahre verschoben habe. Die finanziellen Ressourcen seien nicht ausreichend, um ohne Kunden weitere zwei Jahre auf eine mögliche Bestellung des aussichtsreichsten Kunden zu warten. [3] Diesem widerspricht eine Meldung in der niederländischen Zeitung De Telegraaf vom 7. November 2005, in der Rekkof-Chef Jaap Rosen Jacobsen ankündigt, dass man die Pläne weiter verfolge und der Neustart der Fokker-Produktion kurz bevorstehe. [4][5]

Der aktuelle Status des Projekts ist nicht bekannt. Nach fast zwei Jahren ohne Aktualisierungen wurde die Rekkof-eigene Website Ende 2006 überarbeitet und bestand nur noch aus einer Kurzpräsentation des Vorhabens, ohne weitere Informationen zum Status oder anderen Neuigkeiten. Die Website war eine Zeitlang nicht erreichbar, ist jedoch aktualisiert und wieder zur Verfügung gestellt worden.
Die oben angeführten Äußerungen aus dem November 2005 sind die bis dato letzten Stellungnahmen von Rekkof gegenüber der Presse.
Das Magazin Flight International berichtete Ende September 2006 darüber, dass es Pläne gebe, die Fokker-70/100-Produktion gemeinsam mit Rekkof in Indien wieder aufzunehmen.[6] Die Gespräche und Pläne befänden sich jedoch noch in einem frühen Stadium.
Laut eines Berichtes von „airliners.de“ im März 2010 genehmigt die niederländische Regierung einen Kredit in Höhe von 20 Millionen Euro zur Entwicklung der Fokker XF 100.[7]
In den vergangenen Jahren wurde jedoch auch durch Unterauftragnehmer, wie Atkins (vormals Nedtech mit Sitz in Hoofddorp/NL) an der strukturellen und aerodynamischen Neuauslegung des Nachfolgemodells gearbeitet. Im September 2011 wurde nun offiziell der Neustart der Fokker 100 als NG Aircraft F100 mit geplantem Erstflugtermin für 2013 durch Rekkof bekanntgegeben.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rekkof seeks way back for Fokker production
  2. Fokker line revival hope perks up
  3. Plan bouw vliegtuigfabriek Rekkof gestopt
  4. De Telegraaf - Herstart van Fokker lijkt dichtbij
  5. Toch kans op vliegtuigfabriek
  6. Flight International: Indian Reincarnation on cards for Fokker regional jet types
  7. airliners.de: Kredit für Fokker-100-Nachfolger gewährt
  8. Neues von der Fokker 100, Austrian Aviation Net vom 7. September 2011, abgerufen am 9. September 2011

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