- Rekursiv aufzählbar
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Die rekursive Aufzählbarkeit ist ein Begriff aus der Berechenbarkeitstheorie. Er gibt Aufschluss darüber, ob sich die Elemente einer vorgegebenen Menge schrittweise von einem Computer erzeugen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Eine Menge M heißt rekursiv aufzählbar, falls es eine surjektive, berechenbare Funktion gibt. Die leere Menge ist rekursiv aufzählbar.
Eine Menge von Zahlen M = S1,S2,..., ist dann aufzählbar, wenn es eine Funktion f(x) gibt, die alle Elemente von M berechnen kann (f(1) = S1, f(2) = S2,...).
Die Klasse der rekursiv aufzählbaren Mengen wird in der Literatur meist mit RE (vom englischen Recursively Enumerable) bezeichnet.
Äquivalenzen zur Definition
- M ist rekursiv aufzählbar.
- M ist semi-entscheidbar.
- M ist vom Typ 0.
- M ist die Menge aller Berechnungsergebnisse einer Turingmaschine.
- χ'M, die halbe charakteristische Funktion, ist Turing-, WHILE- oder GOTO-berechenbar.
- M ist Definitionsbereich einer berechenbaren Funktion.
- M ist Wertebereich einer rekursiven Funktion.
Eigenschaften
- Jede endliche Menge ist rekursiv aufzählbar.
- Eine Menge ist genau dann rekursiv aufzählbar, wenn sie semi-entscheidbar ist.
- Jede rekursiv aufzählbare Menge ist abzählbar, aber nicht alle abzählbaren Mengen sind rekursiv aufzählbar.
- Jede unendliche rekursiv aufzählbare Sprache besitzt Teilmengen, die nicht rekursiv aufzählbar sind.
- Genau dann, wenn eine Menge und ihr Komplement rekursiv aufzählbar sind, dann ist sie bereits rekursiv entscheidbar.
Beispiele
- Die Menge der Paare der Form: (Programm, Eingabe) mit der Eigenschaft: das Programm hält mit der Eingabe ist rekursiv aufzählbar (siehe Halteproblem).
- Die Selbstanwendbarkeit ist rekursiv aufzählbar: In obigem Beispiel beschränken wir uns auf die Eingaben, die dem jeweiligen Programm entsprechen.
- Die Werte der Busy-Beaver-Funktion Σ(n) sind nicht rekursiv aufzählbar.
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