Renault 8

Renault 8
Renault
Renault 8 (1962–1973)

Renault 8 (1962–1973)

R8/R10
Hersteller: Renault
Produktionszeitraum: 1962–1973 (R8)
1966–1971 (R10)
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,3 Liter
Länge: 3990 mm
Breite: 1530 mm
Höhe: 1410 mm
Radstand: 2270 mm
Leergewicht: 750–790 kg
Vorgängermodell: Renault Dauphine
Nachfolgemodell: Renault 12


Der Renault 8 (kurz R8) ist eine viertürige Limousine, bei der der Vierzylinder-Reihenmotor längs im Heck eingebaut war. Der Renault 10 (kurz R10) beruhte auf dem gleichen Konstruktionsprinzip, lediglich Front und Heck wurden gegenüber dem R8 verlängert. Beide Modelle besaßen Einzelradaufhängung an allen vier Rädern.


Inhaltsverzeichnis

Entwicklungsgeschichte

Heckansicht des R8
Renault 10 (1966–1971)

1963 erhielt der R8 ein neues Viergang-Getriebe, bei dem die Gänge zwei bis vier synchronisiert waren, ab 1964 auch der erste Gang. Ebenfalls ab 1963 war auf Wunsch ein Automatikgetriebe mit elektromagnetischer "Jaeger"-Kupplung verfügbar. Beim Motor handelte es sich um den "Sierra" mit einer fünffach gelagerten Kurbelwelle. Der Wagen erreichte 130 km/h und besaß einen 38 l fassenden Tank.

Von 1969 bis 1971 gab es den Renault 8 S mit vier Scheinwerfern, (zwei zusätzliche, in das Frontblech eingelassene Fernscheinwerfer) und einem Doppelregistervergaser.

1967 brachte Renault den Renault 8 Gordini heraus, der einen 1255 cm³-Motor mit 88 PS (65 kW) besaß. Der R8 Gordini war üblicherweise blau lackiert mit zwei abgesetzten weißen Streifen, die auf der Fahrerseite über Motorhaube, Fahrzeugdach und -heck verliefen.

Die jeweiligen Luxusversionen trugen die Bezeichnung "Major".

Eigenschaften

Die Einbaulage des Motors hatte verschiedene Konsequenzen:

  • Hoher Geräuschpegel für die Fondpassagiere
  • Unsicheres Fahrverhalten durch Seitenwindempfindlichkeit
  • Leichtgängige Lenkung, ausreichend direkt für innerstädtische Fahrten
  • Ausgezeichnete Traktion


Motoren und Fahrleistungen

Renault 8 Gordini (1965–1970)
Typ Bauzeitraum Codenummer Hubraum Vmax
R8 1962–1967 R 1130 956 cm³ 130 km/h
R8 Automatic 1963–1967 R 1130 956 cm³ 130 km/h
R8 Major 1964–1965 R 1132 1108 cm³ 132 km/h
R8 Gordini 1965–1966 R 1134 1108 cm³ 175 km/h
R8 Gordini 1967–1970 R 1135 1255 cm³ 175 km/h
R8 6CV 1968–1973 R 1136 1108 cm³ 132 km/h
R8 S 1969–1971 R 1136 1108 cm³ 145 km/h
R10 Major 1966–1968 R 1190 1108 cm³ 132 km/h
R10 Automatic 1967–1968 R 1190 1108 cm³ 132 km/h
R10 Major (Serie 2) 1968–1969 R 1190 1108 cm³ 132 km/h
R10 Automatic (Serie 2) 1968–1971 R 1190 1108 cm³ 132 km/h
R10 Major (Serie 2) 1970–1971 R 1192 1289 cm³ 140 km/h

Lizenznachbauten

Dacia 1100

Von 1968 bis 1970 wurde der R8 als Dacia 1100 in Rumänien in Lizenz hergestellt. Anfangs bestanden die Fahrzeuge komplett aus Originalteilen, ab 1969 wurden jedoch zunehmend Zulieferteile rumänischer Fertigung verbaut. Insgesamt wurden 26.582 Dacia 1100 hergestellt. Der Dacia 1100 wurde durch den Dacia 1300 abgelöst, einem Lizenznachbau des Renault 12. [1]

Von 1967 bis 1971 wurden der R8 und der R10 als Bulgarrenault in Bulgarien hergestellt. Die Fahrzeuge bestanden überwiegend aus französischen Originalteilen, vereinzelt wurden jedoch auch Teile aus bulgarischer Fertigung verbaut. Im selben Werk wurde auch die Renault Alpine A110 aus Originalteilen zusammengebaut. Die Kunstoffkarosserien der so genannten Bulgaralpine-Sportwagen kamen dabei aus bulgarischer Fertigung. Insgesamt wurden etwa 3.500 Fahrzeuge der Typen Bulgarrenault R8, Bulgarrenault R10 und Bulgaralpine hergestellt. [2]

Quellen

Borgé, Jacques + Viasnoff, Nicolas: Renault - Der Weg zum Erfolg (l'Empire de Billancourt, dt. Ausgabe), M. Kühsel Verlag, Darmstadt (1980), ISBN 2-85120-059-3

Einzelnachweise

  1. Michael Dünnebier, Eberhard Kittler: Personenkraftwagen sozialistischer Länder. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1990, ISBN 3-344-00382-8, S. 113-116.
  2. Michael Dünnebier, Eberhard Kittler: Personenkraftwagen sozialistischer Länder. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1990, ISBN 3-344-00382-8, S. 20.

Weblinks


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