- Renault-F1
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Renault F1 Name ING Renault F1 Team Unternehmen Renault F1 Ltd. Unternehmenssitz Enstone (GB) / Viry-Châtillon (F) Teamchef Flavio Briatore Techn. Direktor Bob Bell / Rob White Saison 2009 Fahrer (7) Fernando Alonso
(8) Nelson Piquet jr.Testfahrer Romain Grosjean Chassis Renault R29 Motor Renault RS29 2.4 V8 Reifen Bridgestone WM-Position 4. (4 Punkte) Statistik Erster Grand Prix Großbritannien 1977 Gefahrene Rennen 246 Konstrukteurs-WM 2 (2005, 2006) Fahrer-WM 2 (2005, 2006) Rennsiege 35 Pole Positions 50 Schnellste Runden 27 Position 2008 4. (81 Punkte) (Stand: Australien GP 2009) Das Renault F1 Team ist ein Motorsport-Rennteam und das Werksteam des Automobilherstellers Renault in der Formel 1. Der französische Konzern engagiert sich mit dem aktuellen Team seit 2002 in der höchsten Motorsportklasse, nachdem der italienisch-britische Rennstall Benetton übernommen worden war. Zuvor war Renault bereits von 1977 bis 1985 werksseitig in der Formel 1 vertreten. In den Jahren 1989 bis 1997 trat das Unternehmen überdies als erfolgreicher Motorenlieferant im GP-Sport an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Einstieg als Werksteam
Renault feierte beim Großen Preis von Großbritannien 1977 sein Debüt als Werksteam. Dabei trat man mit einem Turbomotor an, was in der Formel 1 damals ein Novum bedeutete, aber in den Folgejahren zum Standard wurde.
In fünf Rennteilnahmen gab es für den einzigen Einsatzfahrer Jean-Pierre Jabouille vier Ausfälle und eine Nichtqualifikation. Ein Jahr später gab es dann beim Großen Preis der USA die ersten WM-Punkte für Renault.
1979 verpflichtete man neben Jabouille René Arnoux und feierte in Dijon beim Heimspiel zusammen mit Jabouille den ersten Formel-1-Sieg.
Mit der Verpflichtung des französischen Supertalents Alain Prost von McLaren gelang Renault 1981 der große Wurf. In den ersten beiden Jahren mit Prost wurde man jeweils Konstrukteurs-Dritter, 1983 fuhr man sogar um die WM mit und wurde in beiden WM-Wertungen Zweiter.
Mit der Rückkehr Prosts zu McLaren begann der langsame Abschwung des Renault-Teams. Mit den beiden Fahrern Derek Warwick und Patrick Tambay gelangen in den Jahren 1984 und 1985 nur vereinzelte Podiumsplätze. 1985 war man dann auf dem siebten Platz zurückgefallen und zog sich vorerst aus der Formel 1 zurück.
Erfolg als Motorenlieferant
Neben dem Einsatz des eigenen Teams begann Renault 1983 damit, Kundenmotoren an das Lotus-Team zu liefern. Ein Jahr später kam Ligier als neuer Kunde dazu. Der spätere dreimalige Weltmeister Ayrton Senna erzielte 1985 beim Großen Preis von Portugal neben seinem ersten Grand-Prix-Sieg den ersten Triumph eines Renault-Kundenmotors. Die Franzosen beschlossen, sich auf ihre Rolle als Motorenlieferant zu konzentrieren und zogen ihr Werksteam Ende 1985 zurück.
1986 war neben Lotus und Ligier auch das Tyrrell-Team mit Renault-Motor unterwegs. Dennoch waren die besten Zeiten Tyrrells vorüber und auch der Vertrag mit Renault führte zu keinen Fortschritten. Nach vier Jahren als Kundenlieferant beendete Renault Ende 1986 sein Formel-1-Engagement und zog sich endgültig zurück.
1989 kehrte Renault als Motorenlieferant zurück. Neben Williams (1989–1997) belieferten die Franzosen erneut Ligier (1992–1994) und Benetton (1995–1997) mit V10-Aggregaten. Mit Williams und Benetton gewann Renault 75 Grand Prix sowie insgesamt elf Weltmeisterschaften (Fahrer- und Konstrukteurstitel). Anschließend zog sich das Unternehmen abermals aus der Formel 1 zurück. Um den Fuß dennoch in der Tür zu behalten, ließ Renault die Motoren der Saison 1997 von seinem Entwicklungspartner Mecachrome modifizieren und auf Sparflamme weiterentwickeln. Mangels Alternativen und in der Hoffnung auf eine werksseitge Rückkehr des Automobilkonzerns fuhren die ehemaligen Kundenteams zunächst mit diesen Aggregaten. Da Mecachrome der mit der Formel 1 verbundene Aufwand jedoch bald zu groß wurde, gründete der ehemalige Benetton-Teamchef Flavio Briatore die Firma Supertec, die sich der Entwicklung und Einstellung der Motoren annahm. Supertec belieferte für 15 Millionen Dollar Leasinggebühr neben den bisherigen Mecachrome-Kunden auch B·A·R (1999) sowie Arrows (2000).[1] Benetton ließ sich die Aggregate von Sponsor Playlife zahlen, der im Gegenzug die Namensrechte erhielt.[2]
Comeback des Werksteams
Nach dem Ende des Engagements als Motorenlieferant bereitete Renault seine Rückkehr als Werksteam vor. Dazu kaufte man das Benetton-Team und trat 2001 vorerst als Motorenlieferant Benettons auf. Außerdem holte man Ex-Benetton-Teamchef Flavio Briatore zurück und startete 2002 als Renault F1 Team. Neben den Stammfahrern Jarno Trulli und Jenson Button war schon damals Fernando Alonso als Testfahrer an Bord, der ab 2003 Renault zu Erfolgen führte.
Nach jeweils einem Saisonsieg durch Alonso in Ungarn 2003 und Trulli in Monaco 2004 setzte sich Renault 2005 an die Spitze und gewann mit Alonso Fahrer- und Konstrukteurs-WM. Diesen Erfolg konnte man im Folgejahr wiederholen. 2007 ist Renault vom ersten auf den dritten Platz zurückgefallen (hinter Ferrari und BMW-Sauber) und kämpfte nach dem Abgang Alonsos zu McLaren mit den Piloten Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen um den Anschluss an die Spitze. Wären McLaren nicht alle Punkte der Konstrukteurswertung aberkannt worden, hätte man Platz vier belegt.
Seit der Saison 2008 fährt der Spanier Fernando Alonso, der nach nur einer Saison von McLaren zu Renault zurückkehrte, gemeinsam mit Nelson Piquet Jr. für das Team.
Zahlen und Daten
Alle Grand-Prix-Sieger auf Renault
Stand: Saisonende 2008
Fahrer Nation für Renault
aktivGrand
PrixGP-
SiegeWM-
PunkteWM-
Titelbeste WM-
Position (Jahr)Fernando Alonso 2003−06, seit 2008 88 17 442,00 2 1. (2005, 2006) Alain Prost 1981−83 46 9 134,00 - 2. (1983) René Arnoux 1979−82 58 4 85,00 - 6. (1980, 1982) Giancarlo Fisichella 2005−07 53 2 151,00 - 4. (2006) Jean-Pierre Jabouille 1977−80 45 2 21,00 - 8. (1980) Jarno Trulli 2002−04 48 1 88,00 - 6. (2004) Statistik des Werksteams in der Formel 1
Stand: Australien GP 2009
Saison Teamname Chassis Motor Reifen Grand Prix Siege Zweiter Dritter Poles schn. Runden Punkte WM-Rang 1977 Equipe Renault Elf Renault RS01 Renault 1.5 V6T Michelin 4 - - - - - - 19. 1978 Equipe Renault Elf Renault RS01 Renault 1.5 V6T Michelin 14 - - - - - 3 12. 1979 Equipe Renault Elf Renault RS01
Renault RS10Renault 1.5 V6T Michelin 14 1 2 1 6 2 26 6. 1980 Equipe Renault Elf Renault RE20 Renault 1.5 V6T Michelin 14 3 1 - 5 4 38 4. 1981 Equipe Renault Elf Renault RE20B
Renault RE30Renault 1.5 V6T Michelin 15 3 3 1 6 2 54 3. 1982 Equipe Renault Elf Renault RE30B Renault 1.5 V6T Michelin 16 4 3 1 10 5 62 3. 1983 Equipe Renault Elf Renault RE30C
Renault RE40Renault 1.5 V6T Michelin 15 4 3 4 3 3 79 2. 1984 Equipe Renault Elf Renault RE50 Renault 1.5 V6T Michelin 16 - 3 2 1 2 34 5. 1985 Equipe Renault Elf Renault RE60
Renault RE60BRenault 1.5 V6T Goodyear 15 - - 2 - - 16 7. 2002 Mild Seven Renault F1 Team Renault R202 Renault RS22 3.0 V10 Michelin 17 - - - - - 23 4. 2003 Mild Seven Renault F1 Team Renault R23
Renault R23BRenault RS23 3.0 V10 Michelin 16 1 1 3 2 1 88 4. 2004 Mild Seven Renault F1 Team Renault R24 Renault RS24 3.0 V10 Michelin 18 1 1 4 3 - 105 3. 2005 Mild Seven Renault F1 Team Renault R25 Renault RS25 3.0 V10 Michelin 19 8 6 4 7 3 191 Weltmeister 2006 Mild Seven Renault F1 Team Renault R26 Renault RS26 2.4 V8 Michelin 18 8 7 4 7 5 206 Weltmeister 2007 ING Renault F1 Team Renault R27 Renault RS27 2.4 V8 Bridgestone 17 - 1 - - - 51 3. 2008 ING Renault F1 Team Renault R28 Renault RS27 2.4 V8 Bridgestone 18 2 2 - - - 80 4. 2009 ING Renault F1 Team Renault R29 Renault RS29 2.4 V8 Bridgestone 3 - - - - - 4 6. Gesamt 265 35 33 26 50 27 1059 Übersicht des aktuellen Personals
- 1 Testfahrer für Roadshows
Einzelnachweise
Weblinks
Teams und Fahrer der Formel-1-Weltmeisterschaft 2009: McLaren Ferrari BMW-Sauber Renault Toyota Toro Rosso Red Bull Williams Force India Brawn Hamilton 1
2 KovalainenMassa 3
4 RäikkönenKubica 5
6 HeidfeldAlonso 7
8 Piquet jr.Trulli 9
10 Glock11 Bourdais
12 Buemi14 Webber
15 Vettel16 Rosberg
17 Nakajima20 Sutil
21 Fisichella22 Button
23 Barrichello
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