- Autoexec
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Die autoexec.bat ist eine System-Konfigurationsdatei unter MS-DOS-basierten Computersystemen. Der Name der Datei ist ein Kofferwort aus den Begriffen automatic („automatisch“) und execution („Durchführung“), wodurch ihre Funktion erklärt wird: Sie führt automatisch Befehle beim Systemstart aus. Technisch handelt es sich um eine Stapelverarbeitungsdatei oder Batchdatei, erkennbar an der Dateiendung .bat.
Inhaltsverzeichnis
Nutzung
Die autoexec.bat wird nur bei MS-DOS- oder MS-Windows-Betriebssystemen, die auf MS-DOS basieren, benutzt. Zu letzteren gehören Windows 3.x, Windows 95, Windows 98 und Windows ME. Die Datei wird beim Systemstart direkt nach der config.sys gestartet, bei Windowssystemen noch vor dem Start der graphischen Oberfläche. Anders als die config.sys kann die autoexec.bat auch über einen DOS-Befehl in der Kommandozeile der DOS-Eingabeaufforderung direkt gestartet werden. Die Datei enthält Informationen und Befehle, die das Betriebssystem zur individuellen Anpassung (Lokalisierung, Aufruf von Treibern, u. Ä.) benötigt. Anwendungen, die innerhalb der Windowsumgebung laufen, starten mit der Windows-Registrierungsdatenbank (registry).
Aufbau
In frühen Versionen von MS-DOS war der Aufbau der autoexec.bat noch sehr einfach:
@ECHO OFF PROMPT $p$g
Diese Zeilen unterbinden die Ausgabe der Befehle während der Ausführung des Skriptes und stellen die DOS-Eingabeaufforderung darauf ein, dass der aktuelle Pfad („$p“) gefolgt von einem „>“ („$g“) erscheint.
In späteren Versionen wurde die autoexec.bat immer weiter ausgebaut, etwa bei dieser Datei aus einem System mit MS-DOS und Windows 3.11:
@ECHO OFF REM C:\WINDOWS\SMARTDRV.EXE C:\WINDOWS\SMARTDRV.EXE 2038 512 PROMPT $p$g PATH C:\DOS;C:\WINDOWS;C:\LWORKS;C:\EXPLORER.4LC SET TEMP=C:\TEMP MODE LPT1:,,P >NUL C:\DOS\SHARE.EXE /F:150 /L:1500 C:\WINDOWS\MOUSE.COM /Y CD WINDOWS WIN
Diese Konfiguration lädt verschiedene Treiber und definiert zudem einige Standardverzeichnisse für ausführbare Dateien. Außerdem legt sie andere diverse Einstellungen fest und startet abschließend Windows.
Zeilen, die mit der Bezeichnung REM beginnen enthalten Anmerkungen und stellen keine Befehle dar. Entsprechend wird der REM-Befehl immer dann benutzt, wenn Teile kommentiert werden sollen oder wenn einzelne Funktionen temporär ausgeschaltet sind, beispielsweise verschiedene Treiber. Eine weitere Methode zur Kommentierung sind zwei Doppelpunkte (::), diese wird jedoch sehr selten genutzt.
Windows NT
In Windows NT und seinen Weiterentwicklungen Windows 2000, Windows XP und auch Windows Vista wird das Äquivalent der autoexec.bat als autoexec.NT benannt und liegt im Systemordner unter \system32. Diese Datei wird nicht beim Start des Computers geladen, sondern nur dann, wenn eine DOS-basierte Anwendung gestartet werden soll.
Die autoexec.bat kann jedoch trotzdem häufig in Windows-NT-Systemen gefunden werden. Das Betriebssystem nutzt in dem Fall nur die als SET angegebenen Befehle, die die globalen Einstellungen für alle Benutzer eines Rechners enthält. Umgebungsvariablen in dieser Datei zu setzen, ist zudem eine interessante Option, wenn neben dem Windows-System auch ein DOS-System startet (dies setzt allerdings die Verwendung des FAT-Dateisystems voraus) oder um die Einstellungen auch nach einer Neuinstallation noch zu haben. Durch die TweakUI-Anwendung der PowerToys-Sammlung kann diese Funktion kontrolliert werden (Parse Autoexec.bat at logon).
Andere Betriebssysteme
Unter AmigaDOS findet sich eine entsprechende Datei: Es werden beim Bootvorgang diejenigen Befehle ausgeführt, die sich in der Datei "startup-sequence" befinden. Vorausgesetzt ist jedoch, dass sich die Datei ihrerseits im Verzeichnis "s" des Bootmediums befindet.
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