- Rest Home
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Das Rest Home war ein Erholungsheim in Deutschland, das Verfolgten des Nationalsozialismus Erholung und Hilfe zukommen ließ. Gegründet wurde das Rest Home am 7. April 1933 vom Londoner „Germany Emergency Committee“. Die meisten Gründungsmitglieder und späteren Mitarbeiter waren englische Quäker.In Falkenstein (heute Stadtteil von Königstein im Taunus) wurden in einem Hotel Räume angemietet, in dem Gäste für jeweils zwei Wochen untergebracht waren. Von den Kosten für Anfahrt, Aufenthalt und Abfahrt waren die Gäste befreit. Um nicht als illegal zu erscheinen, wurden die lokalen NS-Behörden stets über die Aktivitäten des Rest Homes informiert. Gäste waren überwiegend Sozialdemokraten, Kommunisten oder Juden. Viele hatten KZ-Erfahrungen hinter sich. Unter den insgesamt 800 Gästen waren unter anderem der Bildhauer Benno Elkan (1877–1960), Ernst Reuter (1889–1953) oder die Sozialdemokratin Lisa Albrecht (1896–1958).
Ab Oktober 1934 wurden Gäste teilweise in einem zweiten Rest Home in Bad Pyrmont untergebracht. Im April 1939 wurden beide Einrichtungen wegen des Todes von Helen Dixon, die sich sehr für die Einrichtungen eingesetzt hatte, geschlossen.
Literatur
- Lawrence Darton: An account of the work of the Friends Committee for Refugees and Aliens, First Known as the Germany Emergency Committee of the Society of Friends 1933–1950, O.O. 1954.
- Das Rest Home. Erinnerungen einiger Hausmütter und Gäste, Bad Pyrmont 1962.
- Claus Bernet, Das Rest Home für Verfolgte des Dritten Reiches, in: Exil. Forschung – Erkenntnisse – Ergebnisse, 24, 2, 2004, S. 75–81.
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