Restaurierwerkstätten Baudenkmalpflege

Restaurierwerkstätten Baudenkmalpflege
Ansicht der Klosterkirche

Die Kartause Mauerbach ist ein ehemaliges Kloster der Kartäuser und liegt in der Marktgemeinde Mauerbach in der Nähe von Wien. Die barocke Kartause zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern ihrer Art in Österreich. Der Kreuzgang der Klosteranlage zählt zu den längsten Europas.

Die Klosteranlage wird derzeit unter Aufsicht des Österreichischen Bundesdenkmalamts generalsaniert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ehem. Mönchszellen

Die Kartause Mauerbach wurde im Jahr 1314 durch Friedrich den Schönen gestiftet. In der Kartause begann unter Abt Georg Fasel, 1616-1631, eine intensive Bautätigkeit, in der vieles der heutigen Ausstattung begründet wurde, dabei entstand der Kaisertrakt. Die Chronik des Abtes Leopold Brenner lag bereits 1669 vor, wurde aber erst 1725 gedruckt. Brenner lebte seit 1641 in der Kartause, legte 1650 die Gelübde ab, war also Augenzeuge der Fertigstellung der frühbarocken Anlage. Bei dieser Bautätigkeit ergingen Steinmetzaufträge nach Kaisersteinbruch, für Tor- und Türgewände und Schwellen, Radabweiser, Säulen im Kaisergarten, das Brunnenbecken im Prälatenhof und Stiegenstufen aus dem Kaiserstein, vor allem aber hochrangige Portale, wie der äußere Eingang der Porta Prima und Architekturteile des Adlertores und des kleinen Kaiserportales. Die skulpturale Ausstattung ist aus Zogelsdorfer Stein.

1782 wurde die Kartause von Kaiser Joseph II. aufgehoben und ab 1784 als Versorgungshaus der Gemeinde Wien für alte und unheilbar Kranke verwendet. 1944-45 diente der Ort als Notspital. Danach war die Kartause schutzlos der Erosion ausgesetzt, und Herberge für Obdachlose (bis 31. Dezember 1960), bis 1984 die behutsame Sanierung durch das Bundesdenkmalamt begann, die dort seither auch ihre Restaurierwerkstätten Baudenkmalpflege (ursprünglich Abteilung für historische Handwerkstechnik) unterhält.[1]. Jahrzehntelang war die Kartause Depot für eine Sammlung von NS-Raubkunst, die vom Staat Österreich als "herrenloses" Kunstgut eingestuft wurde.[2]

Bildergalerie

Literatur

  • Andreas Rohatsch, Die Bau- und Dekorsteine der Kartause Mauerbach, in: Kartause Mauerbach 1314 bis heute. Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege LIII. 1999. Heft 2/3/4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Restaurierwerkstätten Baudenkmalpflege Kartause Mauerbach, BDA
  2. Birgit Kirchmayr: "Es ging mehr um den persönlichen Wert..." Der NS-Kunstraub im Kontext kultureller Auslöschungspolitik. 2001 für eForum zeitGeschichte (vgl. Tagungsband des 5. Österreichischen Zeitgeschichtetags in Klagenfurt, am 6. Oktober 2001 gehalten)

48.25083333333316.1672222222227Koordinaten: 48° 15′ 3″ N, 16° 10′ 2″ O


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