- Retiarius
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Der retiarius (lat. „Netzkämpfer“) war ein leichtbewaffneter römischer Gladiator. Er wurde auch als Iaculator (lat. „Werfer“) oder Aequoreus (lat.: „zum Meer gehörig“) bezeichnet.
Zu weiteren Gladiatorentypen siehe: Gladiatorengattungen.
Ausrüstung und Bewaffnung
Die Ausrüstung und Bewaffnung des Retiarius hatte im Gegensatz zu den anderen Gladiatorengattungen keinerlei Ähnlichkeit mit militärischen Vorbildern. Sie erinnert vielmehr an Hochseefischerei. Der Retiarius war nur leichtbewaffnet. Er trug einen Dreizack (Tridens oder Fuscina), ein Wurfnetz (Rete) und ein geradklingiges Kurzschwert oder einen Dolch. Sein einziger Schutz war ein Hand- und Armschutz am rechten Arm (Manica) mit einem Metallschild (Galerus) an der Schulter. Bekleidet war er mit einem Lendenschurz (Subligaculum) und einem Gürtel (Balteus oder Cingulum).
Gegner
Der Retiarius kämpfte zunächst gegen den Murmillo und seltener gegen den Essedarius. Ab Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. spezialisierte er sich jedoch auf den Secutor als Gegner. Vereinzelt gab es auch Kämpfe gegen den Scissor.
Retiarius gegen secutor, Nachstellung in Carnuntum
Retiarius gegen secutor, Nachstellung in Carnuntum
Retiarius gegen scissor, Nachstellung in Carnuntum
Retiarius gegen scissor, Nachstellung in Carnuntum
Retiarius gegen scissor, Nachstellung in Carnuntum
Retiarius gegen scissor, Nachstellung in Carnuntum
Retiarius gegen scissor, Nachstellung in Carnuntum
Literatur
- Marcus Junkelmann: Das Spiel mit dem Tod. So kämpften Roms Gladiatoren. Mainz am Rhein, 2000 (Antike Welt, Sonderheft; Zaberns Bildbände zur Archäologie), ISBN 3-8053-2563-0.
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