Reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom

Reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom
Klassifikation nach ICD-10
I67.8 Sonstige näher bezeichnete zerebrovaskuläre Krankheiten
ICD-10 online (WHO-Version 2011)

Beim reversiblen zerebralen Vasokonstriktionssyndrom (auch Call-Fleming-Syndrom) kommt es zu Krämpfen in den Wänden von Hirngefäßen. Diese Gefäßkrämpfe führen zu vorübergehenden Gefäßverengungen und verschiedenen Krankheitssymptomen.

Übersicht

Betroffen sind oft Frauen im Alter von 20 bis 50 Jahren. Häufigkeit und Ursachen der Erkrankung sind unbekannt. Oft treten die Gefäßkrämpfe kurz vor oder nach einer Entbindung, bei Eklampsie oder bei Gebrauch von Kokain oder Amphetamin auf.

Hauptsymptom ist extrem starker, plötzlich beginnender Kopfschmerz (Vernichtungskopfschmerz, thunderclap headache). Einige Patienten haben epileptische Anfälle oder Symptome ähnlich denen bei Schlaganfällen. Die Gefäßkrämpfe bilden sich von selber wieder zurück. Allerdings kommt es vor, dass die Gefäßkrämpfe Schlaganfälle oder Hirnblutungen mit bleibenden Schäden auslösen.

Die wichtigsten Differenzialdiagnosen sind Subarachnoidalblutung, Einrisse in den Wänden der Halsgefäße (Dissektion) und die sehr seltene Primäre Angiitis des Zentralnervensystems.

Siehe auch

Quellen

  • Calabrese et al.: Narrative review: Reversible Cerebral Vasoconstriction Syndromes. Annals of Internal Medicine 2007 Band 146 Seite 34-44
  • Fallbericht in deutscher Sprache
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