Rheniumtrioxid

Rheniumtrioxid
Kristallstruktur
Allgemeines
Name Rhenium(VI)-oxid
Andere Namen

Rheniumtrioxid

Verhältnisformel ReO3
CAS-Nummer 1314-28-9
Kurzbeschreibung roter kristalliner Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 234,205 g/mol
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,9–7,4 g/cm3[1]

Schmelzpunkt

400 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: keine S-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Rhenium(VI)-oxid ReO3 ist eine chemische Verbindung und zählt zu den Oxiden des Rheniums. Es ein roter kristalliner Feststoff. Bekannt ist Rhenium(VI)-oxid vor allem wegen seiner Kristallstruktur, die als Strukturtyp verwendet wird. Rhenium(VI)-oxid ist das einzige stabile Oxid der Mangangruppe in der Oxidationsstufe +VI.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Rhenium(VI)-oxid lässt sich durch Reduktion aus Rhenium(VII)-oxid gewinnen. Die Reaktion ist beispielsweise mit Kohlenstoffmonoxid oder elementarem Rhenium möglich.

\mathrm{Re_2O_7 + CO \longrightarrow 2\ ReO_3 + CO_2}
\mathrm{3\ Re_2O_7 + Re \longrightarrow 7\ ReO_3}

Eigenschaften

Rhenium(VI)-oxid

Physikalische Eigenschaften

Rhenium(VI)-oxid besitzt eine charakteristische Kristallstruktur, die der Perowskit-Struktur ähnelt. Von dieser unterscheidet es sich nur durch das fehlende Zentralatom (bei Perowskit Calcium). Dabei ist jedes Rheniumatom oktaedrisch von Sauerstoffatomen umgeben, während sich die Sauerstoffatome jeweils zwischen zwei Rheniumatomen befinden. Es ist somit eine kubisch primitive Einheitszelle mit der Raumgruppe Pm3m und dem Gitterparameter a=374,8 pm.[2]

Rhenium(VI)-oxid hat einige metallische Eigenschaften, so ist der spezifische Widerstand sehr niedrig und nimmt fallenden Temperaturen ab. Auch hat Rhenium(VI)-oxid metallischen Glanz.

Chemische Eigenschaften

Rhenium(VI)-oxid ist in Wasser, sowie verdünnten Säuren und Basen nicht löslich. Beim Kochen in heißen Laugen dissoziiert es dagegen in ReO2 und ReO4-.

Quellen

  1. a b c d Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar)
  2. T.-S. Chang, P. Trucano: Lattice parameter and thermal expansion of ReO3 between 291 and 464 K. In: J. Appl. Cryst. 11, 1978, S. 286–288

Literatur

  • Holleman-Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage, Berlin 2007. ISBN 978-3-11-017770-1
  • N. N. Greenwood, A. Earnshaw: Chemie der Elemente. 1. Auflage. VCH Verlagsgesellschaft, 1988, ISBN 3-527-26169-9

Weblinks


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