- Rhombencephalon
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Das Rhombencephalon (gr. für „Rautenhirn“) gehört zum Zentralnervensystem und ist der Teil des Gehirns, der an das Rückenmark angrenzt.
Es besteht aus
- Metencephalon (Hinterhirn) mit Kleinhirn (Cerebellum) und Pons (Brücke)
- Myelencephalon (Nachhirn, Medulla oblongata)
Das Kleinhirn sitzt den übrigen Anteilen des Rautenhirns rückenwärts auf und bildet zusammen mit den Kleinhirnsegeln das Dach des vierten Ventrikels (Ventriculus quartus). Der Boden des vierten Ventrikels wird von Pons und Medulla oblongata gebildet und ist mit seiner rautenförmigen Grundfläche namensgebend, sowohl für die so genannte Rautengrube (Fossa rhomboidea) wie auch für den gesamten Hirnabschnitt.
Die Zusammengehörigkeit der verschiedenen Anteile des „Rhombencephalon“ erklärt sich aus der embryonalen Entstehung des Gehirns. Dabei tritt das spätere Gehirn erstmals als bläschenförmiges Gebilde am Vorderende des Neuralrohrs in Erscheinung. Durch unterschiedliches Wachstum verschiedener Abschnitte entwickelt sich im weiteren Verlauf ein Dreibläschengebilde. Aus dem hinteren Bläschen entwickeln sich alle späteren Anteile des Rhombencephalon. Aus dem ersten Bläschen entstehen die späteren Hirnabschnitte Vorder- und Zwischenhirn, aus dem mittleren das spätere Mittelhirn.
Literatur
- Martin Trepel: Neuroanatomie. Elsevier - Urban & Fischer, 4. Auflage 2008. ISBN 978-3-437-41298-1
- Franz-Viktor Salomon: Nervensystem, Systema nervosum. In: Salomon/Geyer/Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke Stuttgart, 2004, S. 464-577. ISBN 3-8304-1007-7
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