Ringingen (Erbach)

Ringingen (Erbach)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Erbach
Erbach (Donau)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Erbach hervorgehoben
48.3280555555569.8877777777778529Koordinaten: 48° 20′ N, 9° 53′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Alb-Donau-Kreis
Höhe: 529 m ü. NN
Fläche: 63,92 km²
Einwohner: 13.336 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 209 Einwohner je km²
Postleitzahl: 89155
Vorwahl: 07305
Kfz-Kennzeichen: UL
Gemeindeschlüssel: 08 4 25 039
Adresse der Stadtverwaltung: Erlenbachstraße 50
89155 Erbach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Paul Roth
Erbach um 1920
Donaurieden um 1900
Schloss Erbach 1844

Erbach ist eine Kleinstadt im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Erbach liegt am Südostrand des Hochsträß (Teil der Schwäbischen Alb) zwischen Ulm im Nordosten und Ehingen im West-Südwesten. Es befindet sich nahe dem linken bzw. nördlichen Ufer der Donau, von der es durch viele kleine Stillgewässer getrennt ist. Der südlich der Donau gelegene Stadtteil Dellmensingen befindet sich an der Einmündung der Schmiehe in die von Süden kommende Rot, die nördlich der Ortschaft in die von Südwesten kommende Donau mündet.

Nachbargemeinden

Die Stadt grenzt im Norden und Osten an die Stadt Ulm, im Süden an Hüttisheim sowie Achstetten im Landkreis Biberach, im Südwesten an Oberdischingen, im Westen an Altheim (bei Ehingen) und im Nordwesten an die Städte Schelklingen und Blaubeuren.

Gemeindegliederung

Zu Erbach gehören neben der Kernstadt die Ortsteile Bach, Dellmensingen, Donaurieden, Ersingen und Ringingen.

Geschichte

Siedlungsüberreste aus Jungsteinzeit und Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung des Gebietes um Erbach. Ebenso wurden mehrfach Grabhügel aus der Keltenzeit und auch Überreste römischer Siedlungen entdeckt. Der 1384 urkundlich erwähnte ture zu Elerbach bezeichnete den einstigen römischen Turm auf dem Schlossberg.

Bereits zur Zeit der Merowinger war das heutige Erbach Sitz einer Urpfarrei. In der Gründungsurkunde des Klosters St. Georgen von 1083 wird ein Fridericus de Helribach als Zeuge aufgeführt, der vermutlich aus dem heutigen Erbach stammte. Die Pfarrei Irlebach wurde erstmals im Jahr 1275 im Konstanzer Zehntbuch urkundlich erwähnt.

Das Stadtrecht erhielt Erbach am 1. August 2002.

Eingemeindungen

Im Jahr 1972 wurde Ringingen eingemeindet. Im Zuge der Gemeindereform folgten 1974 Bach, Dellmensingen, Donaurieden und Ersingen.

Politik

Bürgermeister

Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die Amtszeit von Paul Roth endet am 26. November 2010.

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

  • CDU - 41,9% (+1,2) - 12 Sitze (+2)
  • FW - 32,3% (-6,4) - 9 Sitze (-1)
  • SPD - 18,2% (-2,4) - 5 Sitze (=)
  • Grüne 7,6% (+7,6) - 2 Sitze (+2)

Städtepartnerschaften

Seit 1981 besteht eine Städtepartnerschaft mit Wolkersdorf im Weinviertel (Österreich) und seit 1982 mit Thorigny sur Marne (Frankreich).

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Erbach liegt an der B 311 zwischen Ulm und Ehingen (Donau) und an der Strecke der Württembergischen Südbahn zwischen Ulm und Lindau. Die Stadt gehört dem Donau-Iller-Nahverkehrsverbund an, in deren Tarifgebiet auch die Südbahn zwischen Ulm und Bad Schussenried fällt. Weiterhin hat Erbach einen Sportflugplatz, der auch von vielen Privatpiloten aus Ulm genutzt wird.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Erbach liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße sowie am Jakobusweg.

Bauwerke

Hochaltar der Pfarrkirche im Ortsteil Dellmensingen
Donaurieden, Kirchenberg
  • Das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt ist das Renaissanceschloss Erbach aus dem frühen 16. Jahrhundert, noch mit Mauer und Graben umgeben. Das Schloss befindet sich im Besitz der Reichfreiherren von Ulm zu Erbach. Ein Teil des Schlosses wird als Museum, Gaststätte und Theater genutzt (Event-Gastronomie) und ist der Öffentlichkeit zugänglich. 2007 wurde nach einer Renovierung das Schlosstheater eröffnet. Die 37 Meter lange Gewölbehalle mit dem schönen Mauerwerk und den kräftigen Rundbögen ist ein Blickfang. Das warme Licht, das aus goldenen Lampen fällt, sogt für stimmungsvolles Ambiente.
  • Gleich neben dem Schloss liegt die barocke Pfarrkirche St. Martin aus dem Jahr 1767.
  • Barocke Pfarrkirche St. Kosmas und Damian im Ortsteil Dellmensingen, erbaut 1711–1712 von Christian Wiedeman.
  • Kirche St. Michael, Donaurieden


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand

Literatur

  • Beschreibung des Oberamts Ehingen von 1826, Reprint von 1971 des Horst Bissinger Verlags, Magstadt, ISBN 3-7644-0003-X, Digitalisat in Wikisource

Weblinks


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