- Rio Bogotá
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Der Rio Bogotá ist ein Nebenfluss des Rio Sumapaz und gehört zum Stromgebiet des Rio Magdalena. Er entspringt nördlich von Bogotá, passiert die Kleinstadt Suesca am Nordrand der Sabana de Bogotá. Der weitere Verlauf in südlicher Richtung führt durch den Westen der Städte Bogotá und Soacha.
Wenige Stromkilometer nach Soacha verlässt der Rio Bogotá die Hochebene und stürzt kurz nach der Ortschaft El Charquito über den berühmten Salto del Tequendama etwa 150 Meter senkrecht in die Tiefe. Im weiteren Verlauf ist er ein Wildfluss, der auf einer Strecke von weniger als 200 km bis zur Mündung einen Höhenunterschied von über 2000 m zurücklegt.
Die großen Höhenunterschiede werden entlang des Flusses in zahlreichen Wasserkraftwerken zur Energiegewinnung genutzt. Deshalb führt der Rio Bogotá oftmals nur wenig Oberflächenwasser, insbesondere zwischen Soacha und La Mesa. Auch der Tequendama-Fall fällt dann nahezu trocken.
Zustand
Der Rio Bogotá ist einer der am stärksten durch Umweltverschmutzung belasteten Flüsse Südamerikas, wahrscheinlich der Welt. Derzeit nimmt er die Abfälle und Fäkalien von geschätzten 4 Millionen Einwohnern, sowie der gesamten Industrie im Süden Bogotás auf. Zwischen Mosquera und Soacha befindet sich zwar eine mechanische Kläranlage, die jedoch völlig überlastet ist. Diese kann nur vier Kubikmeter pro Sekunde behandeln, die Stadt wirft aber 165.000 Tonnen organischen Abwasser pro Jahr ab[1].
Für die Erneuerung und Ausbau der Kläranlage und die Sanierung von ca. 90 km des Flusses sind über 1,2 Milliarden kolumbianische Pesos, was 7% der Steuereinnahmen der Stadt sind, bereitgestellt worden. Das Projekt Megaproyecto río Bogotá hat eine angesetzte Laufzeit von 3 Jahren. Die Erwartungshaltung ist, dass danach das Wasser des Rio Bogotá wenigstens wieder für die Bewässerung der zahlreichen Agrarflächen der Region genutzt werden kann[1]. Die zweite Bauphase beinhaltet den Bau einer für 350 Millionen Dollar neuen Kläranlage, von denen aber nur 50% der Kosten durch die Stadt getragen werden können.
Einzelnachweise
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