- Rodewanesdorph
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Rehmsdorf Gemeinde ElsteraueKoordinaten: 51° 3′ N, 12° 13′ O51.05833333333312.215555555556Koordinaten: 51° 3′ 30″ N, 12° 12′ 56″ O Fläche: 10,4 km² Einwohner: 1126 (4. März 2007) Eingemeindung: 1. Juli 2003 Postleitzahl: 06729 Rehmsdorf ist ein Ort der Gemeinde Elsteraue im Burgenlandkreis des Landes Sachsen-Anhalt. Die Ortsteile von Rehmsdorf, welches ausgangs der Leipziger Tieflandbucht liegt, sind Krimmitzschen und Sprossen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ortsgründung von Rehmsdorf ging höchstwahrscheinlich von ansässigen Slawen aus. Als Rodewanesdorph wird Rehmsdorf erstmals 1121 urkundlich erwähnt. Den Ausschlag dafür gab das Kloster Posa bei Zeitz, weil die dort ansässigen Mönche des Schreibens mächtig waren. Die Siedlung Rodewanesdorph hatte an dieses Kloster Abgaben zu leisten.
Als 1820 in geringer Tiefe Braunkohle entdeckt wurde, wandelte sich das Dorf zu einem wichtigen Industriestandort. Es entstanden ein Tagebau, eine Brikettfabrik und eine chemische Fabrik. Nach Schließung der Grube "Neuglück" im Jahr 1932 entstand aus dem ehemaligen Tagebau eine Naturbad.
1928 schlossen sich die bis dahin eigenständigen Gemeinden Rehmsdorf und Rumsdorf zur Gemeinde Rehmsdorf zusammen. Einige Fachwerkbauten zieren noch heute die beiden Dorfkerne, die vor etwa 250 Jahren entstanden.
1932 entstand in Rehmsdorf eine der modernsten Schulen der damaligen Zeit, in der sich heute die Grundschule und Bildungsträger für Umschüler befinden.
Von Ende 1944 bis zum 11. April 1945 befand sich in der Nähe des Bahnhofs das Außenlager Wille des KZ Buchenwald, deren rund 4600 Häftlinge, unter ihnen der spätere Literatur-Nobelpreisträger Imre Kertész, im Hydrierwerk Zeitz (damals Brabag) arbeiten mussten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Baracken des Lagers als Auffanglager für Vertriebene genutzt. Heute zeugen ein Gedenkstein gegenüber dem Bahnhofsgebäude und das Ausstellungs- und Dokumentationszentrum im Bürgerhaus Rehmsdorf am Brunnenplatz von dieser Vergangenheit. [1]
Politik
Ortsbürgermeister ist Thomas Heilmann.
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein goldenes rot bedachtes Schloss mit Freitreppe vor einem Mittelgiebel, schwarzer Tür und schwarzen Fenstern, einem kleinen Türmchen mit schwarzem Fenster und schwarzer Wetterfahne. Über dem Haus rechts und links je ein goldenes Eichenblatt mit je zwei goldenen Eicheln. Unter dem Haus in einem silbernen Halbrundschild ein gestürztes rotes Schwert mit rundem Kopf, Griff und runden Ecken der Papierstange, schräg gekreuzt mit einem roten Schlüssel, der Bart von unten abwärts gekehrt, das Schließblatt viereckig.“
Quellen
- ↑ Josefine Janert: "Die Häuser waren ja immer da", Artikel in die tageszeitung vom 7./8./9. April 2007
Weblinks
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