- Rogozarski IK-3
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Die Rogožarski IK-3 war ein einsitziges jugoslawisches Jagdflugzeug der 1930er und 1940er Jahre, das in einer geringen Stückzahl produziert wurde.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Die Rogožarski IK-3 war ein Entwurf der Flugzeugkonstrukteure Ljubomir Ilić und Kosta Sivčev, denen sich auch der in Frankreich geschulte Flugzeugkonstrukteur Slobodan Zrnić anschloss. Das Jagdflugzeug war als Kompromiss zwischen der britischen Hawker Hurricane und der deutschen Messerschmitt Bf 109 gedacht, das, aufgrund der französischen Schule seiner Konstrukteure und des gleichen Motortyps, der Hispano-Suiza HS 12Y29 "Moteur-Canon", stark der französischen Morane-Saulnier MS.406 ähnelte. Das Projekt wurde 1936 dem jugoslawischen Luftwaffenkommando vorgestellt und 1937 mit dem Bau des ersten Prototyps bei den Rogožarski-Werken nahe Belgrad begonnen. Der Erstflug fand 1938 statt. Der Prototyp zeigte sehr gute Flugeigenschaften und erreichte eine Geschwindigkeit bis 527 km/h, 40 km/h mehr als die MS.406. Gegen Ende der Flugerprobung ging der Prototyp bei einem Unfall verloren, bei dem auch der Testpilot starb. Die Untersuchungen der Unfallsursache zeigten Vearbeitungsfehler durch die Rogožarski-Werke, weswegen das Projekt weiter geführt und 1939 ein zweiter Prototyp gebaut wurde. Das Serienmodell hatte schließlich eine neue Kabine und war mit 8,00 m länger als der Prototyp mit 7,85 m. Die 51. Jagdgruppe der jugoslawischen Luftwaffe, die die ersten IK-3 einsetzte, flog ebenfalls die Bf-109E-3a und Hurricane I. Behauptungen zufolge gaben die Piloten der IK-3 den Vorzug, weil diese leichter zu fliegen war, auch soll sich die Wartung der Flugzeuge einfacher gezeigt haben. Anfang 1941 erschien die 2. Serie mit einer Länge von 8,10 m und einer geringfügig erhöhten Geschwindigkeit von 520 km/h auf 535-540 km/h. Die Türkei interessierte sich für einen Lizenzbau, jedoch verhinderte der Zweite Weltkrieg weitere Pläne. Nach dem Krieg wurde aus der IK-3 der erste jugoslawische Nachkriegsjäger Ikarus S-49 entwickelt.
Einsatz
Das erste Los von 12 Flugzeugen wurde bis Sommer 1940 an die 51. Jagdgruppe nahe Belgrad ausgeliefert. Bei fingierten Luftkämpfen mit der Bf-109E-3a (seit 1939 im Dienst der jugoslawischen Luftwaffe) wurden entsprechende Taktiken ausgearbeitet. Die IK-3 zeigte sich dabei wendiger als die Bf-109E, die Bf-109E flog wiederum etwas schneller. Bis 1942 sollten weitere 48 IK-3 an die jugoslawische Luftwaffe ausgeliefert werden. Mit dem Angriff der Achsenmächte auf Jugoslawien am 6. April 1941 waren lediglich 5 der 12 ausgelieferten IK-3 einsatzbereit, die 10 Abschüsse von Feindfliegern verzeichneten. Mit der Kapitulation Jugoslawiens zerstörten die Jugoslawen die verbliebenen IK-3. 25 IK-3, die noch in der Bauphase waren und bis Ende 1941 ausgeliefert werden sollten, wurden von den Achsenmächten erbeutet.
Konstruktion
Die Rogožarski IK-3 war ein Tiefdecker. Der Rumpf bestand aus einem Stahlgerüst, der vordere Teil war mit Duraluminium und der Rest mit Holz und Stoff bedeckt. Die Flügel waren aus Holz und mit Sperrholz bedeckt. Die IK-3 war das erste jugoslawische Flugzeug mit einem Einziehfahrwerk. Die zentral eingebaute Bewaffnung ermöglichte eine sehr präzise Wirkschussweite. Die 20-mm-Kanone vom Typ Oerlikon FF/SMK M.39 E.M. bzw. Hispano-Suiza HS.404 (60 Schuss) war im Motor eingebaut und schoss durch die Achse des Propellers, während sich oberhalb des Motors zwei synchronisierte 7,92 mm MGs vom Typ M.38 Browning FN (je 500 Schuss) befanden.
Es wurden ebenfalls Versuche mit den Motoren Daimler-Benz DB 601 und Rolls-Royce Merlin III unternohmen, mit letzterem flog die leistungsstärkste IK-3.
Technische Daten
Rogožarski IK-3 1. Serie Kenngröße Daten Länge 8,00 m Flügelspannweite 10,30 m Höhe 3,25 m Antrieb ein Hispano-Suiza HS 12Y29 mit 925 PS / 690 kW Höchstgeschwindigkeit 520 km/h in 5.450 m Höhe Steigzeit auf 5.000 m 7,49 min Reichweite 600 km Besatzung 1 Mann Dienstgipfelhöhe 9.400 m Fluggewicht 2.630 kg Bewaffnung eine 20 mm Bordkanone und zwei 7,92 mm MGs (alle im Flugzeugrumpf) Vergleichbare Typen
- Vereinigtes Königreich: Hawker Hurricane
- Vereinigte Staaten: Curtiss P-40
- Frankreich: Morane-Saulnier MS.406, Dewoitine D.520, Caudron C.714
- UdSSR: Mikojan-Gurewitsch MiG-1, Jakowlew Jak-1
- Tschechien: Avia B.135
- Deutsches Reich: Messerschmitt Bf 109
- Italien: Reggiane Re.2000
Siehe auch
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